Rd. 50 Mio. sind in den USA arm oder armutsgefährdet, das sind über 16%. Die 400 Reichsten Amerikaner besitzen lt. Forbes ein Vermögen von 2.340 Mrd. USD und ist innerhalb eines Jahres wieder um 50 Mrd. gewachsen. Die Gehälter selbst sind kaum gewachsen. Auffällig ist der Abstieg der Mittelklasse und damit größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich.
Der Mittelklasseanteil - Inbegriff Amerikas - ist deutlich unter 50% gerutscht (lt. Pew Research Center). Für 20% ist das Einkommen für einen Dreipersonen-Haushalt um die 30.000 USD. Viele können von ihrer Arbeit nicht leben.
Zugleich werden die Reichen immer reicher. Die Obdachlosigkeit ist in NewYork wie in den 30er-Jahren.
Nicht nur Trump spaltet, sondern die amerikanische Gesellschaft ist gespalten. In Chicago musste eine Wahlveranstaltung Trumps aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Wer jedoch Wind sät, wird Sturm ernten. Die Art, wie Trump gesellschaftliche und ethnische Minderheiten verunglimpft und seine Demonstrantenbeschimpfungen ernten den Sturm der Gewalt:
„Werft ihn raus. Wenn ihr ihm weh tut, verteidige ich euch vor Gericht“ – rief er einem Zwischenrufer zu. In Las Vegas beklagte er, „ die alten Zeiten zu vermissen, wo man Demonstranten noch verprügeln und mit der Bahre raustragen konnte“. Nachsatz:“Ich würde ihm gerne in die Fresse schlagen“. Einen schwarzen Demonstranten bezeichnete er als ekelhaft, er hätte verprügelt werden sollen. Soviel zu Trump.
Die Wirtschaft boomt wieder in den USA, neue Büros, Luxusapartements und Hotels werden hochgezogen – Milliardeninvestitionen, egal ob in Seattle, Pittburg oder Phoenix oder New York. Die US-Bauindustrie boomt. Die Häuserpreise steigen, Amerikaner shoppen wieder fleißig und mit 17,5 Mio. ein Rekord beim Autokauf.
Die Arbeitslosigkeit liegt nur mehr bei 5%, eine Halbierung gegenüber 2010. Heutzutage haben die USA die stärkste und beständigste Volkswirtschaft der Welt. Der Goldman Sachs Boss sieht auch nichts am Horizont, was in den nächsten Jahren eine Rezession verursachen könnte. Ein Problem ist der Ölpreiseinbruch, Arbeiter in Texas verlieren ihre Jobs, dann ihre Autos und ihre Häuser.10% weniger Angestellte binnen eines Jahres. Inzwischen dominiert in Texas nicht mehr die Energiebranche, sondern IT-Industrie, Medizin-und Bildungseinrichtungen, Viele Start-Ups. Apple schuf dort 5000 neue Jobs ("Austin Silicon Hills").
Wo Sonne ist, gibt es auch Schatten und das mehr, als erwünscht. Eine Supermarktkassierin schuftet 60 Stunden in der Woche und kann sich trotzdem keine Krankenversicherung leisten. 45 Mio. Amerikaner erhalten aus Armut Lebensmittelkarten (15%!). Klimawandelleugner, Schießereien, vergiftetes Trinkwasser in Schwarzenvierteln bei Michigan, restlos überfüllte Gefängnisse.
Gottes "zweite Garnitur" spricht Trump an, indem er ihnen verspricht, „I make Amerika great again“!.
Auch Bernie Sanders spricht die große Ungleichheit an, weil „eine kleine Zahl Menschen so viel habe und eine große Zahl Menschen so wenig“. Sanders fordert eine radikale Umverteilung und ist damit zum Star für die jungen Amerikaner geworden.
Seine demokratische Kontrahentin Hillary Clinton wirkt dagegen blass und schwach.
Trotz guter Wirtschaftsdaten ist Amerika gespalten zwischen rechts und links , Arm und Reich. Im Gegensatz zur Eurozone, die noch immer mit ihren hohen Schulden kämpft, geht es der USA gut.https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/was-laeuft-im-gegensatz-zur-usa-falsch-in-der-eurozone-17540
Blickt man in andere Teile der Weltwirtschaft, Brasilien und Russland stecken tief in der Rezession und China kämpft mit seinem Wirtschaftsumbau, das Wachstum hat sich fast halbiert. Weil China dzt. lahmt, bleibt die USA für Europa ein wichtiges Abnehmerland nicht nur für Konzerne, sondern auch Mittelständler. So beliefert der deutsche Glasfaserhersteller Sedak die Glasscheiben für das neue Apple-Hauptquartier Cupertino, welches Steve Jobs noch entwarf. Tim Cook habe niemanden gefunden, der das sonst kann.
2015 überstiegen die deutschen Exporte in die USA die 100 Mrd.€ Marke, damit wurde Frankreich an 2. Stelle verdrängt. Investoren schätzen den Investitionsstandort USA wegen seiner Nachhaltigkeit. J.P. Morgan Bank erwirtschaftete wieder 5,4 Mrd. USD Gewinn, während die Deutsche Bank hohe Verluste von ca. 7 Mrd.€!!! einfuhr.https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/sanierungsfall-deutsche-bank-offenbarungseid-des-finanz-u-casinokapitalismus-15546
Der Gesetzliche Mindestlohn liegt trotz boomender Wirtschaft noch immer bei 7,25 USD pro Stunde. Die unzufriedene schweigende Masse steht zu Trump. Er will eine Trump-Mauer zu Mexiko und alle jubeln. Trump-T Shirts mit „Make Amerika great again“. Es läuft eine Menge falsch in diesem Land und Trump wolle es wieder in Ordnung bringen. Trotz Aufschwung gibt es viele Menschen, die davon nicht partizipieren . Nirgendwo ist Arm und Reich so nah nebeneinander, wie in Trumps Heimatstadt New York. Jedoch die Immobilienpreise steigen und steigen. Eine Wohnung beim Centralpark im neuen gläsernen Wolkenkratzer kostet 100 Mio.
Ein Pizzaverkäufer klagt, dass seine Freundin gerade ein Baby bekam und er wisse nicht, wie er sie ernähren sollte (5.- USD Stundenlohn). Er schafft keine 1000 brutto im Monat. Er arbeite hart und habe trotzdem nicht genug zum Leben!!.
Es werden keine fairen Gehälter bezahlt. Streiktafeln mit „beendet die Armut“. Auch sind die Mieten extrem hoch. Die Low Income Amerikaner wollen Trump, damit er ihnen den Zustrom von Ausländern vom Leibe hält, die mit Hungerlöhnen Konkurrenz machen und trotzdem wollen sie einen Präsidenten, der so ist, wie sie gerne wären: Millionär. Und er ist ein Machertyp, der keine Angst vor dem Establishment in Washington hat, das die Armen so hassen.