Elektromobilität - Wer sind die Verhinderer?

Klimaschutz, Erderwärmung, CO2 Ausstoß, Erdölkriege, Energiewende, SystemChange – Schlagworte die sich beinahe endlos Fortsetzen lassen, aus dem Munde unserer "verantwortungsvollen" Politiker und Wirtschaftexperten. Doch was steckt wirklich dahinter?

Im Bereich der Mobilität ist man sich einig: Elektromobilität wird uns in die saubere Zukunft führen!

(Aber bitte nicht Heute und nicht Morgen, vielleicht Übermorgen ... Wer sind die Verhinderer?)

Schon vor 50 Jahren haben sich Forscher den Kopf über die Mobilität der Menschen zerbrochen, und es wurde bereits vor langer Zeit erkannt, dass die Auswüchse des Autos, wie wir es heute kennen, allein schon aus Gründen der endenden Ölresourcen, der steigenden Umweltverschmutzung und des Platzmangels im urbanen Bereich nur eine vorübergehende Erscheinung bleiben wird.

Heute, im Jahr 2016 stehen wir an der Wende (wie schon im vorigen Jahr und in den Jahren davor.) Die Umweltkonferenz in Paris hat gezeigt, alle Industriestaaten bekennen sich zu einem Systemwechsel, haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Die Krisen um's Erdöl im arabischen Raum, mit allen damit verbundenen Auswirkungen, sind nicht zu übersehen. Die Städte quellen über vor Autos, die Luftbelastung mit Smogalarm in Peking, Mailand, Rom aber auch in Graz ist nur mehr durch Erhöhung der Grenzwerte in den Griff zu bekommen.

Die Mobilitätskonzepte für die Zukunft sind ausgearbeitet und in den Schreibtischladen. Und es hat sich folgendes sinnvolles Szenarium herauskristalissiert:

Im urbanen Bereich hat der Indiviualverkehr in seiner heutigen Form keine Zukunft, weder als Elektroauto und schon gar nicht als Benzin- und Dieselverbrenner. Die Distanzen sind gut mit Massenverkehrsmittel erschlossen bzw. mit Fahrrad und zu Fuß erreichbar. Ein Wegfall von Stellplätzen im Stadtkern erhöht die Lebensqualität beträchtlich und schafft Platz für weitere öffentliche Verkehrsmittel, die Luftqualität steigt schlagartig!

Als Verkehrsmittel zwischen den Ballungszentren ist das Auto ebenfalls denkbar ungeeignet. Schienengebundene und leitungsversorgte, öffentliche Verkehrsmittel sind erste Wahl. Mit der Bahn können mehr Menschen schneller und kontrollierter (ohne Staus), sauberer (elektrisch, ohne Transport von Akkus), bequemer und sicherer (kein selbststeuern nötig) von A nach B gebracht werden.

Das selbstfahrende! Elektroauto wird unnötig, und wenn unbedingt nötig im Huckepackverfahren am Autozug mitgenommen. Natürlich besteht an allen Verkehrsknoten die Möglichkeit sich Elektroautos vorort auszuleihen.

Bleiben noch jenen Strecken die wirtschaftlich nicht durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen werden können und jene Distanzen die aufgrund ihrer Entfernungen nicht zu Fuß oder per Rad zurückgelegt werden können. Oft handelt sich dabei im ländlichen Bereich um typische Pendlerstrecken zur Peripherie der Ballungszentren und zu Umsteigeknoten in öffentliche Verkehrsmittel. Also Distanzen von 10 bis 50 km.

Und schon aufgrund des Umweltschutzes bietet sich hier, als alternative zum Verbrenner, das Elektroauto an. Aber wie soll, bzw. muss dieses aussehen? Sinnvollerweise:

Klein und leicht: ergibt weniger Stellfläche, weniger Energieverbrauch > kleinere Akkus > geringere Ladezeit > kleinere Ladeströme > günstigere Ladestationen > weniger Ladestationen wegen kürzer Ladezeit > weniger Investitionen

Reichweite (an die 100km) ergibt: kleinere Batterien > günstigere Herstellung > günstiger Preis > schnellere Verbreitung und Ablöse der "Erdölverbrenner".

Weniger Verbrauch begünstigt die Erzeugung und Verteilungsproblematik erneuerbaren Stroms

Leistbar: Elektroautos sind, obwohl von der Automobillobby verteuert angeboten, über ihren gesamten Gebrauchszeitraum, schon heute günstiger als Benzin- und Dieselfahrzeuge - auch ohne Einrechnung der Umweltkosten! (O.k. es sind Veränderungen im eigenen Mobilitätsverhalten nötig, aber ist es das nicht Wert?)

Und das Alles gibt es bereits! Das muss nicht erst erfunden und gebaut werden.

Es wird aber weder von der Politik, noch den Medien, noch der Wirtschaft forciert und gefördert. Nein, nicht mit Geld gefördert, davon spreche ich nicht! Es muss in die Köpfe der Menschen, es ist unsere Zukunft!

Elektromobilität wird als Show mißbraucht, es werden Autos mit Reichweiten über 300km entwickelt, zu Preisen die sich die Masse nicht leisten kann. Vollgestopft mit Elektronik die kein Mensch braucht (selbstfahrende Autos), Entwicklungen die nur der Ablenkung dienen. Gewicht über 2 Tonnen, Verbrauch doppelt soviel wie nötig (dann lässt sich leichter Argumentieren, warum wir zuwenig sauberen Strom haben), Ladestationen werden entwickelt die Autos in 5 Minuten laden sollen und kosten mehr als 20 "normale" Ladepunkte!

Warum?

In Österreich gibt es KEINE Autozüge zwischen den Großstädten! Warum?

Es gibt in den Ballungszentren KEINE Großparkplätze mit Umsteigemöglichkeit und Ladestationen! Warum?

Es werden keine Elektroautos beworben, die leistbar und schon heute verfügbar sind! Warum?

Die Lebesdauer von Benzinautos ist 10 bis 20 Jahre d.h. Heute gebaute Autos werden uns noch 2036 die Lust verpesten. Und die Entwicklung geht weiter in die falsche Richtung. Es wird Zeit, dass die Politik hier regulierend eingreift, denn das wird schneller zum Thema als wir glauben.

Heute, nicht erst Morgen ist Zeit zu handeln!

Meiner Meinung nach steckt hier die deutsche Autoindustrie sowie die Erdöllobby dahinter. Österreich sollte hier den Mut haben die Vorrreiterrolle zu übernehmen und sich vom abhängigen Zulieferer und Ölkonsumenten verabschieden und einen eigenen Weg einschlagen. Unsere Kinder werden es uns Danken und: "Wir schaffen das!"

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 16.02.2016 19:44:08

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