Hast du dich auch schon einmal gefragt, was deine wahre Berufung ist? Ich kenne sehr viele Menschen, die dies tun und auch einige die bei mir um Rat und Hilfe fragen, diese zu finden. Wie kommst du nun wirklich dazu, deine Berufung zu finden und was versteht man überhaupt darunter? Vielleicht gehörst du auch zu Jenen, die ihren Beruf, ihren Job pflichtbewusst ausüben und sich nicht allzu sehr darüber Gedanken machen, ob dies auch wirklich ihre Berufung ist. Möglicherweise gehörst du aber zu den Vielen, die sich irgendwann in ihrem Leben fragen, ob das jetzt wirklich alles war? Falls ja, dann kann dir dieser Artikel dabei helfen, eine Antwort darauf zu finden. Lass uns deshalb von vorne beginnen.
Warum hast du den Beruf gewählt, den du heute hast? Es gibt ja sehr viele Gründe, sich für dies oder jenes zu entscheiden. Geld, Ansehen, Erfolg oder auch Lehrer und Idole die ein Vorbild sind. Manche entscheiden sich gar nicht wirklich selbst, sondern sie erfüllen die Erwartungen die entweder an sie gestellt werden, oder die sie glauben erfüllen zu müssen. Bei anderen wiederum ist es reiner Zufall, wie es scheint. Wenn du in deinem Wunschberuf keinen Ausbildungsplatz gefunden hast und dann möglicherweise das gelernt hast, wo gerade Bedarf war. Oder du gehörst zu jenen, die zwar die Ausbildung ihrer Wahl absolviert haben, aber dann doch keinen Job bekommen haben, wie es zum Beispiel sehr vielen Medizinstudenten beziehungsweise Ärzten geht. Zu welcher Kategorie gehörst du? Sei einmal ganz ehrlich mit dir, auch wenn das oft nicht so leicht zu durchschauen ist. Prüfe also ganz genau. Was hat dich bewegt, diese Wahl zu treffen?
Sehr viele Menschen kommen im Lauf ihres Lebens in eine mehr oder weniger große Sinnkrise. Oft ist diese auch von physischen oder psychischen Problemen begleitet oder wurde sogar davon ausgelöst. Genau an diesem Punkt, gilt es sehr genau zu überprüfen, was diese Krise ausgelöst hat.
Hast du also herausgefunden, dass es etwas mit deinem Beruf, mit deiner Tätigkeit zu tun hat dann bist du schon ein gutes Stück weiter. Du darfst dich dabei auch fragen, was genau das Ziel war, was du mit deinem Tun erreichen wolltest. Das heißt jetzt nicht nur, zum Beispiel reich und berühmt zu sein, sondern vielmehr, was du erwartet hast, wie du dich an diesem Punkt fühlen wirst. Ist es einfach nur die Sicherheit, die dich zufrieden gemacht hätte, oder ist es das Gefühl gebraucht oder wertvoll zu sein, oder aber hatte es damit zu tun, sich stark und mächtig zu fühlen. Es gibt ja so viele Gründe, die wir haben können.
Die Krise tritt meist in dem Moment ein, wenn wir feststellen, dass sich obwohl wir das vermeintliche Ziel erreicht haben, dieses Gefühl, das wir erwartet haben nicht wirklich dauerhaft eingestellt hat. Je länger dieser Zustand andauert und je intensiver es spürbar wird, umso größer werden deine Zweifel sein. Und gleichzeitig wird es dir immer schlechter gehen. Die meisten Menschen reagieren leider erst sehr spät darauf, also dann, wenn ein Burnout oder eine andere Erkrankung schon fast unausweichlich ist, oder wenn trotz mehrmaligem Jobwechsel sich noch immer keine Befriedigung einstellt und der Arbeit nur mehr sehr lustlos und mit viel Energieaufwand nachgegangen werden kann. Hier ist die Flucht in eine Erkrankung oft der letzte Ausweg, um sich das vermeintlich "Versagen" nicht eingestehen zu müssen.
Was ist also jetzt der entscheidende Schritt?
Oft bekommen wir gesagt: "Stell dir einfach vor, du wärst finanziell bestens versorgt, müsstest nie wieder arbeiten (das ist der Grund, warum Lotto immer noch der große Renner ist!), was würdest du dann tun?"
Das ist schon einmal ein ganz guter Ansatz, um darüber nachzudenken. Ja klar, die meisten machen einmal eine Reise oder erfüllen sich einen lang gehegten Wunsch. Aber dann? Was kommt danach? Sehr viele sagen dann, dass sie ihren alten Job weiter ausüben würden, weil wenn der Druck weg wäre, dann wäre es ja gar nicht so übel. Oder aber, sie entscheiden ganz etwas anderes zu machen. Ja genau, aber was? Nach welchen Kriterien würdest du heute entscheiden? Sicher, du bist reifer, hast mehr Erfahrung, und wenn du keinen finanziellen Druck mehr hast, kannst du ja wirklich machen was du willst? Oder?
