Einige Aussagen und Handlungen von Jesus können als Ablehnung von nationalistischen Tendenzen interpretiert werden.

Zum Beispiel zeigt das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10:25-37), dass Jesus die Liebe zum Nächsten über nationale oder ethnische Grenzen hinweg betont. In dieser Geschichte hilft ein Samariter, der von den Juden als Feind angesehen wurde, einem verletzten Juden, während andere Juden vorbeigehen und nicht helfen. Dieses Gleichnis lehrt, dass Mitgefühl und Nächstenliebe wichtiger sind als nationale Zugehörigkeit.

Ein weiteres Beispiel ist Jesu Interaktion mit der kanaanäischen Frau (Matthäus 15:21-28), die um Heilung für ihre Tochter bittet. Zunächst scheint Jesus sie abzuweisen, indem er sagt, dass er nur zu den “verlorenen Schafen des Hauses Israel” gesandt wurde. Doch als die Frau weiterhin Glauben zeigt, lobt Jesus ihren Glauben und gewährt die Heilung. Dies zeigt, dass Jesus letztendlich keine Unterscheidung aufgrund von Nationalität macht.

Jesus lehrte auch, dass wahre Anbetung und Gottesdienst nicht an einen Ort oder ein Volk gebunden sind. In Johannes 4:21-24 sagt er zu einer Samariterin, dass die Zeit kommt, “wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet… Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” Dies deutet darauf hin, dass spirituelle Gemeinschaft und Gottesdienst über nationale und kulturelle Grenzen hinausgehen.

Insgesamt lehrte Jesus eine Botschaft der universellen Liebe und des Mitgefühls, die über jegliche Form von Nationalismus hinausgeht. Seine Lehren fordern uns auf, alle Menschen als unsere Nächsten zu sehen und zu lieben, unabhängig von ihrer nationalen oder ethnischen Herkunft. Diese Botschaft steht im Gegensatz zu nationalistischen Ideologien, die oft auf Exklusivität und Abgrenzung basieren. Jesus’ Botschaft ist eine der Inklusion und universellen Brüderlichkeit.