Migration ist unvermeidbar und unerlässlich die Lebensqualität aufrecht zu erhalten; frische Gene und neuen Überlebensstrategien sichern die Polulation.

In Deutschland Fichten mit polnischen Vorfahren und Buchen mit Vorfahren aus Südfrankreich pflanzen - also Bäume mit Migrationshintergrund. "Unterstützte Migration" könnte eine Lösung sein, unsere Wälder zu retten. Dabei werden Samen von Baumarten aus anderen Regionen ausgewählt, die am besten an zukünftige Klimabedingungen angepasst sind.

Klimawandel und Waldsterben: Eine besorgniserregende Entwicklung

Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf unsere Wälder. Die jüngsten Daten des EU-Klimadienstes Copernicus zeigen, dass die kritische 1,5-Grad-Grenze der Erderwärmung bereits überschritten wurde. Für unsere Wälder bedeutet dies eine katastrophale Entwicklung, die zu einem massiven Waldsterben führen kann.

Innovative Lösungsansätze: Bäume mit "Migrationshintergrund"

Um diesem Problem zu begegnen, schlagen Wissenschaftler eine ungewöhnliche Lösung vor: die Pflanzung von Bäumen mit "Migrationshintergrund"[1]. Konkret bedeutet dies, dass Baumsamen aus trockeneren und wärmeren Klimazonen in unseren heimischen Wäldern angepflanzt werden sollen. Diese Methode wird als "unterstützte Migration" bezeichnet.

Verschiebung der Vegetationszonen

Die Verschiebung der Vegetationszonen ist eine direkte Folge des Klimawandels. Traditionelle Anbaugebiete werden zunehmend ungeeignet für bestimmte Baumarten, während neue Regionen plötzlich günstige Bedingungen bieten. Dies führt zu einer Neuordnung unserer Waldlandschaften:

- Fichten aus Polen oder den Karpaten könnten in Deutschland besser gedeihen als einheimische Arten.

- Buchen mit Vorfahren aus Südfrankreich und Eichen vom Balkan zeigen vielversprechende Anpassungsfähigkeit.

- Kiefern aus dem Baltikum könnten in deutschen Wäldern besser wachsen.

Herausforderungen und Kosten

Die Verschiebung der Anbaugebiete bringt erhebliche Herausforderungen und Kosten mit sich:

1. **Neuinvestitionen**: Die Umstellung auf klimaresistente Wälder erfordert massive Investitionen in Forschung, Saatgutbeschaffung und Aufforstungsmaßnahmen.

2. **Urbarmachung**: Neue Anbaugebiete müssen oft erst mühsam urbar gemacht werden, was zeit- und kostenintensiv ist.

3. **Verlust ertragsreicher Böden**: Traditionelle, fruchtbare Waldböden könnten ihre Produktivität verlieren, was wirtschaftliche Einbußen zur Folge hat.

4. **Nahrungsmittelsicherheit**: Die Verschiebung von Vegetationszonen betrifft nicht nur die Forstwirtschaft, sondern auch die Landwirtschaft. Dies könnte zu Engpässen in der Nahrungsmittelproduktion führen.

Lösungsansatz: Mischwälder als Risikovorsorge

Experten sind sich einig, dass Monokulturen der Vergangenheit angehören. Stattdessen setzen sie auf Mischwälder mit vier bis fünf verschiedenen Baumarten als Risikovorsorge[1]. Diese Vielfalt erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, Schädlinge und extreme Wetterereignisse.

Ein Wald im Wandel

Der Wald der Zukunft wird anders aussehen als der, den wir kennen. Die "unterstützte Migration" von Baumarten und die Schaffung vielfältiger Mischwälder sind vielversprechende Ansätze, um unsere Wälder an den Klimawandel anzupassen. Trotz der Herausforderungen und Kosten ist es unerlässlich, in den Schutz und die Anpassung unserer Wälder zu investieren. Nur so können wir ihre wichtige Funktion als Kohlenstoffsenke erhalten und gleichzeitig die Grundlage für eine nachhaltige Forstwirtschaft schaffen.

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