Tja wie in meinem letzten Blog versprochen, widme ich mich heute dem äußerst emotionalem Thema: Goodbye Schnulli!Wie werden wir den schnuller wieder los?
Hat man den Schnuller erst mal ins Haus gelassen, -diesen Freund, diesen Tröster, diesen heimtückischen Kieferzerstörer,- ja dann wird man sich irgendwann wohl auch Gedanken darüber machen müssen, dass es seltsam aussieht, wenn das eigene Kind nuschelnd mit vier Jahren noch immer den Schnuller im Mund hat.
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Tja, schön und gut, dass einem jeder Ratschläge gibt und man schon tausendmal gehört hat, was der böse Schnuller mit seinem Kind auf Dauer anstellt, aber dann kommt wieder dieser Moment, indem dein Kind vor dir steht und mit dem Zeigefinger auf die Schnullerdose zeigt, dabei weint, seine Tränen fließen lässt und es vielleicht auch wütend aufstampft.Vielleicht schläft es ohne Schnuller auch ewig nicht ein und du ertapst dich dabei, wie du denkst:”Nur noch das eine Mal! Nur noch heute! Morgen rede ich meinem Kleinen/meiner Kleinen wieder gut zu und dann schaffen wir das schon!”
Müde und vielleicht auch gerädert vom Tag, spielt sich abends das selbe Szenario ab……du gibst nach, der Schnuller nicht!……
Tja, wer erträgt schon das lange und ausdauernde Wimmern und den traurigen Blick seine Kindes- und es ist auch wirklich schwer, dass gebe ich zu, aber wenn du es wirklich willst und in deiner Familie sich nichts aufregendes verändert wie z.B ein Umzug, ein Kindergarteneintritt, ein neues Geschwisterchen, eine Trennung etc. dann ist vielleicht der richtige Zeitpunkt für ein paar Tricks aus der Schnullerkiste!
Wie geh ich es an?
Hier ein paar Rituale die man ausprobieren kann:
1.Der Schnullerbaum-In Österreich steht vor dem Märchenpark in St. Margarethen, im schönen Burgenland, einen Schnullerbaum,an welchen das Kind den Schnuller hängen kann,um Eintritt zu erlangen.Dies ist eine schwedische Tradition die ich ganz nett finde.
2.Das neue Baby– Ein guter Zeitpunkt um sich von dem geliebten Schnuller zu verabschieden, ist eine Geburt im Familien-,Freundes- oder Bekanntenkreis.Man kann dem Kind in einem liebevollen Gespräch veranschaulichen, dass nun ein noch kleineres Baby auf die Welt kommt, das den Schnuller noch viel dringender braucht als es selbst. Gemeinsames Einpacken und Verzieren einer Geschenksschachtel kann Freude bereiten. Zusammen wird der Schnuller dem Baby beim ersten Besuch überreicht.Vielleicht kann man sich im Vorhinein mit den Eltern des Babies kurzschließen und ein “Geschenk” vor Ort deponieren, welches das nun große Kind im Gegenzug dazu erhält……ein wenig Motivation und Lob schadet ja bekanntlich nie!
3.Die Schnullerfee– Im Anschluß an meine Tipps, gebe ich ein paar Literaturhinweise und unter anderem findest du dabei das Buch von der Schnullerfee, dass du gekonnt mit diesem Ritual verbinden kannst.Wenn das Kind schläft hat es, natürlich erst nachdem dem Kind das Buch von der Schnullerfee vorgelesen wurde und man darüber gesprochen hat, ein Geschenk von der Schnullerfee erhalten. Die Schnullerfee hat dafür jedoch den Schnuller für ein anderes Baby auf dieser Welt mitgenommen. Ich gebe zu, diese Methode setzt vorraus, das du dein Kind ein wenig anschwindelst und nicht, dass es selbst aus wirklich freien Stücken, sich vom Schnuller verabschiedet. Ich persönlich ziehe die ehrlicheren Methoden vor, um authentisch gegenüber dem Kind zu bleiben.
4.Klaus Schnullermaus-Nach dem selben Prinzip arbeitet das Buch”Klaus Schnullermaus.
Und nun zu den Literaturtipps für die Kleinen:
Tschüss, mein kleiner Schnuller
Inhalt:
Julchen ist schon ganz schön groß. Sie geht schon in den Kindergarten. Und eigentlich würde sie gerne auf ihren Schnuller verzichten. Aber das ist gar nicht so einfach. Vor allem beim Einschlafen fehlt Julchen der Schnuller schrecklich. Gut, dass Mama genau weiß, wie sie da helfen kann. In kleinen Schritten wird der Schnuller aus dem Alltag verbannt. Zuerst nur im Kindergarten. Als Julchen das geschafft hat, bekommt sie von Mama sogar eine Bronzemedaille verliehen. Extraportionen Kuscheln, Geschichtenvorlesen und Spielen helfen, die Zeit zu überbrücken, bis Julchen es sogar bis zur Goldmedaille geschafft hat. Julchen ist stolz und hat jetzt alle Hände damit zu tun, ihrer neuen Puppe den Schnuller abzugewöhnen …
Ein Bär von der Schnullerfee
Inhalt:
Katharina geht schon in den Kindergarten und braucht immer noch ihren Schnuller. Mit dem Schnuller im Mund kann man Katharina kaum verstehen. So wird sie häufig von den anderen Kindern ausgelacht. Trotzdem kann sich Katharina nicht von ihrem Schnuller trennen. Bis eines Nachts die Schnullerfee erscheint und Katharina einen tollen Vorschlag macht. Wenn Katharina ihr den Schuller gibt, darf sich Katharina etwas wünschen. Katharina geht schließlich auf den Vorschlag ein und wünscht sich einen Teddybaren. Am nächsten Tag freut sich Katharina, dass sie es geschafft hat, und geht voller Stolz mit ihrem Bären in den Kindergarten, denn sie weiß, dass sie ein ganzes Stück “größer” geworden ist.
Klaus Schnullermaus
Inhalt:
Peter ist schon ein großer Junge. Er spielt Fußball, aber er liebt auch noch seine Schnuller. Eigentlich müssen seine vielen verschiedenen Schnuller tagsüber im Bett bleiben, doch Peter trägt sie noch oft bei sich, nur für den Notfall. Eines Tages verschwindet ein Schnuller nach dem anderen. Für Mama scheint der Fall klar zu sein: Peter ist jetzt groß und Klaus Schnullermaus ist im Haus. Die Suche nach der Schnullermaus beginnt.
Irgendwann kommt der Tag, an dem sich ein Kind von seinem geliebten Schnuller verabschieden muss.
Mit einer liebevoll illustrierten Alltagsgeschichte hilft das Buch Klaus Schnullermaus sowohl Eltern als auch Kindern beim Abgewöhnen des Schnullers. Eine genaue Anleitung zur Klaus-Schnullermaus-Methode befindet sich im Buch.
Oskar braucht keinen Schnuller mehr
Inhalt:
Oskar ist schon groß und braucht keinen Schnuller mehr. In diesem Bilderbuch zeigt Oskar Kindern ab 24 Monaten, dass viele Dinge ohne Schnuller einfach besser klappen!
Eine lustige Geschichte lädt dazu ein, vertraute Alltagshandlungen und Gegenstände wiederzuentdecken.
Ich wünsche Euch gutes Gelingen und plane für dich und deinen Schatz,ruhig etwas mehr Zeit für diesen wichtigen Schritt ein.Sollte es noch nicht klappen sei´nicht enttäuscht oder ungeduldig,denn dann ist noch nicht der richtige Zeitpunkt für dein Kind.
Deine Emma Rosenrot