Wann werden die ersten Migranten aus den Karnevalvereinen ausgeschlossen?

Der Antisemitismus im Karneval während des Dritten Reiches war eine besonders perfide Form der Judenverfolgung, die die vermeintliche Fröhlichkeit des Festes für Propaganda und Hetze missbrauchte. Die Nationalsozialisten nutzten die Karnevalsumzüge gezielt als Instrument, um ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten und Feindbilder zu schaffen.

In den Rosenmontagszügen ab 1935 wurden regelmäßig antisemitische Wagen präsentiert, die Juden verhöhnten und zur Zielscheibe des Spotts machten. Ein besonders grausames Beispiel war ein Festwagen beim Nürnberger Umzug, der eine Puppe am Galgen zeigte, die einen gehenkten Juden darstellte. In Dresden 1938 gab es einen Wagen mit der Aufschrift "Hurra, die Juden trecken aus!", der die erzwungene Emigration der Juden nach Palästina thematisierte.

Die Karnevalsgesellschaften wurden größtenteils gleichgeschaltet, und Widerstand gegen die antisemitische Propaganda war selten. Jüdische Künstler wurden systematisch aus den Vereinen ausgeschlossen, und Büttenreden sowie Karnevalslieder waren offen antisemitisch. Der neu gegründete Festausschuss Köln 1933 verschickte sogar einen sogenannten Arierparagrafen in einer Mustersatzung an die Karnevalsgesellschaften.

Diese Entwicklung stand in krassem Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen es durchaus Freundschaften und Zusammenarbeit zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Karnevalisten gab. Noch 1925 hatte die Garde der Roten Funken ein Mitglied ausgeschlossen, weil es sich antisemitisch geäußert hatte.

Und heute: Extrem primitive DummNazis der rechtsextremen AfD treten traten heuer bei der Fastnacht in Franken als "Abschiebepiloten*innen" auf, und der BR sendet das auch noch ...

Die AfD-Politiker Katrin Ebner-Steiner und Florian Köhler traten als "Abschiebe-Piloten" verkleidet bei der "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim auf, das Abschiebeticket gleich in der Hand. Die Veranstaltung wurde am Freitag, den 21. Februar 2025, ab 19:00 Uhr live im Bayerischen Fernsehen übertragen.

Der Vergleich mit dem diesjährigen Karneval, bei dem sich AfD-Mitglieder als "Abschiebepiloten" verkleideten, zeigt erschreckende Parallelen. Auch hier wird eine Minderheit zur Zielscheibe des Spotts gemacht und deren Ausgrenzung propagiert. Dies erinnert auf beunruhigende Weise an die Methoden der Nationalsozialisten, die den Karneval nutzten, um ihre rassistische Ideologie zu verbreiten und die Ausgrenzung bestimmter Gruppen zu normalisieren.

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/provozieren-bei-fastnacht-in-franken-afd-politiker-als-abschiebe-piloten-verkleidet-106034344

Wann werden die ersten Migranten aus den Karnevalsvereinen ausgeschlossen? Aus der Geschichte lernen und wachsam bleiben gegenüber jeglichen Versuchen! Der Karneval darf für diskriminierende und menschenverachtende Botschaften nicht mißbraucht werden. Der Karneval sollte ein Fest der Freude und des Zusammenhalts sein, nicht ein Instrument zur Verbreitung von Hass und Ausgrenzung.

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