Am Samstag hatte die Journalistin Hayali mit irakischen Wurzeln bei der Verleihung der Goldenen Kamera mit Tränen in den Augen eine Rede gehalten: "Glaubt eigentlich irgendjemand, dass das irgendwas bringt, dieser ganze Hass?", fragte die Journalistin, die in der Kategorie "Beste Information" mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Und sagte auch: "Wenn Sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie gottverdammt ein Rassist." Sie dankte mit einer sehr authentischen, berührenden und tränenreichen Rede (4 Min.).
https://mopo24.de/nachrichten/hamburg-goldene-kamera-journalistin-dunja-hayali-emotionale-rede-46150
"Journalisten werden auf der Straße angegriffen.Ich wurde schon als Lügenfresse auf offener Straße beschimpft. Glaubt eigentlich jemand, dass das was bringt, dieser Hass?", sie fragte nach dem Sinn des Hasses und der Hetze. Die Verrohung der Sitten greift von den Internetforen nunmehr auch auf die Straßen über.
"Wir sind Journalisten, wir machen Fehler. Deswegen sind wir aber noch lange keine Lügner", zum Vorwurf Lügenpresse. 1000 z.T. zu Tränen gerührte, prominente Zuschauer.....
Ihr Wunsch: Ein fairer Umgang in den sozialen Netzwerken, aber auch auf der Straße: "Legen Sie gerne den Finger in die Wunde und streiten Sie mit uns, diskutieren Sie mit uns. Weisen Sie uns auf Fehler hin. Seien Sie offen. Bleiben Sie fair. Differenzieren Sie. Wahrheit braucht einfach Zeit."
Unter den 1000 Gästen in Hamburg waren mit Helen Mirren und Gerard Buttler Weltstars, den größten Applaus bekam sie.
Seit Monaten wird in Deutschland über Hasskommentare im Internet diskutiert. Hayali gilt als Journalistin, die sich in der Flüchtlingskrise durch haltungsstarke Berichterstattung auszeichnet; mehrfach äußerte sie sich öffentlich zu Beleidigungen und Drohungen im Netz.