http://www.tagesspiegel.de/images/heprodimagesfotos810120101008gehirn-jpg/1950980/2-format43.jpg
In einem Kapitel eines Buches (Vom Genotyp zum Phänotyp: Zur Frage nach dem genetischen Determinismus) schreibt Peter Propping, ob man durch Erhebung des Genotyps den Phänotyp vorhersagen kann. Er beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich die Unterschiede zwischen den Menschen genetisch erklären lassen und wie groß die Variabilität im menschlichen Genom ist und was diese Variabilität für die Beobachtbaren phänotypihschen Unterschiede zwischen den Menschen bedeutet. Der Knackpunkt liegt darin, in welchem Ausmaß der Mensch durch seine genetische Ausstattung determiniert werden kann. Der Autor beschreibt die Ansichten von Francis Galton, der meinte, dass die Vererbung auf geistige Fähigkeiten einen sehr hohen Einfluss habe. Galton nennt ein Paar Beispiele wie das Talent der Musik in der Familie Bach und die Mathematikbegabung in der Familie Bernoulli, für die Erklärung der mutmaßlichen Wirksamkeit der genetischen Faktoren bei der Entwicklung der Begabungen. Propping nennt aber dagegen ein Paar historische Beispiele, wie der große Mathematiker Karl Friedrich Gauß, der weder sein Vater noch seine Mutter nichts mit der Mathematik zu tun gehabt hätten. Er erwähnt, dass erbliche Bedingtheit eines Merkmals keineswegs familiäres Auftreten bedeuten muss. Die Eltern von Gauß hatten auch wahrscheinlich matematischen Fäigkeiten, die vielleicht wegen der fehlenden Förderung nicht entfaltet wurden. Dann schreibt er von den Krankheiten mit monokausaler genetischer Ursache und erzählt, dass man ihre Bedrohung mit genetischer Diagnostik vorhersagbar erkennen kann. Es sind zwei Typen von Mutationen, die sich deterministisch im Phänotyp niederschlagen. Merkmale,Krankheiten mit Mendelschem Erbgang und Chromosomenstörungen. Mit weniger Wahrscheinlichkeit, eine einzige Mutation den gesamten Krankheitsphänotyp erklärt. Aber ist das weitaus wahrscheinlicher, dass mehrere Gene, die Mutationen tragen, zu einer Krankheitsdisposition beitragen. Bei der genetisch komplexen Krankheiten ist das schwieriger zu analysieren, das Auftreten einer Krankheit zuverlässig vorherzusagen. Zusammenfassend erklärt Propping, dass das Schicksal des Menschen im Falle der monokausalen genetischen Krankheiten durch biologische Mechanismen determiniert sein kann.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!