https://www.heute.at/s/um-930-uhr-gibt-rudi-anschober-ruecktritt-bekannt-100137220
„Absurde Ideen“ (Th. Bernhard): „Wir können sehr viel bewegen.“ (Grüner Vizekanzler Kogler)
Nach der unerwarteten Rückkehr der österreichischen Grünen in die Politik (September 2009) gab sich der jetzige Vizekanzler bereits omen-haft vermessen… “Wir können sehr viel bewegen…! Diese Korruptionsanfälligkeit, die ist leider viel verbreitet… Da die entscheidenden Schritte einzuleiten, das sind wirkliche Bedingungen.“ (Kogler-Interview 29.9.2021)
Jetzt, nach 1 ½ Jahren grüner Mitregierung und nach 1 Jahr Corona-Pandemie, kommt zum Vorschein, was Th. Bernhard immer schon wusste: „Die Welt besteht ja nur aus absurden Ideen.“ (Th. Bernhard: „Heldenplatz“) – „Dann hat man ja was zur Verbesserung der Welt beigetragen.“ (Vize-Kanzler Kogler)
Man kann sich die Frage aber auch realpolitisch-banal stellen: "Wollt ihr uns pflanzen?" (ÖVP-Abgeordneter Hanger) - Dass etwa der frühere Grün-Abgeordnete und Kogler-Intimus D. Brosz zum grünen Sport-Abteilungsleiter hochgelobt wurde. (standard) Die Vorwürfe sind für österreichische Partei-Buch-Politik-Verhältnisse so banal-überkommen wie eben skandalös: Nämlich dass der grüne Vizekanzler Kogler „Posten nach Parteibuch zu vergeben“ (standard) hatte. - "Kommt Macht, kommt Postenschacher. Die Grünen führen jene üble Tradition offenbar fort." (Neos - standard )
„Die Wahl zwischen schwarzen und roten Schweinen“ (Th. Bernhard)
Bernhard starb 1989: Seine „roten und schwarzen Schweine“ waren ein Synonym für einen (von vielen so wahrgenommenen) typisch alpenländisch-verkommenen, föderalistischen Parteibuch-Feudalismus: Die Grünen „waren in 15 Monaten fast schneller als ihre schwarzen, roten und blauen Vorgänger in früheren Koalitionsregierungen: Binnen kürzester Zeit haben die Grünen 13 Top-Jobs in staatsnahen Betrieben und Gesellschaften mit Parteifreunden besetzt.“ (exxpress)
„In diesem fürchterlichsten Staat aller Welt haben sie ja nur die Wahl zwischen schwarzen und roten Schweinen. Ein unerträglicher Gestank breitet sich aus von der Hofburg und vom Ballhausplatz und vom Parlament über dieses ganze verluderte und verkommene Land. Dieser kleine Staat ist ein Misthaufen“ (Th. Bernhard: „Heldenplatz“)
"Die Torheit der Regierenden"
Jetzt nach der Flüchtlingskrise-2015 und inmitten der Corona-Pandemie kommt zum Vorschein - der Hang zur politischen Selbstzerstörung: „Die ganze Geschichte durchzieht das Phänomen, dass Regierende eine Politik betreiben die (sogar) den eigenen Interessen zuwiderläuft.“ (Tuchmann)
Die große Frage...
„Warum agieren die Inhaber hoher Ämter so oft in einer Weise, die der Vernunft und dem aufgeklärten Eigeninteresse zuwiderläuft?" (Barbara Tuchmann: „Die Torheit der Regierenden“)
...ist einfach zu beantworten: Weil historische Schönwetter-Phasen höchstenfalls durchschnittlich intelligente Politgestalten hervorbringen...
