Zeitbombe Brenner-Grenze und italienische Mafia.

Das Flüchtlingsproblem ist noch lange nicht ausgestanden und so manches könnte sich da noch zusammenbrauen. Die WELT berichtet, dass Österreich den Brenner für Flüchtlinge dicht macht (detto Frankreich) und das könnte Italien tief ins Chaos stürzen. Deshalb kritisiert die italienische Regierung die österreichischen Pläne massiv. Die italienischen Politiker spucken Gift und Galle. Quasi täglich droht Ministerpräsident Matteo Renzi Österreich mit europäischen Sanktionen, falls am Brenner streng kontrolliert wird. Italienische Zeitungen sprechen von einem "neuen Kalten Krieg" und vergleichen die Pläne aus Wien mit der Berliner Mauer.

Italien hat schwere Probleme mit den Einwanderern und daran ist auch die Mafia Schuld. Weil es in Italien keine Grundsicherung bei Arbeitslosigkeit und kein Wohngeld gibt, landen die meisten Flüchtlinge und Zuwanderer aus Bangladesch, Osteuropa und Nordafrika zwangsläufig in der "geduldeten Kriminalität".

Der neapolitanische Bestsellerautor Roberto Saviano hat konkret beschrieben, wie die Bosse der Unterwelt nicht nur heruntergekommene heimische Jugendliche, sondern auch schwarze Obdachlose für den illegalen Mülltransport oder als Drogenkuriere rekrutieren. Drogenhandel, Prostitution, Kurierdienste der Mafia, Straßenverkauf kopierter Markenware oder Bettelei und die Polizei schaut meistens weg.

Jetzt schon ist es schwer, in Mailand oder Florenz in einem Café zu sitzen, ohne mehrmals angebettelt zu werden. Alle Strände wimmeln von afrikanischen Verkäufern, die ihren Kunden vom Badetuch bis zur Kleinskulptur hartnäckig allerlei Krimskrams anzudrehen versuchen. Wer in Venedig oder Rom durch die Altstadt streift, bekommt an jeder Ecke falsche Markenhandtaschen oder billiges Kinderspielzeug unter die Nase gehalten. An vielen Landstraßen bieten vorwiegend afrikanische Frauen ihren Körper unter erbärmlichen Bedingungen als Ware an. Und auf Baustellen, aber auch in Haushalten, Wohnblocks, Märkten arbeiten Hunderttausende Moldawier, Ukrainerinnen, Rumänen als Bauarbeiter, Altenpfleger, Hausmeister, Lastenträger.

Die Mafia hat das Flüchtlingsgeschäft übernommen, weil viele Kommunen damit überfordert sind – auch die Hauptstadt Rom – alle Flüchtlinge in Notunterkünften unterzubringen. Die italienische Mafia hat Beamte bestochen und das Flüchtlingsbusiness übernommen – und kassiert dafür Hilfssummen des Staates ein. Im Gegenzug erhalten die Betreuten verdorbenes Essen, verrottete Unterkünfte und müssen von ihren 2,50 Euro täglichem Taschengeld sogar noch Schutzgeld abtreten.

In Palermo jagte bereits ein Mafioso einem Migranten eine Kugel durch den Kopf, weil der 21-jährige Gambier sich nicht an die territorialen Regeln der Clans hielt. In anderen verarmten Regionen wie Kalabrien besteht keine Hoffnung, die dort hängen gebliebenen Afrikaner in den Arbeitsmarkt einzugliedern, weil hier ohnehin schon über 60 Prozent der Jugendlichen vergeblich nach einem Job suchen.

Wohin werden sich diese himmelschreienden Zustände entwickeln, wenn nach Frankreich nun auch Österreich die italienischen Grenzen für Migranten dichtmacht?

Man braucht nicht viel Fantasie, um zu sehen, dass die Italiener angesichts hoher Arbeitslosigkeit, explodierender Staatsverschuldung und steigender Kriminalität mit dieser Völkerwanderung jetzt schon heillos überfordert sind.

Doch nach dem Triumph des rechten Kandidaten Norbert Hofer in der ersten Runde der Präsidentenwahlen bringt Österreichs große Koalition jetzt umsomehr einen Notstandsplan auf den Weg, der ganz nach ungarischem Vorbild Asylverfahren bereits an der Grenze ermöglichen und das Land nach Erreichen einer Obergrenze komplett für Migranten sperren soll.

Andere Zugangswege, etwa die Kärntner Grenze bei Tarvisio, die burgenländische Grenze zu Ungarn oder der Zugverkehr zwischen Verona und Innsbruck werden bereits von österreichischen Beamten oder Militärs mehr oder weniger diskret überwacht.

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