https://www.oe24.at/video/politik/neo-minister-mueckstein-lebt-in-scheidung/475317269
Na, das fängt ja wirklich gut an…
Ein fiktives Vorstellungsgespräch
Stellen wir uns vor: Die Weltgesundheitsorganisation (WH0) hat einen Bewerber zum Vorstellungsgespräch für einen hochdotieren und zugleich extrem stressigen Krisenmanager-Job vorgeladen:
WHO:„Wie wir sehen, sind Sie heute in einem etwas unpassenden Outfit erschienen: In einem zu weit geschnittenen Anzug, dem zudem die (in unserem Kulturkreis üblichen) Halbschuhe fehlen… Wissen Sie, dass diese 90.-EUR-Sneakers nicht ein wenig lächerlich aussehen…?"
Mr. Moskito-Stone:„Ähhhmmm…“
WHO: „Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen… Kennen Sie das Sprichwort: Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine Frau?“
MMSt:„Ähhmmm. Das ist aber ganz schön sexistisch und zudem politisch inkorrekt… - Wenn ich ehrlich sein sollte…“
WHO: „Kein Problem! Bleiben Sie ehrlich! Sind Ihre privat-familiären Verhältnisse soweit geordnet und stabil, dass Sie die Belastungen und Herausforderungen eines 16-Stundentags im Angesicht der größten Firmenkrise seit 100 Jahren managen können?“
MMSt:„Ich lebe zwar im Moment in Scheidung von meiner Frau… Ich bin zwar erst seit drei Monaten aus der ehelichen Wohnung rausgeflogen…“
WHO:„Das kann ja schon mal vorkommen in unserem Alter… Aber was hat das mit ihrem Outfit zu tun? Kennen Sie das Sprichwort: Kleider machen Leute?“
MMSt:„Und ich habe deshalb in meiner neuen Wohnung ein sehr eingeschränktes Repertoire an Garderobe.“
WHO: „Wie wollen Sie dann nächste Woche bei Ihrer Antrittsrede vor der WHO unsere Firma so vertreten, dass die Politiker, denen wir unsere Impfstoffe verkaufen wollen, Vertrauen zu uns schöpfen…?“
MMSt:„Na, ja… Ich gebe zu: Das Allermeiste steht also noch im Abstellraum. Ich habe zwar auch Anzugschuhe eingelagert. Habe aber trotzdem die Turnschuhe gewählt…"
WHO: "Sie geben also zu, dass sie seit mehr als 3 Monaten aus Kisten leben... Ist Ihre neue Unterkunft übrigens eine - in unserem Kultkreis - übliche Wohnung? - Übrigens: Kennen Sie noch Hermes Phettberg? Der lebte mit Mäusen zusammen? Ist das Ihr Vorbild? '"Meine Möbel sind fast alle von überall her erbettelt. Ich bin ja ein armer Hund.'" (standard)
WHO: Wie stellen Sie sich Ihre Arbeitswoche vor?"
MMSt: "Ich will vor allem auf die Work-Life-Balance achten. Ruhephasen gehören für mich eben IMMER dazu. Das weiß ich als Arzt. Wenn man mehr als 24 Stunden arbeitet, ist das, also hätte man 0,8 Promille“.
WHO: „Hat Ihr Tag also mehr als 24 Stunden?“
MMSt: „Ich will mir IMMER einen Wochenendtag frei halten…“ (vgl. oe24)
WHO:„Möchten Sie mit Ihrem un-modischen Faux-Pax irgendein politisches Statement rüberbringen? Zudem ein etwas antiquiertes: Der erste deutsche Politiker, der sowas gemacht hat, tat es zum Jahre Schnee vor 36 Jahren… Da waren Sie gerade noch am Beginn der Pubertät…“
https://media1.faz.net/ppmedia/aktuell/3007236366/1.2099091/default/turnschuh-minister.jpg
MMSt: „Ähhhmmm: „Ich gehe immer in meine Ordination mit Sneakers. Ich mag sie, weil sie so bequem sind. Ich wollte mich nicht schon nach eine Woche verbiegen.“ (standard)
WHO:„Sie meinen also, Sie müssten sich, wenn Sie unseren Job bekommen…: Dass Sie sich dann verbiegen müssten…“
WHO: "Noch eine kurze Abschiedsfrage: Wer hat Sie zu diesem Vorstellungsgespräch eingeladen?"
MMSt: "Das war der Boss ganz oben, der Kogler. Der kennt mich nämlich schon seit Urzeiten...
WHO (Gemurmel hinter vorgehaltenen Händen): Auf dieser Work-Life-Balance hat übrigens schon sein Vorgänger bestanden… Wie war doch noch einmal sein Name gewesen…?
Was glauben Sie? Würde dieser Jemand diesen Job bekommen?
Hier die ABLEHNUNGS-BEGRÜNDUNG:
"Man ist glücklich oder unglücklich durch eine Menge von Dingen, die nicht ans Tageslicht kommen, über die man nicht spricht und nicht sprechen kann." (Nicolas Chamfort)
"Sehr geehrter Mr. Cool, Mr. Moskito-Stone!
Wir bedanken uns noch einmal ausdrücklich für Ihr Interesse an unserem härtesten Job in unserer 100-jährigen Firmengeschichte. Allerdings glauben wir, dass Sie in erster Linie zuerst Ihr prsönliches Leben in den Griff bekommen sollten. So eine Scheidung, zudem knapp vor seinem 50 Lebensjahr, ist kein Pappenstil.
Deshalb unsere Empfehlung:
Beweisen Sie sich zuerst noch ein paar Jahre in Ihrem gewohnten beruflichen Umfeld, ihrer Arzt-Gruppen-Praxis. Diese kann auch durchaus eine Art Familienersatz oder auch Gruppentherapie darstellen. Denn Politik ist weder eine Beschäftigungstherapie, noch ein Spielfeld für gesellschaftskritisches Undertstatement.
In unserem Konzern legen wir auch Wert auf modische, dezent-zurückhaltende Gediegenheit. Man sollte nämlich nicht schon vom Outfit her Anlässe zu psychoanalytischen Analysen provozieren:
'Statt teurem Anzug und Luxus-Uhren gibt's Understatement. Statt teuren Designer-Anzügen gibt es Levis Jeans im Used-Look, statt einer teuren Uhr Marke Breitling, trägt Dr.Cool eine Apple Watch Series 5.
Auch wenn Mückstein durch seinen legeren Look nicht nur Fans sondern auch viele Kritiker auf den Plan gerufen hat: Der Locker-Look ist vor allem eines – preisgünstig." (oe24)
https://www.oe24.at/oesterreich/politik/der-look-von-dr-cool/474560544
"Nichts wird so leicht für Übertreibung gehalten wie die Schilderung der reinen Wahrheit." (Joseph Conrad)"
"Über seine Sneakers meint der Politneuling: Dass es in Wahrheit so war… Dass er in seiner neuen Wohnung ein sehr eingeschränktes Repertoire an Garderobe hat. Mückstein lebt mit seiner Frau in Scheidung und ist erst im Dezember ausgezogen. Das Allermeiste steht also noch im Abstellraum. Er habe zwar auch Anzugschuhe eingelagert. Hätte aber trotzdem die Turnschuhe gewählt…. Mückstein will auf die Work-Life-Balance achten. Ruhephasen gehören für ihn dazu. Das weiß er als Arzt. Wenn man mehr als 24 Stunden arbeitet, ist das, also hätte man 0,8 Promille – sagte der Neominister… Er wolle sich einen Wochenendtag immer frei halten…" (Hier das Real-Oe24-Transkript)