„Die Welle“: Ein ANTIFA-IRRSINN-TSUNAMI im Wasserglas PARTEIBUCH-SCHUL-BÜROKRATIE: Ein System verdaut sich selbst

"Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten." (Karl Kraus, 1874 – 1936). Nach unten war aber noch viel Spielraum. Wenn selbst vulgäre Schul-Lausbuben-Streiche den Gutmenschen-Medien-Blätterwald von England bis Israel aufheulen lassen vor Angst vor einem Untoten: Der ewige Faschismus rumort wieder, zur Abwechslung einmal durch die östlichste Provinz.

"Österreich untersucht Schüler wegen Nazi-Rollen-Spiel" ("Times of Israel" )

"Wenn die Möpse Schnäpse trinken, Wenn vorm Spiegel Igel steh’n, Wenn vor Föhren Bären winken, Wenn die Ochsen boxen gehen ..."

Seit fast drei Generationen ist der Nationalsozialismus zwar schon Geschichte. Trotzdem grübeln selbst jüdische Journalisten ratlos über eine "Antifa", "die umso heftiger gegen Adolf Hitler kämpfte, je länger das Dritte Reich tot war" (H. M. Broder). Genauso gut könnten heute die Nachfahren der alten Römer gegen ein politisches Revival von Kaiser Nero demonstrieren, weil sie sich vor einer erneut von oben verordneten Feuersbrust in der ewigen Stadt fürchten.

"Tu felix Austria!" Wo ein grotesker Höllen-und-Teufels-Ersatz-Schuldkomplex auch juristisch noch einmal tief durchatmet. Mächtige Staatsanwälte kommen gehorsamst ins Stammeln: "Das ist der erste Fall – soweit ich mich erinnern kann … Eine Untersuchung wurde eingeleitet auf Grundlage des Gesetzes gegen Wiederbetätigung." (J. Fuchs)

"Wenn im Schlafe Schafe blöken, Wenn im Tal ein Wal erscheint, Wenn in Wecken Schnecken stecken, Wenn die Meise leise weint..."

"Das Gegenteil von ’böse‘ ist nicht ‚gut‘, sondern ‚gut gemeint’”: An der östlich-deutschen Sprach- und Kulturperipherie hatte eine engagierte "Lehrerin ‚Die Welle‘ besprochen." Dieses Buch, ein Antifa-Wolfsrudel-Klassiker, "basiert auf einem wahren Experiment": Ein US-Pädagoge wollte bereits 1967 beweisen, "wie leicht" man "sich von den Ideen der Nationalsozialisten beeinflussen lassen" könnte. Leider aber "lief das Experiment aus dem Ruder." (Spiegel)

"Wenn Giraffen Affen fangen, Wenn ein Mäuslein Läuslein wiegt, Wenn an Stangen Schlangen hangen..."

51 Jahre später entzündete sich dieser alte Hut am anderen Ende des Globus als Strohfeuer selbst erneut: Im burgenländischen Zurndorf, als historische (Anti)fa-Provinz-Farce mit medialer Globalwirkung. Einige pubertierende Schüler-Lausis hatten die fürchterlich-ernsten Szenen mit abgrund-triefender Stupiditesse neuinszeniert: "Einige übernahmen die Rolle von SS-Männern und andere … wurden als ’Drecksjuden‘ beschimpft und in einem Lagerraum für Turngeräte eingesperrt." Gaskammern soll es aber keine gegeben haben. Der Vollständigkeit halber hatte "sich (auch) ein ’Führer‘ etabliert, einen eigenen Gruß ausgedacht und diesen auch von seinen Mitschülern eingefordert." (Spiegel)

"Die Geschichte lehrt dauernd. Aber sie findet keine Schüler." (I. Bachmann) Oder: "Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft." (Leonardo da Vinci)

Max-und-Moritz-Streiche früher und heute

In meinen fernen Kindheitstagen fackelten einst böse Max-und-Moritz-Lauser ein Unkrautvernichtungsmittel-Gemisch (wird wegen der real existierenden Gefahr, ins Visier von Antiterror-Ermittlern zu geraten, nicht verraten) dort, wo der Waldbach in eine Kanalisation mündet, ab: Die ungeheure Sogwirkung verteilte die gewaltig stinkende Rauchentwicklung über die Kanaldeckel im ganzen Viertel. Besorgte Mamies riefen die Polizei. Diese blieb ratlos. Der Fall harrt bis heute als Colde-Case seiner Aufklärung …