Die grüne „Kampf-Lesbe“ Lunacek: „Keine Chance“
Jener EU-Grün-Politikerin waren dann plötzlich (zu Corona-Zeiten) die alpen-provinziellen Agenden einer Kunststaatssekretärin um Elefantenschuhe zu groß. Sie scheitere weinerlich an einem lächerlichen Shitstorm ihrer ehemals linken Staats-Künstlergemeinde: „Blasen wir Lunacek den Marsch.“ (Resetarits) – Lunacek: „Ich wollte mich einsetzen für Künstler… Für alle, die mit und für uns das Schöne, Progressive, Aufrüttelnde auslösen. Das, was uns zu wachen Menschen macht. Ich habe dieses Ziel nicht erreicht.“ (orf)
Wie einfach war doch Gut-menschen-Politik zu Schönwetterzeiten, als man mit allen (auch noch so absonderlichsten Orchideen- oder Sumpfdotterblumen-)Themen politisch Karriere machen konnte...! - Wie etwa mit einem trotzig am Körper umgehängten kindischen T-Shirt mit der Aufschrift „Kampflesbe“. – Nach nur ein paar Monaten Regierungsunfähigkeit in punkto Corona-Maßnahmen und Nicht-Unterstützung der Staatskünstler-Szene kam dann die große Erkenntnis: „Mir wurde keine Chance gegeben.“ (OÖN)
Anschober: „Unmögliche Dinge in die Wege leiten“
Das letzte Opfer seiner eigenen Total-Überschätzung trägt den Namen „Anschober“. Noch zu Beginn der Krise träumte er noch davon, die ganze Welt – notfalls mit einem ewigen Klimanotstand aus den Angeln und nach den Vorstellungen einer 10%-Minderheit - in eine Gesundheits- und Wohlfühl-Ökodiktatur um- und gleichzuschalten. (fuf)
„Es ist beachtlich, dass wir Dinge in die Wege geleitet haben, wo vor einer Woche jeder gesagt hätte: Das ist unmöglich in Österreich. Dieses Denken werden wir beim Klimaschutz, bei der größten globalen Krise, die wir haben, genauso brauchen… Und ich freue mich darauf, wenn wir die Corona-Krise überstanden haben, dass wir dann die Klimakrise mit einer ähnlichen politischen Konsequenz angehen werden.“ (Anschober)
Sind "starke Führer gefährlich" ? (Orban)
Jetzt nach einem Jahr Coronapandemie erfüllen sich Orbans Worte…: „Wir schaffen den Eindruck, dass starke Führer gefährlich sind und ein guter Führer ein schwacher Führer ist… Aber in Krisensituationen braucht man Führer, die gewohnte Bahnen verlassen. Wenn jemand das tut, wird er am nächsten Tag in Medien als gefährlicher Nationalist gebrandmarkt.“ (Orban – DiePresse)
Doskozil: Das fehlende Gefühl für die Frage nach dem "G´spür"
Dass diese Schönwetterpolitiker schon 2015 alle gescheitert waren (ob der größten historischen Krise seit dem Untergang des Imperium Romanum), konnte man schon damals am jetzigen burgenländischen Landeshauptmann Doskozil sehen: War doch der Ex-Verteidigungsminister (2016-2020) einer der politischen „Profiteure der Flüchtlingskrise 2015“: Das tragische Parndorfer Flüchtlingsdrama (Syrische Flüchtlinge waren im August vor dem Parndorfer Outlet-Shopping-Center in einem Kühlwagen erstickt. – Ungarn machte kurzen Prozess mit den Schleppern.) sollte seinen „kometenhaften Aufstieg“ (Profil) bewirkt haben (beginnend vom einfachen Mitarbeiter der burgenländischen Sicherheitsdirektion, 2003).
Als der ungarische Ministerpräsident Orban im September 2015 genervt von der gegen sein Land entfesselten westlichen Lügen-Hass-Kampagne („FAKE-NEWS und Flüchtlings-Krise: Wie die LÜGENPRESSE GEGEN UNGARN mobil machte und scheiterte“) alle Flüchtlinge nach Österreich ausreisen ließ, „organisiert Dozkozil 40 Reisebusse mit einem knappen Einsatzbefehl: `Humanität ist oberste Einsatzdevise`“. (Profil) – Damals noch stand „der Bulle von Parndorf“ (Profil) „für die Willkommenskultur“, um sie dann ohne langes Federlesen nach Deutschland durchzuwinken…
Nur eineinhalb Jahre später organisierte er dann aber „die Abschiebung jener Menschen, die er damals ins Land gewunken hatte.“ (Wikipedia) Und nochmals 5 Jahre nach dem Refjutschie-Welcome-Spätsommermärchen „wehrt(e) sich der ehemalige Welcome-er Dozkozil (als burgenländischer Landeshauptmann) vehement gegen die Wiedereröffnung eines Asylheims an der burgenländisch-ungarischen Grenze. (Krone)
Schon bald nämlich scheiterte der „Bulle von Parndorf“ als Über-den-Kopf-Verliebter-Posten-Vergebender an seine damalige Verlobte: Die er als politische Referentin in seinem Landeshauptmann-Büro anzustellen gedachte. Das Medienecho war verheerend…:
„Doskozil hat selbst oft genug seine SPÖ gegeißelt wegen Postenschachereien. Und wegen des darin offensichtlich gewordenen Umstands, dass die abgehobenen Eliten ihr Ohr nicht mehr am Mund des Volkes haben. - Was seine künftige Ehefrau betrifft, hat auch er das offensichtlich nicht, der sonst so Hemdsärmlige. - ´Der Baum, gegen den er rennt´, sagte er unlängst, "ist für jeden Politiker schon gepflanzt." Aber oft – auch das eine Lebensweisheit – sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ (standard)
Das Schönwetter-„Peter-Prinzip“: Beförderung bis zum „Geht-nicht-mehr“
Dieses besagt: In einem Nischenbereich durchaus fähige Mitarbeiter werden solange weiterbefördert, bis sie auf einer Hierarchie angekommen sind, auf der sie völlig inkompetent und dysfunktional agieren. Und nur aus einem einzigen Grund heraus bricht das ganze Hochstapler-System nicht zusammen: Weil nämlich die lakaienhaft Untergebenen die Aufgabenbereiche der Unfähigen übernehmen…
Der westeuropäische „Nachkriegs-Schönwetter-politisch-kulturelle Komplex“ ist voll von diesen seltsam blutleeren Gestalten:
Dem Gutmenschen und Welcome-Klatscher-Soft-Punk-Sänger Campino wurde erst verspätet, als zweimaligem Klassenrepetenten, (und wohl eher gnadenhalber) das Abitur gewährt… Danach folgte als Kriegsdienstverweigerer der Zivildienst in der Landespsychiatrie Düsseldorf. (Vielleicht durchaus ein Motivationsschub für die Gründung der „Toten Hosen“)
Immerhin haben es aber die Campinos, die Cohn-Bendits (Vater: Rechtsanwalt, er selbst: Studiumversager), die deutsche Vize-Bundestags-Präsidentin Roth (Vater Zahnarzt, Mutter Lehrerin), der deutsche Ex-Außenminisiter Joschka Fischer (Schul- und Lehrlings-Abbrecher), der Ex-EU-Pralamtarier Martin Schulze (Mittlere Reife, stolzer Letztabschluss: Buchhändler) aus der Gunst des historischen Zufalls heraus zu einer bürgerlich-verbrämten, wenn auch parasitär- gesellschaftlichen Eliten-Pole-Position gebracht, wenn auch ohne Eigen-Leistung. Für sie träfe besser die Berufsbezeichnung „Vom-Beruf-Sohn/Tochter-68-er-Sozialisierte“ zu.
