https://www.krone.at/243067
Analysiert man die Bilder und Videomitschnitte von den Ausschreitungen am Wiener Karlsplatz (Freitag 4. und Samstag, 5.6.2021) nüchtern, so sieht man einen blind-hass-wütigen, teils (mit wohl allerlei bewusstseinsverändernden Mitteln) zugedröhnten Post-Corona-Selbstfrust-Jugendmob, unter den sich auffallend viele street-fighting-men mit arabischem Aussehen hinzugesellt hatten.
https://www.krone.at/2430676#fb-10555-0e356ba5
"Massive Bewürfe mit Glasflaschen und pyrotechnischen Gegenständen gegen die Polizisten." (oe24, Polizeiaussendung)
Der „Grund“ für den Hass-Ausbruch der Party-Gang-er war eine polizeiliche Ermahnung zum Schutze einer katholischen Kirche: „Die Situation eskalierte, nachdem kurz vor 1.00 Uhr mehrere Feiernde auf die Statuen der Karlskirche geklettert waren.“ (oe24) Der Zweck des polizeilichen Vorgehens: Es „drohten strafbare Handlungen und Sachbeschädigungen." (ebda)
Die verheerende Bilanz: Acht verletzte Polizisten. Eine Beamtin erlitt wegen Flaschenbombardements eine Gehirnerschütterung, trotz Tragen eines Schutzhelms (!). Weiters: Vier gestohlene Kennzeichen von Streifenwagen sowie ein beschädigtes Dienstfahrzeug… (krone)
Gretl- und BLM-Jünger wüten gegen Öko und Pazifismus
...Und ein mit Müll, Getränkedosen und -Flaschen versauter öffentlicher Platz im Zentrum von Wien. - So hat man dann aber wieder einen Vorwand für die nächste Demo zur Mülltrennung – oder aber auch zum Schutze allerlei anderer Minderheiten, etwa unter dem Vorwand für Black-Life-Matters (am selben Tag)… Für Polizisten gilt das freilich nicht: „Fuck the police!“
Casus Belli für die linke AntiFa
Für jeden zu führenden Krieg braucht es einen Casus Belli: Das haben die Anti-Fa-Youngster zumindest aus dem Geschichteunterricht von den alten Römern herübergerettet…: Sogleich wurde in sozialen Medien gegenüber der Polizei der Vorwurf erhoben: Sie wäre für die Eskalation schuld: „Es war am Karlsplatz wirklich friedlich… Bis die Polizei anrückte und alles eskalierte.“ (der User Christoph, krone)
"Wir brauchen verantwortungsvolle Politik, die das Miteinander unterstützt." (der Wiener Bürgermeister Richtung Polizei)
https://www.krone.at/2431088
So stellte sich der oberste politische Kopf des links-liberal regierten Bundeslandes Wien, Bürgermeister Ludwig, empört gegen die – eigentlich durchaus logische Konsequenz einer – Platzsperre des (als Synonym für die Drogenszene geltenden) „Karlsplatz“es. Wäre doch alles "weder mit ihm noch der Stadt abgestimmt gewesen." Und "machte er seinem Ärger Luft." (krone)
Ludwigs Einschätzung dazu verdient sicherlich den Hauptpreis für Gutmenschen-Labererei-Kryptizismus: Habe doch die Polizei (auch in demokratischen Rechtstaaten für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung zuständig), die Platzsperre „offenbar weder mit der Stadt noch dem Wiener Bürgermeister abgesprochen“ (Ludwig via Twitter, krone ebda).
Mein Vorschlag: Wir warten also in Zukunft (bei Gefahr im Verzug vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen) die nächste Gemeinderats-Sitzung ab und lassen dann darüber abstimmen...
Ludwigs Gutmenschen-Relativierer-Kryptizismus-Rhetorik im O-Ton: „Wir brauchen verantwortungsvolle Politik und Maßnahmen, die das Miteinander unterstützen. Jede Form der Polarisierung ist fehl am Platz. Gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme bilden dabei die Grundvoraussetzung - auf für politische Akteure.“ (Häupl) - Die Aussage ist nicht nur kryptisch, sondern lässt vom Kontext her nur einen Schluss zu: Sie meint die Polizei-Führung.
"Österreich ist keine Insel der Seligen mehr" (Papst Benedict)
Anscheinend lebt Ludwig noch im vorigen Jahrhundert zur Zeit des längst dahin verschiedenen Papstes Paul VI. (1897 – 1978). Dieser hatte anlässlich des Besuch des damaligen sozialistischen Bundespräsidenten Franz Jonas (1899 – 1974) im Vatikan lobend erwähnt: Österreich ist eine „Isola felice“, also eine "glückliche Insel". - In den 70er-Jahren nahm dann der sozialistische Schöpfer des österreichischen Sozialstaates, Bundeskanzler Kreisky, diesen heiligen Sager wieder zu Propagandazwecken auf und formulierte ihn um zu „Insel der Seligen“.
Das nunmehr (sich nicht mehr sozialistisch, sondern sozial-demokratisch verstehende) Wiener Stadtoberhaupt leidet insofern aber wohl unter einer Wahrnehmungsstörung, nämlich: Selektiver Wahrnehmung. Denn bereits vor knapp 15 Jahren, also zu Anbeginn des 21. Jahrhunderts, verneinte eine andere Heiligkeit, Papst Benedikt XVI., auf Staatsbesuch in Wien, genau diese Verklärung Österreichs zu einem sozialistischen Biedermeier: „Aber Österreich ist sicher keine ´glückliche Insel´. Und glaubt das auch nicht. Selbstkritik ist immer gut.“ (Papst Bededikt)
"Ich bringe den den Frieden mit Ehre für unsere Zeit." (der englische Premierminister Chamberlain)
Chamberlain´s „Appeasement-Politik" nützte schließlich aber nur einem: dem Aggressor Hitler.
Chamberlain hat somit einen traurigen Rekord gesetzt: Er ging als einer der wohl ahnungslosesten und naivsten Politiker in die Weltgeschichte ein. Und war gleichzeitig der Urvater des Gutmenschentums, frei nach dem Motto: „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.“
Ludwig: Ein provinzieller Chamberlain
Ludwig müsste nun aber nur nach Deutschland blicken, wo ähnliche Anti-Fa-Umtriebe bereits in bürgerkriegsähnliche Zustände gipfeln…
Das Motto der Anti-Fa-Revolte gegen den G-20-Gipfel in Hamburg (2017) lautete damals: „Welcome to hell!“ – Denn auch Hitler wurde erst durch diese „Appeasementpolitik“ zum Überfall auf Polen ermutigt: „Unsere Gegner sind kleine Würmchen. Ich sah sie in München“ (anlässlich des „Münchner Abkommens“ zwischen Hitler, Mussolini, Großbritannien und Frankreich, September 1938, in welchem die Abtretung des Sudetenlandes beschlossen wurde…) Ein Jahr später eröffnete Hitler den Zweiten Weltkrieg...
Auf alle Fälle müssten dem Wiener Stadtoberhaut Ludwig solche Zusammenhänge bewusst sein. Verfügt er doch über Matura und ein abgeschlossenes Studium der Politikwissenschaft und Geschichte – und dissertierte über die längst untergegangene DDR-Staatspartei SED.
„Die Geschichte lehrt dauernd. Aber sie findet keine Schüler.“ (Ingeborg Bachman, Antonio Gramschi)