Trump wird mehr und mehr untragbar
Am 7. April 2025 zündete Präsident Donald Trump die nächste Stufe seines selbst entfesselten Wirtschaftskriegs: Zusätzliche 50 % Zölle auf chinesische Importe, wirksam ab dem 9. April – es sei denn, China nehme seine zuvor verhängten Vergeltungszölle von 34 % zurück.
Es ist eine Eskalation, wie sie in Handelskreisen seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurde. Und sie folgt dem typischen Muster dieser Präsidentschaft: Drohung statt Diplomatie, Lautstärke statt Logik, Macht statt Maß.
Daher gilt: "Wenn China den 34-prozentigen Aufschlag nicht bis morgen, den 8. April 2025, zurücknimmt, wird die Vereinigten Staaten am 9. April zusätzliche Zölle in Höhe von 50 % auf China erheben", so Trump.
Kein Dialog. Kein Spielraum. Nur maximaler Druck.
104 % – die Zahl, die durch die Hölle geht
Klingt nach ökonomischem Exorzismus – ist aber falsch.
Doch in Trumps Welt zählt weniger, was rechnerisch korrekt ist – sondern, was sich politisch verwerten lässt.
EU: Haltung statt Hysterie
Während die USA eskalieren und China mit berechneter Härte reagiert, sollte die Europäische Union kühlen Kopf bewahren.
Diese Art von Zollfeilscherei ist kein Wettbewerb, sondern ein Verfall. Wer sich daran beteiligt, verliert nicht nur wirtschaftliche Stabilität, sondern auch politische Glaubwürdigkeit.
In dieser Lage darf sich Europa nicht zum Spielball oder Mitspieler machen. Die EU muss Haltung bewahren – keine reflexhaften Gegenzölle, keine symbolischen Manöver. Was zählt: Berechenbarkeit – nicht Lärm. Europa muss zeigen, dass wirtschaftliche Stärke mit Prinzipien einhergeht. Nicht mit impulsiver Strafpolitik.
Europa sollte weder mittrumpfen noch mitdrohen, sondern vermitteln, beruhigen und an regelbasierter Ordnung festhalten.
Trumps Eskalation – eine Gefahr für alle
Die Folgen des Zollschlags sind absehbar: steigende Verbraucherpreise, gefährdete Arbeitsplätze, verunsicherte Märkte.
Trump selbst nennt das „Stärke“. Doch in Wahrheit ist es politische Brandstiftung mit weltwirtschaftlichem Zündstoff.
Und je länger er diesen Kurs fährt, desto klarer wird:
Trump wird mehr und mehr untragbar, nicht nur für die USA, sondern für die internationale Ordnung, nicht, weil er handelt, sondern weil er zerstört.
Was bleibt?
Ein Präsident, der mit Zahlen prahlt, die nicht stimmen.
Ein Wirtschaftskrieg, der längst außer Kontrolle geraten ist.
Und eine Welt, die lernen muss, mit einem Amerika umzugehen, das nicht mehr verlässlich handelt, sondern willkürlich reagiert.
Grüße aus der Hölle.
Die Flammen sind real.