Je länger wir warten, umso teurer wird es - bei Covid wie bei der Klimakatastrophe.

Die Folgekosten der Klimakatastrophe und die steigenden Kosten von Long-Covid weisen bemerkenswerte Parallelen auf, die uns als Warnung dienen sollten. In beiden Fällen sehen wir eine exponentielle Zunahme der Belastungen, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft vor immense Herausforderungen stellen.

Exponentielles Wachstum der Klimafolgekosten

Die Kosten des Klimawandels steigen nicht linear, sondern exponentiell an. Zwischen 2000 und 2021 entstanden in Deutschland bereits Schäden von mindestens 145 Milliarden Euro, wobei allein 80 Milliarden Euro davon seit 2018 anfielen. Diese rapide Zunahme in den letzten Jahren deutet auf eine beschleunigte Entwicklung hin. Prognosen zufolge könnten die kumulierten volkswirtschaftlichen Schäden bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro betragen. Der exponentielle Anstieg lässt sich durch verschiedene sich verstärkende Faktoren erklären:

- Häufung von Extremwetterereignissen:

Mit steigenden Temperaturen nehmen Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen zu

- Kaskadeneffekte:

Ein Klimaschaden kann weitere Schäden nach sich ziehen, wie etwa Ernteausfälle durch Dürren, die wiederum zu wirtschaftlichen Einbußen führen.

- Überschreitung von Kipppunkten:

Ab bestimmten Schwellenwerten können irreversible Veränderungen eintreten, die die Kosten sprunghaft ansteigen lassen

.

Parallelen zu Long-Covid

Ähnlich wie bei der Klimakrise zeigt sich bei Long-Covid ein exponentielles Wachstum der Folgekosten. Die steigende Zahl der Betroffenen führt zu einem signifikanten Anstieg der Erwerbsunfähigen, was erhebliche ökonomische Auswirkungen hat. In beiden Fällen werden die langfristigen Folgen unterschätzt, und es fehlt an proaktiven Maßnahmen zur Eindämmung.

Verdrängung und späte Reaktion

Sowohl bei der Klimakrise als auch bei Long-Covid beobachten wir eine gesellschaftliche Verdrängung des Problems. Die Themen verschwinden von der öffentlichen Agenda, obwohl die Risiken weiter bestehen und zunehmen. Diese Verdrängung führt zu einer verspäteten Reaktion, was die Kosten exponentiell in die Höhe treibt.

Ökonomische Implikationen

Die wirtschaftlichen Folgen beider Krisen sind gravierend. Bei der Klimakrise reichen die Schätzungen bis zu 900 Milliarden Euro bis 2050 allein für Deutschland. Bei Long-Covid zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, mit steigenden Kosten durch Arbeitsausfälle und Gesundheitsversorgung.

Die exponentielle Zunahme der Folgekosten sowohl der Klimakatastrophe als auch von Long-Covid verdeutlicht die Dringlichkeit präventiver Maßnahmen. In beiden Fällen gilt: Je länger wir warten, desto teurer und schwieriger wird die Bewältigung. Es ist entscheidend, dass wir aus der Corona-Pandemie lernen und diese Erkenntnisse auf den Umgang mit der Klimakrise übertragen. Nur durch frühzeitiges, entschlossenes Handeln können wir die exponentiell steigenden Kosten eindämmen und unsere Zukunft sichern.

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Benjamin

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