Glaubst du! Es ist doch so, dass du oft gar nicht weißt, wie du dich selbst manipulierst oder dich von deinem EGO manipulieren lässt. Dein EGO, das ist die Stimme in dir, die sich noch immer nach Anerkennung, Liebe, Erfolg, Macht und all den anderen Dingen sehnt. Die Stimme all der Menschen um dich herum, die dich in deiner Kindheit geprägt haben und dir die "Werte" vorgelebt haben. Der Teil, der genau diese Befriedigung all die Jahre nicht erhalten hat, dem du immer nachgelaufen bist, und deshalb noch immer nach mehr verlangt, bis du nicht mehr kannst. Und du glaubst wirklich allen Ernstes, der hält jetzt einfach den Mund, nur weil du ein paar Millionen auf dem Konto hast? Weit gefehlt!
Du darfst dir deshalb in dieser Situation eine ganz andere Frage stellen: Was würdest du tun, wenn du nichts dafür bekommen würdest? Damit meine ich nicht nur Geld, es geht um viel mehr. Was wäre wenn niemand auf dieser Welt dir Lob, Anerkennung, Liebe oder Aufmerksamkeit schenken würde für das was du tust? Was würdest du trotzdem tun, wenn du keinerlei, wie auch immer geartete Gegenleistung erhalten würdest? Was wäre das, was für dich so wichtig wäre, dich so erfüllen würde, dass es dir vollkommen egal wäre, was der Rest der Welt darüber denken würde? Finde heraus, welche die Tätigkeit wäre, die du tun würdest, einfach so, auch wenn du alleine auf einer einsam Insel wärst und dir niemand auch nur einen Cent für dein Tun zahlen würde. Was wäre dir wichtig, nur dir alleine, ohne dich zu bewerten oder von anderen bewerten zu lassen? Vielleicht hilft es dir auch dabei, dich daran zu erinnern, was du als Kind gerne getan hast. In welchem Tun kannst du dich verlieren, damals und heute?
Bring all die Stimmen in dir zum Schweigen und fühle jetzt einmal ganz genau hin. Denk NICHT darüber nach. Stell dir einfach nur die Tätigkeit vor. Und dann SPÜRE! Wenn alles in dir weit und warm wird, zu fließen beginnt, dann bist du auf dem richtigen Weg. Wird es eng, vergiss es wieder und stell dir etwas Anderes vor. So bald sich dein Verstand einmischt, dann schick ihn auf die fiktive Reise, die du sowieso machen wolltest, wenn du genug Geld hättest ;)
Nun, was ist dein Ergebnis? Hast du etwas gefunden? Nein? Macht nichts, manchmal geht es nicht so schnell, bis sich diese ganz tief in deinem Unterbewusstsein versteckte Neigung zeigt. Schreib es am Besten auf, immer wieder. Prüfe immer wieder nach, ob das was du da fühlst wirklich deinen ganzen Körper mit Freude und einem lauten Jauchzen erfüllt. Tut es das nicht, dann spüre weiter. Probier aus, lass dich hineinfallen. Und fühle, fühle, fühle. Ohne dein Gefühl wirst du diese Berufung niemals finden. So lange sich auch nur ein Funken deines Verstandes zu Wort meldet, du beginnst deine Idee einer Tätigkeit zu bewerten oder einzuordnen nach Sinn oder Unsinn, wirst du dein Ziel nicht erreichen. Lass es deshalb ganz einfach sein und mach dich auf den Weg! Du wirst es nicht bereuen, denn eigentlich ist es das, was du immer schon hättest tun sollen. Es ist niemals zu spät, egal wie alt du jetzt gerade bist. Es wird wahrscheinlich dein Leben auf den Kopf stellen, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Und lass dich nicht davon abhalten, wenn in dir etwas sagt, dass dies lächerlich ist und sowieso nichts bringt. Ich pflege meinem Verstand dann immer unmissverständlich zu sagen: Shut up! Das hilft meistens :)
Ich habe mich auf die Suche gemacht, obwohl ich mein ganzes Leben immer nur gearbeitet habe, was mir Spaß gemacht hat. Aber irgendwann habe ich erkannt, dass Spaß und Freude nicht alles ist. Da gibt es noch VIEL mehr ! Viel, viel mehr. Mehr als du dir jetzt jemals erträumen kannst. Als ich begonnen habe meine Berufung zu leben, wurde alles was ich bisher getan habe völlig nebensächlich. Ich habe begonnen aus mir selbst heraus zu wirken, zu tun, zu leben was in mir ist. Und die Menschen spüren dies, sie erkennen es, sehen es, dieses Licht, dass plötzlich in mir brennt und niemals erlischt. Ich brauche keine Kraft mehr um das zu tun, zum Vorschein zu bringen, was in mir ist. Die Energie fließt durch mich hindurch, ganz von selbst. Und das ist sichtbar, ist spürbar.
Ich wünsche dir, dass du diesen Zustand ebenfalls erfährst. Von ganzem Herzen! Und wenn du Unterstützung auf diesem Weg brauchst, dann nimm Kontakt mit mir auf. Dann kann ich meine Berufung wieder ein Stück leben und darf erfüllt sein. So wie jetzt, wo die Energie der Freude und Liebe durch mich fließt, diesen Artikel zu schreiben :)
Herzensgrüße
Petra