Österreich und Deutschland gehören zu den reichsten Ländern der Welt und trotzdem gibt es diese vielen Ängste der Bürger. Viele haben Angst vor den Flüchtlingen, Angst vor der Digitalisierung, eine generalisierte Angst vor der Zukunft. Dort, wo die Probleme noch relativ am kleinsten sind, ist die Angst oft am größten.
Merkel hat den Deutschen zwar versucht, mit dem Slogan „Wir schaffen das“, Mut zu machen. Konnte ihnen aber das „Wie“ nicht vermitteln. Insofern hat Merkel versagt, vermutlich hatte sie auch keine plausible Antwort darauf. Diese Wahrnehmung des Volkes bestand daher völlig zu Recht. Denn es ist völlig unklar, wie eine erfolgreiche Integration gelingen soll, zumal es schon mit den derzeit angesiedelten Muslimen Parallellgesellschaften und massive Intergrationsprobleme gibt, infolge ihrer diametral zu unserer Kultur bestehenden Sozialisierung auf dem Fundament einer Gewaltreligion.
Wie der Arbeitsmarkt, unser Sozialsystem und unser demokratisches westliches Wertesystem (Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Menschenrechte, Gleichbehandlung Mann/Frau, Trennung Kirche/Staat, etc..) als ganzes den Massenzustrom an Flüchtlingen verkraften soll, ohne massive Destabilisierung, darauf geben weder Merkel noch unsere sog. Qualitätsmedien in Österreich, wie zB. der STANDARD in seinen "Willkommenskultur-Kommentaren" Antworten. Auch ist die Qualifikation der Flüchtlinge bei weitem nicht so, wie anfangs verkündet.
Die Angst liegt aber auch in unserer unterschiedlichen Mentalität zu den Amerikanern begründet. So bringt die zB. die Digitalisierung spannende Herausforderungen, man muss dabei experimentieren und ausprobieren. Die Amerikaner packen an, sind risikobereit und wir entwickeln alle möglichen hypothetischen Angstszenarien, die kontraproduktiv sind und haben keine Fehlerkultur. Wer Fehler macht, lauft Gefahr, abgeschossen zu werden.
Damit Neues entstehen kann, muss Altes zerstört werden – diese Formel des österreichischen Ökonomen Schumpeter der „creative destruction“ gilt insbesondere für das digitale Zeitalter des neuen Jahrtausends. Wir müssen auch eine Kultur der laufenden Veränderungen und des möglichen Scheiterns lernen. Wer nie etwas Neues ausprobiert hat, wird auch nie scheitern – die Folge davon ist jedoch ein Entwicklungsstillstand und damit fehlende Innovation im globalen Wettbewerb.
Andererseits muss man sich auch die Frage stellen, ob das US-Modell in Anbetracht fehlender sozialer Absicherungen so erstrebenswert ist. Die große Armut und Not, die auch in Amerika herrscht, der tiefe Spalt zwischen Arm und Reich sind auch unwürdige amerikanische Verhältnisse, die wir nicht kopieren und nicht verdrängen sollten.