Das derzeitige Hochwasser in Österreich ist ein weiteres Indiz für die Auswirkungen des Klimawandels, auch wenn einzelne Ereignisse nicht direkt dem Klimawandel zugeschrieben werden können.
Der Klimawandel führt zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen, einschließlich Starkregen und Hochwasser.
In Österreich gab es in den letzten 14 Jahren acht schwere Hochwasserereignisse mit Schäden von jeweils über 300 Millionen Euro, verglichen mit nur zwei solchen Ereignissen in den 20 Jahren davor. Diese Zunahme deutet auf einen Trend hin, der mit den Prognosen des Klimawandels übereinstimmt. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass der Klimawandel nicht nur eine allgemeine Erwärmung mit sich bringt, sondern auch zu einer Zunahme von Wetterextremen in beide Richtungen führt. So können neben häufigeren Hitzewellen und Dürren auch intensivere Kälteeinbrüche, Starkniederschläge und Stürme auftreten.
Die Entstehung von Hochwasser wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter Niederschlagsmenge und -intensität, Schneeschmelze, Bodenfeuchte, Landnutzung und Flussregulierungen. Der Klimawandel wirkt sich auf diese Faktoren aus, was die Vorhersage und Bewertung von Hochwasserrisiken erschwert. Studien zeigen, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf Hochwasser regional unterschiedlich sein können. In Österreich wurden bereits jetzt Änderungen der Abflüsse bei Hochwässern im Bereich von -4% bis +10% verzeichnet. Diese Variabilität unterliegt sowohl den Niederschlägen, der Gletscher- und Schneeschmelze, sowie dem allgemeinen Rückgang der Gletschermasse. Alleind dieser erfordert in den nächsten Jahren viele Investitionen in das Flußgebietsmanagement; unabhängig von Grenzen und Nationen.
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Anstieg der Temperatur führt zu mehr Wasser in der Atmosphäe.
Ein wichtiger Aspekt ist der Zusammenhang zwischen Temperaturanstieg und Wasserdampf in der Atmosphäre. Pro Grad Temperaturerhöhung kann die Luft etwa 7% mehr Wasserdampf aufnehmen. Dies bedeutet, dass bei Wetterlagen, die zu Hochwasser führen, potenziell mehr Feuchtigkeit transportiert werden kann, was zu intensiveren Niederschlägen führen kann. Klimamodelle zeigen zudem, dass sich die Variabilität der Niederschlagsmuster in Österreich verändern wird. Starkniederschläge werden voraussichtlich mehr und intensiver auftreten, was das Risiko von schweren Hochwasserereignissen erhöht.
Der Anstieg der Schneefallgrenze um etwa 100 Meter seit 1950 in Österreich ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wenn mehr Niederschlag als Regen statt Schnee fällt, kann dies zu höheren Abflussraten und somit zu einem erhöhten Hochwasserrisiko führen.
Unterscheide Wetter und Klima
Bei der Betrachtung dieser Phänomene ist es wichtig, den Unterschied zwischen Wetter und Klima zu verstehen. Wetter beschreibt den kurzfristigen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und umfasst tägliche Schwankungen von Temperatur, Niederschlag, Wind und anderen Faktoren. Es ist nur für wenige Tage vorhersagbar. Klima hingegen repräsentiert die durchschnittlichen Wetterbedingungen über einen längeren Zeitraum, typischerweise 30 Jahre oder mehr. Es beinhaltet langfristige Muster und Trends in Temperatur, Niederschlag und anderen meteorologischen Variablen und lässt sich über längere Zeiträume prognostizieren.
Die Summe der Extremwetterereignisse zeigen die Klimaveränderung.
Ein einzelnes Wetterereignis, sei es ein heißer Tag oder ein Schneesturm, sagt wenig über das Klima aus. Erst die Betrachtung vieler Wetterereignisse über Jahrzehnte hinweg ergibt ein Bild des Klimas und seiner Veränderungen. Der Klimawandel beeinflusst die Wahrscheinlichkeit bestimmter Wetterextreme. So kann ein besonders heißer Sommer zwar ein zufälliges Wetterereignis sein, aber die zunehmende Häufigkeit solcher Sommer ist ein Indikator für den Klimawandel.
Obwohl einzelne Hochwasserereignisse nicht direkt dem Klimawandel zugeschrieben werden können, zeigt die Zunahme der Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse in Österreich deutlich, dass wir uns in einem sich verändernden Klimasystem befinden. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Faktoren machen es notwendig, Anpassungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen, um die Auswirkungen zukünftiger Hochwasserereignisse zu mindern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Klimawandel nicht nur zu einer allgemeinen Erwärmung führt, sondern auch die Variabilität und Extreme des Wetters beeinflusst, während das Klima langfristige Trends zeigt, die sich aus der Summe vieler Wetterereignisse ergeben.
Wie ich eben hier in diesem Forum gelesen habe: Physik ist immer der Gewinner. IMMER!