Zur Vermeidung von mehr als ein paar gehörigen Watschen suchten alle wohlweislich sehr schnell das Weite und beschränkten sich doch wieder lieber aufs Cowboyspielen. Was allerdings als Transgender-No-Go heute schon längst nicht mehr durchgeht, möchte man nicht in die gut geölten Mühlen der Schulpsychologie geraten.

"Wenn ein Biber Fieber kriegt, …Dann entsteht zwar ein Gedicht,

Sinnvoll aber ist es nicht."(James Krüss)

Im Zurndorf (vorletzte Grenzgemeinde zu Orban-istan) "ermittelt nun" (wegen der gesellschaftlichen Ächtung von "gsunden Watschen" ) "die Staatsanwaltschaft gegen die strafmündigen Schüler", wegen des "Verdacht(s)der Wiederbetätigung, also der propagandistischen Verherrlichung von Symbolen des NS-Regimes."(Focus) Ein gewaltiger gesellschaftlicher Fortschritt: Mit Kanonen auf Spatzen schießen? Lächerlich! Heute droht die links-politisch-korrekte Elite mit dem Scharfmachen von Antifa-Atombomben-Zündern, während sie multikulturelle Vergewaltiger auf freiem Fuße anzeigend laufen lässt.

"Die ganze Welt ist voll armer Teufel, denen mehr oder weniger – angst ist." (Goethe)

Diese so inszenierte Angst zeitigt unter wohl erzogenen Föderalismus-Parteibuch-Pädagogen allerdings durchaus beabsichtigte Wirkung: Ein permanent schlechtes Gewissen, ohne welches Unterordnung nicht möglich wäre. Egal, ob man jetzt Kleists "Michael Kohlhaas" ("Terrorverherrlichung!" ), "Max und Moritz" ("Schwarze Rohrstaberl-Angst-Pädagogik!" ), "Romeo und Julia auf dem Dorfe" ("Rückständige Propaganda von Hetero-Sexualismus!" ) oder Goethes "An den Mond" ("Akademischer Bildungsballast!" ) behandeln möchte. Wegen eines belangläufigen Satzes "Oh yeah, Babe!" werden heute schon Möchtegern-Femo-Direktorinnen aktivistisch-ermahnend tätig, weil ein solcher Ausspruch schwer sexistisch sein könnte.

Natürlich ist all das ist nur lächerlicher Bluff: Ein Verweis auf Aktivierung eines eigenen Rechtsanwaltes (via Rechtschutzversicherung) führt meistens sofort zum "Schmähstad-Werden" selbst eingefleischtester Parteibuch-Vorsitzer.

"Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt." (N. Machiavelli)

Ansonsten Double-Measures, soweit das Auge glotzen kann: Wenn es um alle nur erdenklichen LBGT- oder Gutmenschen-Absonderlichkeiten geht, für die man im Unterricht zur Infiltrierung Halbwüchsiger angehalten wird: Sei es bei Klassenlektüre vonSchüler-Zeitschriften (etwa "Topic"– Ex-Profil-Herausgeber P.P. Lingens - Auflage 2014: ca. 125.000 Exemplare) voll von:

Conchita-Interviews, antiautoritären Nöstlinger-Erziehungstipps, Parallelen zwischen Refjutschie-Welcome und Judenverfolgung, "Che Guevara – Held oder Massenmörder?", kritiklose EU-Verherrlichung ("Ein Europa, das schützt." ), Beratung bei multikulti-religiösen Liebesbeziehungen ("Hilfe! Er hat eine andere Religion." ) oder Macron-Wahlwerbung "Frankreich hat gewählt– Europa atmet auf!" Natürlich wird auch gewaltiger Sermon zum Antifa-Schuld-Glaubensbekenntnis produziert: "Das Tagebuch der Anne Frank" oder "Der Junge im gestreiften Pyjama" sind Dauer(B)Renner ("Die Schrecken der NS-Zeit" ).

