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1492/Kolumbus entdeckt Amerika:
Am 26.Nov.1620 sind die Pilgrimfathers - die in GB und NL mit ihrer Frömmelei angeckt hatten und unbeliebt waren - in “Cape Code” Ostküste mit ihrer Mayflower (Modell in Originalgröße heute noch in Plymouth zu sehen) gelandet und prägten das amerikanische Wertesystem (Calvinismus, Prädestiantionslehre) bis heute.
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Materieller Erfolg/Reichtum war/ist für sie sehr wichtig.
Ob jemand zum Heil oder zur Verdammnis vorbestimmt war (Prädestination), manifestierte sich durch Erfolg/Reichtum oder Misserfolg/Armut im Leben. Aus diesem Denken ist der Kapitalismus entsprungen.
Auf sie geht der “Thanksgiving-Day” (größtes US-Familien-und Shoppingfest/"Black Friday" mit gefülltem Truthahn) zurück, ein Dankesfest den Indianern gegenüber, die den Siedlern im Winter 1620 zum Überleben halfen. Aus dieser kurzen Freundschaft entwickelte sich aber bald Feindschaft und kein gemeinsames Erntedankfest mehr mit den Indianern.
Die Regierungsform war anfangs de facto eine Theokratie mit Boston (Messachusetts) als Zentrum, die “Stadt auf dem Hügel”.
Bildung hatte bei den Puritanern als Männer der Schrift einen großen Stellenwert und so wurde 1636 das erste College “HARVARD” in Boston gegründet.
Das Wirtschaftsystem war durch Landwirtschaft und ab dem 17.Jh. durch die Plantagenwirtschaft (Baumwolle) und danach Industrielle Revolution geprägt. Die Plantagenwirtschaft mit ihren Grundherren benötigte massenhaft Arbeitskräfte, die über “Indentured Servents” (=Schuldknechte, die vertraglich ihre Schiffskosten noch abarbeiten mussten und dann frei waren) und an unterster Stelle der Hierarchie standen die rechtlosen schwarzen Sklaven importiert aus Afrika, ingesamt vermutlich an die 12 Millionen. Sklaven wurden rechtlich als Sache, als vererbbares Grundeigentum (real estate) definiert.
Die Gründung der Kolonien ging im 17.Jh. rasch voran und die “East Indian Company” hat am Hudson River des heutigen NewYorks damals die Siedlung New Amsterdam gegründet. Florida war noch in spanischer Hand und in Kanada (Quebec) erhoben die Franzosen Ansprüche. Bei Philadelphia wurde wiederum ein Germantown gegründet. Später im Westen der spanische Einfluss (“Camino Real”
verband in Kalifornien 21 Franziskanische Missionen).
Die Indianer wurden verfolgt und zurückgedrängt.
Die zunehmende Einmischung des englischen Mutterlandes beendete in Massachussets als Kronkolonie die Theokratie der Puritaner. Das perverse Denken der Puritaner führte im 17.Jh. sogar zu Hexenverfolgungen bzw. Verbrennungen, welche jedoch 1693 verboten wurden. Die 13 Streifen in der US-Flagge symbolisieren die 13 Gründungskolonien der USA des 17.Jh.
Boston Tea Party:
Ein Modellschiff in Originalgröße erinnert in Boston noch daran. Der Protest richtete sich gegen die Einmischung der englischen Krone und gipfelte wegen der Tee-Steuer (britische Teemonopol) darin, dass eine Teeladung britischer Teeschiffe der East Indian Company in das Wasser gestürzt wurde wegen der hohen Tee-Importzölle.
Declaration of Independence (4.Juli 1776):
Boston wurde überhaupt ein Zentrum der Bewegung gegen das englische Mutterland und dies führte 1776 zur Unabhängigkeitserklärung (Jefferson, Washington, etc..).
