Klosterneuburg: Montag, den 16.9.2019 kam es zu einem Betrugsversuch. Klosterneuburg ist die Weinhauptstadt Österreichs mit einer "Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau", daher ist die Geschichte interessant.
Ein Gast (Name bekannt) bestellte den angepriesenen Schilchersturm zum stolzen Preis von €4,30 für 0,25 Liter. Gastgeber war das "Cafe Restaurant Veit" am Niedermarkt 23 gegenüber vom Bahnhof Klosterneuburg-Kierling
Elkhadim
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Das ist ein Symbolfoto für echten Schilchersturm erkennbar an der Farbe.
Simone / Gutekueche.at https://www.gutekueche.at/sturm-und-most-im-glas-artikel-1008
Gebracht wurde ganz gewöhnlicher roter Sturm wie auf obigen Symbolfoto.
Der Unterschied stellt sich sowohl über den Geschmack, Aussehen, verfügbarer Menge und damit dem Preis dar.
Preise für Konsumenten:
Roter Sturm - Doppelliter 4-5€
Schilchersturm - 0,75 Liter 15-20€
Der Schilchersturm erreichte unter anderem um 2001 den Bezirk Währing und wurde mit viel Liebe vermarktet. Die begrenzte Menge und der hohe Preis ,den Konsumenten bereit sind auszugeben, regen sicher den Geschäftssinn engagierte Wirte an. Manche sichern sich rechtzeitig echten Schilchersturm beim Lieferanten, manche gehen einen anderen Weg. Heute ist bester Schilchersturm um 3,8€ im Cafe-Barbetrieb Aumann zu erhalten. Der gelernte Leser bemerkt natürlich den Preisunterschied Klosterneuburg - 1180 Wien Währing, der zu den teuersten Bezirken einer Welthauptstadt gehört.
Was im Cafe Restaurant Veit passiert ist lässt sich nur vermuten.
- Der Lieferant legte den Wirt rein und verkaufte billigen roten Sturm zum Höchstpreis für Schilchersturm. Seitens des Restaurants wurde versichert, dass es so passiert ist. Das ist natürlich möglich, nur dass das einem Wirt in der Weinhauptstadt Österreichs passiert sein soll ist absolut "glaubwürdig".
- Das Personal verwechselt eine Flasche. Das wäre kein Problem, denn dann wäre einfach das Genussmittel ausgetauscht worden.
- Der Wirt dachte, dass seine Kunden den Unterschied nicht kennen. Man wird es ja wohl mal probieren dürfen.
Der oben genannte Gast wies jedenfalls darauf hin, dass das so nicht geht, bezahlte die €4,30 und verließ den Gastgarten um ca. 14:30. Die Geschichte könnte hier zu Ende sein, der Wirt hätte alles unternommen um weitere Gäste vor Schaden zu bewahren und das Thema wäre erledigt gewesen.
Gegen 17:00 kam der Gast wieder am Cafe Restaurant Veit vorbei und sah, dass der gefälsche Schilchersturm noch immer angepriesen und verkauft wurde. Um 17:10 informierte er die Polizei vom fortgesetzten Betrug, es dauerte allerdings etwas bis man bei der Polizei einsah, dass etwas unternommen werden musste. Gegen 17:30 fuhr eine Polizeistreife vor und sprach das Personal zum Betrugsversuch an. Auch diese Beamten waren nur sehr schwer davon zu überzeugen, dass der Betrug zu amtsbehandeln ist. Letztendlich kam es zu dem faulen Kompromiss - eine Mitarbeiterin löschte das Angebot auf einer Seite des Werbeständers. Erst nach mehrmaliger Aufforderung durch die Beamten wurde etwas widerwillig die zweite Seite gelöscht.
Was ist tatsächlich übergeblieben?
- ein betrügerischer Lieferant? - oder
- ein Wirt in der Weinhauptstadt Österreichs ohne Schilcherkenntnisse? - oder
- ein Kooperation zwischen Lieferant und Wirt? um in der Weinhauptstadt den Kunden roten Sturm anderer Rebsorten als Schilchersturm verkaufen
- etwas ganz anderes?
Update 20.09.2019
Es wird von Behörden selbstätig die Aufklärung betrieben.