"Topic"

Immerhin bleibt man so aber auch up-to-date. Und erfährt Interessantes über bi-sexuelle Sängerinnen wie Rita Ora: "Ich stehe nicht auf einer Seite.Ich bin aufgeschlossen, ich bin 50/50 und ich werde es nie verstecken." Übrigens 50/50 ist keine Milch-Mädchenrechnung, sondern – na was wohl…? (Der Text stammt aus dem Song "Girls" im Lesbian-Harem-Style)

Letztlich aber ist dieses "Heft-erl" (vertrieben via Schulabonnements) beider Lingen’s Altervorsorge (Gründer: P.P. Lingens, Herausgeberin: Eva Lingens) und Privat-Geschichts-Dilemma-Aufarbeitung inklusive einseitig linker Transgender-Propaganda.

"Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft." (wird Aristoteles zugeschrieben)

Freilich ist doch dieser ganze Antifa-Wahn mittlerweile in höchstem Maße kontraproduktiv: "Das Landesamt für Verfassungsschutz (!) ermittelte, die Staatsanwaltschaft (!) Eisenstadt führt seit Monaten (!) ein Verfahren..." (Kurier) Und am Schluss sollen die Jugendlichen jetzt 218 Euro Strafe zahlen oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von vier Tagen und fünf Stunden absitzen. Nur zu so! Mit dieser politisch-korrekten Inquisition treibt man selbst bisher (wohl großteils) apolitisch verharrende "Wen-Juckt’s"-Zöglinge flugs ins politische Rechts.

Von oben tönt stattdessen nur hilflose Betroffenheits-Relativiererei: "Habe (doch) bisher die pädagogische Aufarbeitung des Films überall funktioniert. In Zurndorf müsse das irgendwie ’falsch angekommen‘ sein." (Bildungsdirektor laut Kurier) – Wahrscheinlich Orban-Epidemie aus Ungarn…

Zu einem Antifa-High-Noon-Duell wird geblasen: "Der Landesschulrat hat den Film vorerst in den Schulen gestoppt: Wir haben uns sofort natürlich mit dem Verfassungsdienst zusammengesetzt (!)(und) einmal beschlossen, das pädagogische Konzept … genau anzuschauen." (Bildungsdirektor)

Wenn du nicht mehr weiterweißt, gründe einen Arbeitskreis… Oder etwas philosophischer: "Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten." (B. Russel)

Auch "im Bildungsministerium begrüßte man die Entscheidung, den Film aktuell im Burgenland nicht zu zeigen." Warum aber nur im Burgenland nicht? Sind die Pannonier jetzt anfälliger für rechtes Gedankengut? Oder verstehen sie Filme nicht? Bisher nämlich wurde "das Werk als eine mögliche pädagogische Maßnahme in Bezug auf Totalitarismus empfohlen." (ORF)

Eine biblisch-provinzielle Antifa-Sprachverwirrung greift um sich: Die von politischer Korrektheit manisch gefesselte Schulbehörde verbietet ihre eigene Wehret-den-Anfängen-Agenda aus Angst, Antifaschismus könnte plötzlich selbst faschistische Umtriebe produzieren. Irgendwann nämlich, nachdem man pädagogische Inhalte in lebensferne Schulsysteme gepfercht hat, werden diese von phantasie-strotzenden Pubertierenden destruiert und von den Zeitläuften überrollt.

"Die Jugend … hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute … widersprechen …, schwadronieren in der Gesellschaft, … und tyrannisieren ihre Lehrer." (Sokrates: 470 - 399 v. Chr.)

Parteibuch-Schul-Bürokratismus der kafkaesken Art

Angst verbreitet dieser kafkaesk-föderalistische Parteibuch-Polit-Schulbürokratismus mittlerweile aber nur mehr unter (von ihm abhängigen) Untertanen-Pädagogen, welche in einem Zustand dauernder Verunsicherung pardoniert verharren. Selbst aufrechteste Gutmensch-Zöglinge sind nicht mehr vor drohender Investigation sicher: "Denn wer böse Streiche macht, gibt nicht auf den Lehrer acht." ("Max und Moritz" )

Eine unbedarfte Schulbürokratie vergeht sich wie Pontius Pilatus an Sündenbock-Lehrern. "Möglicherweise" habe "man die Schüler mit der Bewältigung des Themas allein gelassen. Dafür sprechen manche Aufsätze …, aus denen sich ein gewisses Unverständnis ergibt." (Kurier) - Was nicht gerade für das Elternhaus spricht, in dem Kinder immerhin noch zwei Drittel ihres Tages verbringen. Im Stile postmoderner Inquisitionsverfahren wurde "die Klassenvorständin" zu einer "Zeugenbefragung (!) geladen." - Jaspers: "Das Schicksal einer Gesellschaft wird dadurch bestimmt, wie sie ihre Lehrer achtet."

Selbst Sherlock-Holmes diente als Vorbild: "Eine Lehrerin, für die der Lärm nicht mehr zu überhören war, sprach eine Ermahnung aus. Allerdings hinterfragte sie nicht, mit welcher Pausenbeschäftigung die Schüler so einen Lärmpegel erzeugten." (Kurier) – Verdächtig, verdächtig…!

Lehrer, welche es nicht schon lange geworden sind, werden es nun aber wirklich: paranoid. Fast immer herrscht ein unerträglicher Pausen-Lärmpegel, Volksschulkinder rennen wie blindgewordene Büffelhorden selbst großgewachsene Lehrpersonen wie mich kurzerhand über den Haufen, weil sie zu Hause nur mehr sich selbst Ultima Ratio sind.

Nach peniblen Recherchen zieht sich aber langsam die Schlinge zu: "Als Aufsichtsperson" wäre "übrigens die Deutschlehrerin eingeteilt" gewesen, "in deren Unterricht der Film gezeigt … worden war. Gibt (aber) an, von den ganzen Vorfällen nichts mitbekommen zu haben." (Kurier) – Verdächtig, verdächtig…!

Würde man dauernd den Ursachen von "verhaltensoriginellen" Schüler-Tagesereignissen nachspionieren, wären unsere Bildungseinrichtungen keine Schulen mehr, sondern psychiatrische Umerziehungsanstalten. Mit pädagogischen Ermahnungen geht man übrigens besser gleich brausen, weil (fast) jegliche Form von Disziplinierung wegen fehlender Konsequenzen wirkungslos bleibt, und in unserem Wohlfühlparadies-Schule Autorität gleichgesetzt wird mit Gefängnis-Wärtertum.

Ironie der Geschichte: Durch die Verrechtlichung von Schule (Ende der 70er Jahre durch den Burgenländer Sozi-Reform-Unterrichtsminister Sinowatz) ist nun aber plötzlich auch höchste Schulbürokratie vor Beliebigkeit und Willkür nicht mehr sicher. Dünnhäutig-gekränkte Eltern blasen zum Gegenschlag: Ein "Wiener Rechtsanwalt steht den Schülern bei" und "kritisiert, dass pädagogische Mängel auf dem Rücken der Schüler ausgetragen werden." (Kurier)

Zerrieben in den Mühlen zwischen Gutmenschen-Gesinnungs-Justiz einerseits und dauernden Eltern-Protestierens andererseits folgt wieder Relativierer-Selbstrechtfertigung: Wäre doch der "mutmaßliche Rädelsführer" nur zu seinem eigenen Schutz "von der Sportwoche ausgeschlossen worden." (Bildungsdirektor) "Eltern" hätten nämlich damit "gedroht, diesen Schüler … öffentlich (zu) machen". (ORF) – Mittlerweile diskutiert die Politikwissenschaft über "Prolo-Kratie".

Mark Twain wusste es besser: "Ich habe nie meine Erziehung durch Schulbildung beeinträchtigen lassen."

Die frustrierende Erfahrung der meisten Pädagogen, nicht nur von allen guten Geistern ver-, sondern auch von allen schulbürokratisch-politischen Instanzen im Stich gelassen worden zu sein, überrollt als Political-Correctness-Tsunami nun diese selbst: Der Bildungsdirektor "beklagt, er habe sich bei einem ’hoch emotionalen‘ Termin in der Schule vor den Eltern drei Stunden lang für etwas verantworten müssen, ‚wofür ich ja gar nichts kann‘." Das ist aber längst Lehreralltag in Österreich.

"Wer anderen eine Schule baut, muss selbst hinein." (Sponti-Spruch)

Doch ist die Hoffnung bereits gestorben: "Dass nicht womöglich mehr dahintersteckt, will" der Bildungsdirektor "nach 14 Jahren in der Schulaufsicht erst am Ende des Tages glauben‘". (Kurier)

Na hoffentlich stehen wir im Burgenland nicht vor einer sich auf ganz Europa übergreifenden Nazi-Revolte!

Allein gelassen werden wieder (bisher) engagierte Pädagogen: "Geprüft werde, ob die Lehrer ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben." (Bildungsdirektor - Kurier) Wäre diese aber tatsächlich ausgeübt worden, würden jene Gefahr laufen, vielleicht irgendwann als Lager-Kapo verunglimpft durch die Öffentlichkeit geschleift zu werden.

"Die Jagd nach dem Sündenbock ist die einfachste." (D.D. Eisenhower)

Vielleicht denken sich aber unsere Vorgesetzten insgeheim: "Hätten die Lehrer etwas Anständiges gelernt, müssten sie nicht immer noch in die Schule gehen." (Sponti-Spruch)

Ein Inquisitions-Gerichtsverfahren brummt sich bereits betriebswarm: Ein "Ermittlungsverfahren (!) aufgrund Widersprüche zu ’protokollierten Aussagen‘ wurde eingeleitet: Sämtliche involvierten Schüler gaben an, kein Lehrer habe sie beaufsichtigt." (Kurier) – Verdächtig, verdächtig…! – Maoistische Kulturrevolution auf Pannonisch: Schüler denunzieren ihre Lehrer.

"Na, da war ja endlich mal was los! Learning by doing! Offenes Lernen! Schule ist geil! Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!" - "Der beste Lehrer ist der, der sich nach und nach überflüssig macht!" (G.Orwell) - "Viel Bewegung, viel Spaß, lernen miteinander, lernen voneinander – und keine Hausübungen, keine Schultaschen." (Ex-SPÖ-Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek) "Schule muss wieder Spaß machen." (Ex-SPÖ-Unterrichtsministerin-Schmied)

Neuest-alt-links-verkorkste antiautoritäre Pädagogik-Konzepte (aus den späten 70ern) zerbersten als faule pädagogische Früchte auf den harten Boden gesellschaftlicher Realität. Im Laufe einer Schulwoche müsste wohl mehrmals die Polizei gerufen werden, weil irgendein (un)geschriebenes Gutmenschen-Gesetz gebrochen wird. "In Zurndorf muss da irgendetwas falsch angekommen sein!" (Bildungsdirektor)

Jegliche pädagogische Maßnahme wird durch tausenderlei Einwände wirkungs- und sinnlos: Sei man nun zu streng, zu locker, zu humorvoll, zu langweilig, zu wenig fordernd, oder dass man lacht oder zu ernst schaut… Schwubbs! Gehen (parteipolitisch verängstigte) Direktoren (aus Angst vor den nächsten Landtagswahl-Ergebnissen) vor ihren vorgesetzten Landesschulratspräsidenten in die Knie und (gegenüber verängstigt-vorgeladenen Pädagogen) selbstgerecht-couragiert in die Offensive.

Österreichische Parteipolitik macht nicht Politik für die Schule, sondern die Schule macht Politik für föderalistische Parteipolitik. Schulbürokraten-Kader fuhrwerkeln auch parteipolitisch auf Gemeinderats-Positionen, von denen sie glauben, dass sie bedeutend wären. So etwas wäre im ungarischen Schulsystem undenkbar. In Österreich aber ist alles möglich: Auf Wahl-Ständen vor Einkaufszentren wurden Schul-Eliten-Träger zur Nationalrats-Wahl-Unterstützung ihrer Partei-Funktionäre marktschreierisch gesichtet, auch Partei-Mitgliedsbeiträge sollen von Haustür-zu-Haustür-gehend, sozusagen face-to-face, abkassiert werden. "Tu felix Austria…" – Aufklärungs-Philosophen fabulierten im 18. Jahrhundert über die Trennung von Exekutive-Legislative-Judikative. - "Was brauch’ma den veralteten Schaß?"

Wichtig aber vor allem, dass sich die Schul-Bürokratie wieder aus der Frontlinie schleicht: Nach Ansicht des "Bildungsministerium(s) habe der burgenländische Landesschulinspektor ’nach seinem Wissensstand’ richtig gehandelt.‘" (NÖN) – Ich tu dir…, du tust mir nix!

"Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders…"

"Bahnübergang: Lehrer beim Stadtschulrat." (ORF) Die holprige Schlagzeile war Auftakt zu einem Kesseltreiben, als hätte ein Amokläufer sein Unwesen vorbereitet. Düstere Orakel machten die Runde: Schwerste "disziplinarrechtliche Konsequenzen müssen jene Lehrer erwarten, die ihnen anvertraute Volksschüler bei geschlossenem Schranken über einen Bahnübergang geführt haben." (ORF) Wahrscheinlich hatten die Kollegen (aus Angst, den Retourzug nach Wien zu versäumen) gravierende Konsequenzen durch panisch reagierende Helikoptereltern befürchtet, dass der Nachschul-Tagesplan ihrer zu fördernden Genies (für alle nur erdenklichen Zusatz-Förderungen wie Ziegenjoga etwa) durcheinander gewirbelt hätte werden können.

Wochenlang wurden die armen Kolleginnen im Ungewissen bezüglich ihrer beruflichen Zukunft durch die Medien gehetzt: Stolz berichtete "der Stadtschulrat bereits (davon), alle Lehrerinnen einzeln vorgeladen" zu haben.Eine Amtsdirektorin legte nach:"Die Bandbreite der Konsequenzen im Dienstrecht reicht von einer Ermahnung bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses." – Die Guillotine war aber schon abgeschafft…

Wann amtswandelte jemals auf einem Schulwandertag eine zuständige Amtsdirektorin? Übrigens der höchste Amtstitel, den ein nicht-akademischer Beamter erhalten kann, der dann Akademiker maßregelt. Und den man erhält, wenn man möglichst lange wohl temperierte Bürosessel abgewetzt hat. "Tu felix Austria!" Ist der Kaiser wirklich tot?

Allerdings ist alles durchaus verständlich: Zumindest aus der Sicht von insgesamt neun (!) föderalistischen Landesschul-Behörden: Welche nun aufgrund seltenster, irreal-potentieller Unglücksvorfällen den Anschein erwecken dürfen, endlich wieder einmal amtszukappeln. – Immer schon war nämlich "Lärm ein geeignetes Mittel, die Stimme des Gewissens zu übertönen." (P.S.Buck) – Danach geht man wieder Cappuccino-Pause-Trinken…

…aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?" (Matthäus-Evangelium) - Korruption in Auslandsschule in Bratislava

Ansonsten interessiert aber pädagogischer Dienst-Ethos in Wirklichkeit niemanden in den Schulbürokratie-Elfentürmen: Als 2014/15 der Autor selbst (damals noch als Auslandslektor an einer bilingualen HAK in Bratislava) einen Korruptionsfall (Fälschung des Notenkataloges) ins Wiener Unterrichtsministerium-für-Auslandsschulwesen kabelte, reagierten darauf der zuständige Nadelstreifen-Beamte, N.D., und seine Adlata, A.L., erst nach langem Schreck-Schweigen schließlich banalisierend: "In xxx ist es ein Schlagersänger. In Bratislava ein Hockeyspieler. Eine reine schulinterne Angelegenheit." Freilich lernt man selbst nach 30 Dienstjahren nie aus (was ja das Schöne an diesem Traumberuf bleibt): Etwa über die Verquickung der Schul-Hochbürokratie mit der Gewerkschaftsvertretung: "Ihr Chef wüh ned, dass ma intavenieren! Wenns gmobbt werran von ihra Direktorin, gehns in Kronkstand." – Die Mitgliedschaft bei der GÖD als Schweigegeld.

Eine kurze Zusammenfassung: Nachdem eine Intervention, die negative Note für eine slowakische Schüler-Jugendnachwuchs-Hockey-Hoffnung auf ein Genügend abzuändern, bei mir fruchtlos geblieben war, wurde kurzerhand der slowakische Notenkatalog gefälscht, der Schüler war mit Stinkefinger-Gehabe wieder in die Maturaklasse aufgestiegen. Zwei Schüler bedrohten mich damals an Beitz, Leib und Leben (mit Verbindungen zur slowakischen Geheimpolizei wurde gedroht), die slowakische Direktorin wollte mich allen Ernstes in einem slowakischen Gefängnis internieren lassen. Die Reaktion meines Nadelstreifen-Vorgesetzten: "Achten sie doch bitte auf Ihre Gesundheit." Danach wurde die Matura ohne österreichische Lehrer abgehalten. Auch heute noch werden an dieser Auslands-HAK in Bratislava österreichische Maturazeugnisse vergeben.

Wird dann ein Journalist in der Slowakei von Mafia-Schergen exekutiert, reibt man sich im benachbarten Gutmenschen-Wien verschlafen die Augen über Auslands-Korruption, um die Zusammenarbeit mit der jenseitigen SK-Direktorin doch lieber weiter fortzusetzen, zum Zwecke des Fortbestands des eigenen Ausland-Schul-Verwaltungs-Elfenbeinturmes in Wiener Ringstraßen-Nähe.

"Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun." (M.L. King)

Noch einmal "Bahnübergangs-Skandal": "Nach Abschluss der Erhebungen "wurde" eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet. Dabei geht es um den Verdacht der fahrlässigen Gemeingefährdung." (ORF)

Noch einmal Bratislava: Nach Übermittlung eines etwa dreißigseitigen Berichts meinerseits (über o.g. Korruptionsfall sowie die katastrophalen Deutsch-Niveaus an der Auslands-HAK - via Dienstweg an vier österreichische Schulbehörden Ende Juni 2015) warte ich seither immer noch auf eine schulbürokratische Reaktion. Nur die slowakische Schulbehörde untersuchte und bestätigte den Korruptionsfall. Konsequenz: Die Klassenleiterin wurde entlassen. Ich musste mir damals einen eigenen Rechtsanwalt nehmen. Österreichisches Papier ist aber geduldig. Oder auch nicht: Wenn die Amtsschimmel anders zu wiehern beschließen…

Ansonsten verwalten Schulbürokraten wie Türhüter in Kafkas "Vor dem Gesetz": "’Alle streben doch nach dem Gesetz. Wieso kommt es, dass in den vielen Jahren niemand außer mir Einlass verlangt hat?‘ Der Türhüter … brüllt: ’Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.‘"

Die lapidare Antwort des Wiener Stadtschulrats: "In Beantwortung Ihrer E-Mail an den Herrn Amtsführenden Präsidenten, Mag. Heinrich Himmer, darf ich Ihnen als zuständiger Abteilungsleiter mitteilen, dass Sie sich bezüglich Ihres Anliegens an das Bundesministerium für Bildung … wenden müssen, da sowohl der Stadtschulrat für Wien als auch ein anderer Landesschulrat für Ihre Angelegenheit nicht zuständig ist." – Nachsatz: Drei Landesschulräte entsenden nach wie vor Lehrer an die HAK in Bratislava…

Zum Schluss noch zwei Zitate. Eines, das uns Mut macht:

"Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden." (Goethe)

Und eines, das die da oben wahrscheinlich doch nicht zum Nachdenken bringen wird:

"Je mehr ein Mensch sich schämt, desto anständiger ist er." (G.B.Shaw)

Jenseits dessen gibt es in der deutschen Sprache einen treffenden Begriff: "Aus-geschamt".

"Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems eliminiert, ist die unlogische, obwohl unmöglich, unweigerlich richtig." (Sherlock Holmes)

P.s.: Dieser Blog erschien als Erstveröffentlichung am 21. November 2018 unter https://www.andreas-unterberger.at/2018/11/ijdie-welleij-ein-antifa-irrsinns-tsunami-im-wasserglas/

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