13 Jahre vor der Französischen Revolution (1789)
hieß es bereits: Die “Vereinigten Kolonien” in Amerika sind freie und unabhängige Staaten und alle Menschen sind o gleich geschaffen und von ihrem Schöpfer mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet, dazu gehört:
o ein Leben in Freiheit o Streben nach Glück. Vom Volk eingesetzte Regierungen sollen diese Rechte sichern.
Benjamin Franklin 18.Jh. (Freimaurer, Freidenker, Erfinder, Diplomat, Politiker) Prototyp des Aufklärers. Er war kluger Ideengeber (religiöse Toleranz, Rede-und Pressefreiheit, etc..) der Unabhängigkeitserklärung, jedoch nicht US-Präsident.
Unabhängigkeitskrieg ab 1776 (Kolonien gegen Mutterland):
Dieser im Detail nicht näher erläuterte Krieg führte 1783 zum
Friedensvertrag in Paris, womit die Unabhängigkeit ggü. GB anerkannt wurde.
1787 Philadelphia: “US-Constitution” (1.Verfassung mit G.Washington als 1.US-Präs.)
Trotz der US-Staatenvereinigung verfestigten sich zunehmend ideologische Konflikte zwischen den 8 industrialisierten Nordstaaten und von der französischen Mentalität
beeinflussten, 8 argrarischen Südstaaten, die sich durch Handelskonflikte und Zollkonflikte ständig benachteiligt fühlten.
Die Sklavenfrage war aber nicht der Hauptgrund, sondern der industrielle Norden wollte Importzölle für britische industriell gefertigte Waren einführen, worauf der agrarische Süden Retorsionen für Agrarexporte nach England befürchtete.
Sklaven wurden jedoch in den Südstaaten wie Vieh behandelt, weshalb sich auch eine Antisklavenbewegung (Abolitionisten) im Norden bildete. Das Buch “Onkel Toms Hütte” (Harriet Beecher Stowe) trug wesentlich zu dieser Entwicklung bei.
Das 19.Jh. war der Startschuss der Industrialisierung der Nordstaaten. Der Süden blieb agrarisch und überließ dem Norden die Verarbeitung und den Export dieser Produkte.
1848 = Chicago 1. Warenterminbörse (Chicago Board of Trade) gegründet. Erfindungen: Dampfmaschine, Lokomotive, Revolver (Colt), Schreibmaschine,Telegraf (Morse), Nähmaschine, etc....
Auch für die Indianer wurde es immer enger, ein konfliktreicher “Weg der Tränen”, beim Massakker von “Wounded Knee” (1890 wurden 200 bereits entwaffnete Sioux-Indianer von Regierungstruppen getötet). Die Endlösung der Indianer waren die Indianerreservate, heute vom Alkoholismus zersetzt, wie ich bei einer USA-Reise beobachten konnte, erschütternd.
An den “Gold-Rush” (1848) in Kalifornien/Sacramento sei auch erinnert (Buch des Schweizers Sutter).
Neues amerikanisches Selbstbewusstsein “Monroe Doktrin” (1823 - “Amerika den Amerikanern”) , die alten Kolonialmächte haben völlig ausgespielt.
Coca Cola (Atlanta 1886) = Apotheker John Pemberton erfand die Rezeptur. Henry Ford = 1903 Ford Motor Company (“Fordismus” - Fließbandarbeit).
16 Mio. Masseneinwanderung USA
I) Old Immigration
II) New Immigration:
Zwischen den Alteingesesenen der 1.Welle gab es immer wieder Konflikte mit der New Immigration bis zu Lynchmorden und Kampf am Arbeitsmarkt..auch bei uns gibts Migrationswellenkonflikte.
Damals noch das “Land der unbegrenzten Möglichkeiten”.
I) 1. Welle ab 1820 = Iren (45%), Deutsche (30%), Skandinavier, ...verließen ihre Heimat, weil sie in der “Neuen Welt” mehr Glück erwarteten. Mehrere hundert Deutsche wanderten insgesamt in die USA ein. “Ellis Island” = Insel der Tränen, wenn man keine Aufenthaltsbewilligung bekam . Die “Freiheitsstatue” war ein Geschenk der Franzosen.