Die (Post)-68er-Unfähigen: Bildungsverweigerung als Bildungs-Ideal
„Die 68er hatten … zehn Leben. Studentenrevolte, K-Gruppe, ein paar Häuser besetzen, danach fünf Jahre Bhagwan-Sekte, ein Studium beenden, dann noch mal Karriere in der Politik. So viele Chancen die gab es vorher nicht, die gibt es auch heute nicht.“ (Tochter der Ex-Terroristin Meinhof - Spiegel-Interview)
Die 68er waren die ersten, die Bildungsverweigerung zum neuen Bildungsideal erhoben – mit verheerenden Konsequenzen.
Getoppt werden sie diesbezüglich nur mehr von den Proletisierten dieser Erde, denen es nun aber endgültig am letzten Rest von Bildung überhaupt mangelt. Seither muss man sich auch nicht mehr schämen, wenn man sich als Oberdummkopp-Assi outet – so wie irgendein längst Vergessener aus einer Big-Brother–Show auf die Quizfrage „Wer ist Shakespeare?“ diese dahingehend beantwortete: „Shakes Bier“ – also Bier, welches vom Barkeeper ge-schüttelt, als ge-shaked wird.
Am Berg begeht man einen Fehler nur einmal
In seiner Antrittsrede nahm Landeshauptmann Doskozil, nachdem er allerlei Dankesworte gesprochen hatte, Bezug auf die geplante und wieder abgesagte Bestellung seiner Lebensgefährtin Julia Jurtschak. "Dieser Fehler ist ausschließlich mir passiert, ich bin einem Denkfehler aufgesessen", so Doskozil. Er habe es bisher immer so gehalten, seine Büros mit ihm vertrauten Personen zu besetzen. Für Regierungsbüros sei dafür auch keine Ausschreibung notwendig. "Aber es gibt auch darüber hinaus Maßstäbe. Ich gestehe diesen Fehler klipp und klar ein." (kurier)
Dies ist zu Schönwetterzeiten nicht weiter schlimm gewesen… Weil diese einem dutzende Fehler erlaubte – ohne Konsequenzen… In einer Ausnahmesituation, sei es am Berg oder in seiner Schlacht…: Macht man einen Fehler aber nur ein einziges Mal…
"Habemus Papam" neuer Gesundheitsminster
Wie die Faust aufs Auge, so als wäre nie etwas geschehen gewesen, kolportiere der oe24-Herausgeber Fellner, in einer seltsamen Mischung auf Euphorie und Lapidarismus...:
Der neue gehandelte Gesundheitsminister wäre ein gewisser "Mediziner und Ärztekammer-Funktionär (!) Wolfgang Mückstein" (oe24) - Die Absurdität dieser neuen Postenbesetzung ist eigentlich ein multipler Rückschritt im Fortschritt... Der Fortschitt: Endlich ist ein fachkompetenter Mediziner im Gesundheitsministerium, kein Volkschullehrer... Der multiple Rückkschritt: Der grüne Gewerkschafts-Lobbyist (!) soll Leibarzt (!) des grünen Bundespräsidenten Van der Bellen sein...
Erinnert sich noch jemand an den Rasputin-Skandal der letzten russischen Zarin...? Er fand statt: Nur kurz vor Untergang der Zarendynastie im Strudel des Ersten Weltkriegs und der russischen Oktoberrevolution...
P.s.: Ehrlich gesagt...:
Niemand interessiert in Wirklichkeit die weinerliche Eigen-Befindlichkeit vn gescheitereten Grün-PolitikerInnen... Ihr Rücktritt ist - gemessen der historischer Ereignisse - ein "Lecherl-Furz"... Das wusste schon Napoleon auf dem Rückzug seines gescheiterten Russlandfeldzugs: "Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt."