Oh, du mein Schnuller!
Der alltägliche Wahnsinn
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Ja, es ist so eine Sache mit dem geliebten Schnuller!
Für uns Eltern bedeutet er oft die Rettung im letzten Momemt, vor dem Aufflackern eines Schreikonzerts.
Schon seit dem Mittelalter wurden Schnuller in allen erdenklichen Formen bis zum 20. Jahrhundert zur Beruhigung von Babies eingesetzt.
Babies, und das ist erwiesen, brauchen ihren Saugreflex, denn er sichert ihr Überleben und beruhigt sie.
Babies dürfen nuckeln und saugen-
Nur wie lange und wie oft ist es in Ordnung einen Schnuller anzubieten?
Was erwartet möglicherweise Eltern die ein Dauernuckeln tolerieren?
Zunächst sei gesagt 75-80 % der Kinder in westlichen Ländern benutzen einen Schnuller.
Babies bis zum Alter von 6 Wochen solltest du keinen Schnuller reichen, wenn du stillen kannst. Der Schnuller kann hierbei zu einer Saugverwirrung führen. Erst wenn das Stillen sich eingespielt hat, kannst du dem Kind einen Beruhigungssauger anbieten.
Bis wann solltest du deinem Kind den Schnuller abgewöhnen?
Am Besten wäre es, du würdest ca. mit dem 9. Monat, genau dann, wenn dein Baby von der Saug- zur Kauphase übertritt, beginnen, den Schnuller langsam abzugewöhnen.
Da Kinder in dieser Phase gerne an einem Stück Brot, etc. herumkauen, ist der Schnuller schneller vergessen. Allerspätestens zum 2. Geburtstag, sollte der Schnuller nicht mehr angeboten werden.
Durch den Dauergebrauch des Saugers kann eine normale Entwicklung des Kiefers und der Zahnstellung nicht gewährleistet werden, was zu Sprechproblemen und optischen Beeinträchtigungen sowie zu Folgeerkrankungen führen kann wie ich im Anschluß erläutern werde. Leider kann auch durch die Verwendung eines “medizinischen Schnullers” eine Zahnfehlstellung nicht ausgeschlossen werden.
Am besten versuchst du dein Kind durch körperliche Nähe und Zuneigung zu beruhigen und nur den Schnuller zu geben, wenn dein Kind danach verlangt. Auch nachts, sollte wenn möglich der Schnuller, nach dem Einschlafen nicht im Mund deines Kindes verbleiben.
Ausgenommen sind hierbei Früchchen, da einem Frühchen das Saugen am Schnuller den Weg zur Flaschennahrung ermöglichen kann und somit nicht auf Magensonden zurückgegriffen werden muss.
Der “lutschoffene Biss”
Wenn du deinem Kind ersparen willst, das die Zähne des Ober- und Unterkiefers nicht mehr aufeinandertreffen und Vorderzähne wie Hasenzähne nach vorne ragen, dann sei´ achtsam bei der Dauer und Häufigkeit beim Einsatz des Schnullers.
Durch den offenen Biss entstehen folgende Problematiken für dein Kind:
Normale Zischlaute sind nicht mehr möglich, das Kind lispelt. Die Zungenspitze legt sich zwischen die Schneidezähne. Kommen nun noch Zungenfehlfunktionen hinzu, ist es nahezu ausgeschlossen, dass das Lispeln mit dem Älter werden von alleine verschwindet. Dann kann nur noch ein Kieferorthopäde und Logopäde mit einer langwierigen und oft als lästig empfundenen Behandlung helfen.
Weiters erschwert der häufige Einsatz des Schnullers den Spracherwerb, da durch den im Mund verbleibenden Schnuller das Baby nicht gut lallen und brabbeln kann und die Kommunikation nicht wirklich funktioniert. Das Lallen und Brabbeln ist für den Spracherwerb jedoch sehr wichtig.
Leider gibt es auch einen nachgewiesenen Zusammenhang von häufigen Schnullergebrauch und auftretenden Mittelohrentzündungen.Der Schnuller begünstigt in diesem Fall das Aufsteigen von Bakterien aus dem Rachenraum des Kindes über die Eustachische Röhre (Verbindung vom Ohr des Kindes zum Rachenraum) in das Mittelohr.
Bei Punkt 12 findest du die Eustachische Röhre
Welche Form verursacht die geringsten Schäden?
Es gibt 3 verschiedene Formen :
+ der kirschförmige Schnuller
+ Der vorne schräg abgeflachte, der Mundhöhle angepasste Schnuller
+ und der Stufensauger, der auch unter dem Namen Dentinox bekannt ist.
Des weiteren sei erwähnt, das es drei verschiedene Größen von Schnuller im Fachhandel gibt und Experten dazu raten, wenn möglich bei der kleinsten Schnullergröße zu bleiben, da der Schaft des Schnullers auch mit der Schnullergröße zunimmt und so zu schwerwiegenderen Verformungen der Kiefer- sowie Zahnfehlstellungen führen kann.
Größe 3 sei´ also wenn möglich zu vermeiden.
Bei einer Studie die das Zahnärzteam um Stefan Zimmer an der Universität Witten/Herdecke gemacht hat ,welche in der Zeitschrift Petiatric Dentistry (Jan/Feb 2011) veröffentlicht wurde, erghab der Vergleich von 3 Kindergruppen folgendes Ergebnis:
+ Eine benutze einen normalen Schnuller von der Firma Nuk,
+ eine einen Dentistar und die
+ dritte Gruppe war schnullerlos.
Von insgesamt 121 Kindern, die über 26 Monate hinweg untersucht wurden, zeigten 38 Prozent der „Normalschnuller-Kinder“ einen offenen Biss, bei denen, die einen Stufenschnuller verwendeten, waren es nur 5 Prozent. Und bei den Kindern ohne Schnuller gab es überhaupt keine Zahn- oder Kieferfehlentwicklungen.
Auf was man noch beim Schnullerkauf achten sollte:
– niedriger, d.h. flacher Schnullerschaft
– möglichst flaches, kleines, querovales Lutschteil
– möglichst flexibles und bewegliches Lutschteil
– möglichst geringes Gewicht des Schnullers und keine Schnullerkette, denn die erhöht das Gewicht zusätzlich
-Damit die Haut um den Mund des Babies nicht gereizt wird, sollte ein Schnullerschild mit Löchern gewählt werden.
-Das Schild des Schnullers sollte so groß sein, dass dein Baby es nicht schafft den ganzen Schnullerschaft in den Mund zu saugen.
-Hygiene: Der Schnuller sollte aus einem Stück sein, damit sich keine Bakterien in Verbindungsstellen ansammeln können.
Ob du Silikon oder Latex Sauger auswählst liegt ganz bei dir. Latex wird schneller porös und brüchig. In Silikonsaugern hingegen hat man leider laut Stiftung Ökotest in der PAK-Verbindung Naphthalin gefunden, die als krebserregend gilt. Man vermutet, dass diese etwa durch die Druckertinte des Beipackzettels oder Verpackungen aus Recyclingkarton in das Material gelangen.
Hier meine persönlichen Favoriten:
Der Dentinox Beruhigungssauger
Der Nuk Genius in Größe 2 und aus Latex
sowie: Der Soothie beruhigungssauger von Avent aus Amerika
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig beim Thema Schnuller helfen und freue mich auf dein Feedback!
In meinem nächsten Blogbeitrag widme ich mich dem Thema:
-Wie gewöhne ich den Schnuller ab?
Deine Emma Rosenrot