II) 2. Welle ab 1890 = Balkan, Italiener, Polen, Russen, Juden w/Europaprogrome,Chinesen, etc..
III) illegale Einwanderung = aus Mexiko; Errichtung einer hohen Betonmauer an der 3200 km Grenze zur USA. (Tijuana)
Sezessionskrieg (1861/65):
mit über 600.000 Toten und 400.000 Verwundeten US-Bürgerkrieg Nordstaaten("Unionisten") gegen Südstaaten("Konföderierten"):
Die Abtrennung (= Sezession) der Südstaaten vom Norden sollte verhindert werden, als erster trat South Carolina aus. Verlierer waren die Südstaaten.
Damaliger US-Präsident war Abraham Lincoln (Republikaner). Ein fanatischer Südstaatenanhänger erschoss Lincoln bei einem Theaterbesuch. Es ging um einen wirtschaftlichen Interessenskonflikt, die Sklaven waren Lincoln entgegen anderer Darstellungen egal (Propagandelüge). “Vom Winde verweht” handelt vom Sezessionskrieg.
Ku-lux Klan
wurde mit Abschaffung der Sklaverei gegründet, sie hatten es auf die Schwarzen abgesehen als weiße Protestantenbewegung.
Gilded Age”:
(Goldene Zeitalter des “Big Business”)
Namen wie Rockefeller (Bankgeschäft, Ölgeschäft) tauchten auf, unverschämter Reichtum einer kleinen Minderheit von 2%, die aber 60% des Volksvermögens besaßen. Guggenheim (Schmelzhütten), Carnegie (Stahl), John Piermont Morgan (J.P.Morgan Bank). Konkurrenzausschaltungen durch Kartellbildungen. Rockefeller (starb 1932) besaß auf heutige Verhältnisse hochgerechnet 200 Mrd. USD Vermögen.
Suffragetten:
waren die ersten Frauenrechtlerinnen in den USA.
1917 (Wilsons 14 Punkte-Erklärung):
USA tritt in den 1.Weltkrieg ein, Amerika geht von der Monroe-Doktrin ab und Wilson erhebt die USA zur Weltpolizei mit den Worten:
“Uns interessiert nicht der Profit und nicht der eigene Vorteil. Wir kämpfen für das,was wir für das Recht des Menschen auf Frieden und Sicherheit und Freiheit halten”
1917 trat Amerika in den 1.Weltkrieg ein, eine Zäsur für Europa:
Im Westen Sieg der Demokratien, im Osten Sieg des Bolschewismus.
Wilsons 14 Punkte = Freiheit Schifffahrt, Beseitigung Handelshemmnisse, Verzicht auf Kolonialismus,Rüstungsbeschränkung, etc...ein Meilenstein für die Demokratie in Europa. Demgegenüber stand die Bolschwistische Revolution in Russland (Demokratie versus Kommunismus)
1920er-Jahre = “Roaring Twenties”
1929 = Börsenkrach New York “Schwarzer Freitag”
1932ff= F.D.Roosevelts “New Deal” keynsianisch beeinflusst
("to deal the cards" = Karten neu ausspielen)
Wieweit bereits der New Deal oder erst die US-Aufrüstung ab
1938 griff, ist nicht ganz geklärt, man vermutet Zweites.
1941 = “Pearl Harbour-Schock” für USA
(Kamikazeangriff durch Japaner)
1945 = Landung in der Normandie - Kriegseintritt USA 2. Weltkrieg
1945 = Hiroshima und Nagasaki (Atombombenabwurf)
1946ff = “Containmant-Policy” und “Roll Back-Policy” sollte die
Ausbreitung des Komminusmus eindämmen - die Amerikaner haben bis heute eine paranoide Angst vor Sozialismus und Kommunismus.
1947: Marshallplan (USA hilft Europa beim Wiedraufbau; ERP)
Beginn des “Kalten Krieges” und “Gleichgewicht des Schreckens” durch beidseitig atomare Aufrüstung.
1948/49 = einjährige Luftbrücke Berlin (unter Kennedy)
1949 = NATO-Gründung
1950-53 = Korea-Krieg (Kommunistischen, Nordkoreanische Truppen überschritten den 38.Breitengrad, die USA hilft Südkorea unter Mitwirkung der UNO)..
1959 = Kauf Alaskas von Russland (wird 50. Bundesstaat,der 49. war Hawai).
1962 = Kubakrise, davor Kennedey's “Schweinebucht-Debakel”
1963 = Ermordung J.F.Kennedys (seit 1960 Präs.) und 1968 seines Bruder Robert Kennedy
1963 = Martin Luther Kings “I had a dream”-Rede Washington
(Civil Rights Movement), Kampf gegen die Rassentrennung schwarz/weiß in Bussen, Schulen, Toiletten, …
“Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne einstiger Sklaven und die Söhne einstiger Sklavenhalter zusammen am Tisch der Brüderlichkeit sitzen,....., dass eines Tages meinee vier kleinen Kinder in einer Nation leben werden, wo sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden” (Martin Luther King, 1968 ermordet)
1964 bis 1968 = Vietnamkrieg (Kennedy, Johnson) - nach Abzug der französischen Kolonialmacht war Vietnam zweigeteilt, im Norden Kommunismus, im Süden ein korruptes westlich orientiertes Regime, dem die USA half im Rahmen der Containment-Policy(Kosten 137 Mrd. USD). Die Amerikaner richteten gegen die Guerillataktik des Vietkong nicht viel aus (48.000 tote Amerikaner) und die 68er protestierten gegen sinnloses , menschliches Kanonenfutter.
1969 = Woodstock:
68-er Bewegung, Hippiegeneration - “make love not war”)
Janis Joplin, Jimmy Hendrix, Joan Baez, Arlo Guthrie,
1971 = Aufkündigung “Bretton-Woods Goldstandard” durch Nixon
1973/74 = Ölkrise (OPEC-Ölembargo)- USA geht der Treibstoff aus
1974 = Watergateskandal “Nixon” tritt zurück.
1975 = Bill Gates gründet Microsoft
1979/81 = US-Geiseldrama Botschaft Teheran - 52 US-Angestellte(Khomeini)
1981 = Reagan neuer US-Präs. nach Jimmy Carter (“Reagenomics”-Neoliberalismus)
1991 = Desert-Storm IRAK-Krieg (weil Irak/Saddam Hussain in Kuwait einmarschierte)
1991 = Ende der Sowjetunion nach Fall der Berliner Mauer 1989
11.Sept.2001 (=9/11) = Schockstarre in der USA: islamischer Terror “Al-Quaida”-Bin Laden, Passagierflugzeugattacken auf das World Trade Center - beide Türme stürzen ein und auch Flugzeugattacke auf das Pentagon.
2001 = Afghanistankrieg - US Präs. Bush bis 2008, danach Obama.
2002 = Guantanamo (Folter) beginnt am Image Amerikas zu kratzen
2003 = Irakkrieg; US-Soldaten foltern im Abhu Graib-Gefängnis.
2005 = New Orleans (Hurrican Katrina schwemmt New Orleans weg, Bush versagt angemessene Katastrophenhilfe.
2007 = Beginn der IRAN-Sanktionen - Spannungen wegen vermuteter atomarer Rüstung
ab 2008 ff. = Immobilienkrise/Subprime-Kreditkrise, Finanzkrise, Bankenkrise,Schuldenkrise...zumindest in Europa bis dato noch nicht "gegessen"!
Armut:
Davon sind 13% der Amerikaner (= 40 Mio.) betroffen
(USA = > 281 Mio. Ew, davon 77% weiß). Die Ärmsten teilen sich in 11% Weiße, 22% Hispanics und 25% Schwarze auf. Von der Armut sind v.a. die Südstaaten betroffen. “Working poor”-Phänomen, Mc. Jobs, Hispanics meist Ärmeren.