Für den, der sie nicht kennt:
Anne Frank ist eine der bekanntesten Personen, die während des Holocausts ermordet wurden. Ihr 95. Geburtstag am 12. Juni 2024 ist ein Anlass, an ihr tragisches Schicksal und die grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern.
Kindheit und Verfolgung
Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, musste ihre jüdische Familie vor den zunehmenden Repressalien fliehen und zog 1934 nach Amsterdam. Mit 13 Jahren versteckte sich Anne zusammen mit ihrer Familie zwei Jahre lang in der engen Deckwohnung eines Hinterhauses, um der Deportation zu entgehen. In dieser Zeit schrieb sie ihr weltberühmt gewordenes Tagebuch.
Ermordung im KZ Bergen-Belsen
Im August 1944 wurde der Versteck verraten. Die Familie wurde verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Später kam Anne ins KZ Bergen-Belsen, wo sie im März 1945 kurz vor der Befreiung durch die Alliierten im Alter von 15 Jahren an Unterernährung und einer Krankheit starb.
Mahnung für die Gegenwart
Annes Tagebuch, das ihrem Vater Otto nach dem Krieg übergeben wurde, ist eine ergreifende Dokumentation der Judenverfolgung und ein Zeugnis von Annes Lebenswillen inmitten der Schrecken. Ihr 95. Geburtstag erinnert uns daran, wachsam gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit zu bleiben. Städte wie Frankfurt und Amsterdam gedenken mit vielen Veranstaltungen der Opfer des Nationalsozialismus.
Und heute?
Die Ideologie der AfD weist beunruhigende Parallelen zum Nationalsozialismus auf. Interne Chats und Äußerungen von AfD-Funktionären offenbaren eine erschreckende Nähe zu rechtsextremen und antisemitischen Ansichten.
In der Facebook-Gruppe "Die Patrioten" tummelten sich zahlreiche AfD-Abgeordnete, darunter der Spitzenkandidat Oliver Kirchner. Dort wurde Anne Frank auf abscheuliche Weise verunglimpft, indem ihr Bild auf eine Pizzaschachtel montiert wurde mit der Aufschrift "Die Ofenfrische". Diese Entmenschlichung und Verhöhnung eines Holocaustopfers erinnert fatal an die NS-Propaganda gegen Juden.
Auch die sogenannte "Potsdamer Deportationskonferenz" mit dem rechtsextremen Identitären-Führer Martin Sellner zeugt von einer Verharmlosung des Holocausts. Dass AfD-Funktionäre mit Vertretern einer vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung wie den Identitären zusammenarbeiten, ist mehr als bedenklich. Hinzu kommen vielfache Äußerungen von AfD-Politikern, die den Nationalsozialismus verharmlosen oder relativieren. So bezeichnete Alexander Gauland die NS-Zeit als "Vogelschiss" in der deutschen Geschichte. Solche Aussagen sind eine Verhöhnung der Opfer und zeigen eine gefährliche Nähe zur NS-Ideologie. Während die Nationalsozialisten die Vernichtung der Juden und anderer Minderheiten systematisch planten und durchführten, schürt die AfD Ressentiments gegen Migranten, Muslime und andere Gruppen. Die rassistischen Hetzkampagnen und der offene Schulterschluss mit Rechtsextremen sind eine Gefahr für die Demokratie. Anstatt aus der Geschichte zu lernen, gibt es in der AfD erschreckende Tendenzen, die an die finsteren Kapitel des Nationalsozialismus erinnern. 95 Jahre nach Anne Franks Geburt ist es wichtiger denn je, wachsam zu bleiben und jeder Form von Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.
Wer aber ist Oliver Kirchner (der oben erwähnte mit der Pizza). Nicht dass er zurückgetreten wäre, oder gar aus der Partei rausgeschmissen worden wäre....
Nein, Kirchner ist neben Ulrich Siegmund gleichberechtigter Co-Vorsitzender der Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt. Und den Sigmund, den kennt ihr ja, der war beim Deporatationsgipfel in Potsdam mit dabei.
Ziehen wir nun eine vorläufige Bilanz der Sachsen-Anhaltinischen AfD-Fraktion dann kommen wir zum Schluss:
Sigmund will Millionen Menschen vertreiben und deportieren und für die, die nicht gehen wollen hat Kirchner die "Anne-Frank-Pizza" parat.