Bei aller Unberechenbarkeit von Kriegen und dem berüchtigten "Fog of War" sieht es dennoch so aus, als würde die Ukraine gerade große militärische Erfolge beim Kampf gegen den russischen Aggressor erzielen. Es könnte, falls alles gut läuft, sogar auf eine baldige militärische Niederlage Russlands hinauslaufen. Jedenfalls zeigt sich, dass Menschen mit ein bisschen strategischem Verstand, von Anfang an recht hatten. Nur die bestmögliche Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Geld kann diesen Wahnsinnskrieg rasch beenden.
Würden sich die Wagenknechts, die FPÖ und andere Putin-Freunde durchsetzen, bekäme Russland die Verschnaufpause, die sein derangiertes Militär bräuchte, und dann würde sich der Krieg mit all seinen direkten und indirekten katastrophalen Folgen viel länger hinziehen, als denkenden und fühlenden Menschen lieb sein kann. Die Ukraine hat sich geweigert, sich so zu verhalten, wie sich die Putin-Freunde verhalten würden, also zu kapitulieren und sich sofort als Kollaborateure anzudienen. Und sie ist absolut im Recht, im moralischen wie jenem der Völker.
Putin blufft derweil. Wenn er droht, die Gaslieferungen einzustellen, ist das so, als würde ein Geiselnehmer, der schon einige seiner Gefangenen ermordet hat, damit drohen, sich zu erschießen. Nur der Gasexport hält Russland noch ökonomisch am Leben. Putin kann das Gas auch nicht, wie er behauptet, einfach an andere verkaufen. Die dafür nötigen Pipelines zu bauen, würde Jahre dauern.
Jahre, die ihm die Verräter, und so sollte man sie nennen, wie Wagenknecht, Kickl usw. dringend verschaffen wollen. Weil sie entweder gekauft wurden oder Putins kleptomanischen Autoritarismus gut finden. Höchstwahrscheinlich beides. Für ihre Bereitschaft, die Demokratie zu verraten, für ihre Dummheit und vor allem für ihre freche Absicht, die Bevölkerung der Ukraine immer weiter leiden zu lassen, ohne ihr zu helfen.
Wenn die Ukraine jetzt durchbricht und die Invasoren in die Flucht schlägt, könnte der Alptraum bald enden. Putin wird neben seinen Erpressungsversuchen mittels Gas und Öl wohl auch noch versuchen, mit seinem gigantischen Nuklearwaffenarsenal zu drohen. Ich halte es sogar für denkbar, dass er, falls er nicht zuvor gestürzt wird, taktische Atomwaffen einsetzt. Das sind furchtbare Waffen, aber nicht mal ansatzweise so verheerend wie die Hiroshima-Bombe, von modernen Interkontinentalraketen ganz zu schweigen. Einen "echten" Atomkrieg wird er nicht beginnen. Putin weiß, was das bedeuten würde, und er ist ein Bully, der ausschließlich auf Schwächere losgeht, aber sicher kein "Patriot", der den "Heldentot" anstrebt
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