Die aktuellen Nachrichten aus Syrien erinnerten mich an die Reisen von AfD-Politikern zum nun gestürzten Assad-Regime in den letzten Jahren und an deren anschließende Lügengeschichten über die angebliche Lage im Bürgerkriegsland. Menschen, die über die im Land gebliebenen Angehörigen syrischer Kriegsflüchtlinge über die tatsächliche Situation informiert waren, konnten über solch dummdreiste Propaganda nur den Kopf schütteln. So wie der Kremlclique kommt nun auch deren deutschem Vorposten AfD ein Verbündeter abhanden. Den Syrer*innen im Land und im Exil ist von Herzen zu wünschen, dass es zu einer Regierung gemäßigter Kräfte kommt, die das Wohl und das Recht aller Bevölkerungsgruppen im Sinn hat.
Vor einigen Jahren besuchte eine Delegation der AfD Damaskus, um Gespräche mit der Regierung von Baschar al-Assad zu führen. Die Reise, die als "privat" deklariert wurde, zielte darauf ab, sich ein Bild von der Lage in Syrien zu machen und die Rückkehr von Flüchtlingen zu diskutieren. Während des Besuchs trafen die AfD-Politiker unter anderem den regierungsnahen Großmufti Ahmed Hassun, der als Unterstützer des Assad-Regimes gilt.
Die AfD versuchte, das syrische Regime in einem positiven Licht darzustellen, indem sie betonte, dass der Krieg gegen den Terror angeblich beendet sei und Syrien sicher sei. Diese Darstellung verhöhnte die Tausende von Gefangenen die in Assads Foltergefängnissen um ihr Leben bangen mussten.
Aber so ist sie, die AfD. Je brutaler ein Diktator ist, desto eher besuchen sie ihn und huldigen ihm.