Ich wurde am 7.12.1967 geboren. All jenen, die viel später geboren wurden und für die Mathematik nur bedeutet "die Wurzel aus einer Unbekannten zu ziehen" sei gesagt: Ich werde in Kürze 50 Jahre jung. Anders gesagt: 1974 betrat ich erstmals eine Volksschule - eine jener mittlerweile fast ausgestorbenen Bildungseinrichtungen in denen man seinen Namen nicht tanzen, sondern noch schreiben musste. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen: Wir ungeformten und bildungshungrigen Brocken Fleisches standen mit einem Mal Lehrern (ja das waren Frauen und Männer) gegenüber, die die Macht hatten uns zu benoten. Mit Zahlen oder besser gesagt Ziffern (und die stammten sogar aus dem Arabischen). So weit so gut.... und ehrlich gesagt: Das System hat irgendwie funktioniert, was man merkt, wenn man heute versucht ein Gespräch mit einem (nüchtern vorausgesetzt) 40jährigen und einem 20jährigen (Privatschulen ausgenommen) zu führen.
Warum ich das schreibe: Angeblich und anscheinend haben sich die hellblauen (türkis) und die ganz Blauen darauf verständigt in der VS wieder Noten einzuführen, was zu einem kollektiven Aufschrei in den sozialen Medien führte. Leistungsdruck, Knute, Knüppel... dunkle Zeiten brechen wieder an, wenn man das Noten-System wieder reaktiviert. In Ermangelung eines Kindes wusste ich nicht einmal, dass es abgeschafft wurde. Anscheinend hat man die Zahlen durch ein mündliches Bewertungssystem ersetzt. Okay... aus meiner Sicht gab es das immer schon. Zur Erinnerung:
1 = Sehr gut
2= Gut
3= Befriedigend
4 = Genügend
5= Nicht genügend
Warum man allerdings Zahlen durch Worte ersetzen will und das in einer Zeit in der die wenigsten Schüler noch sinnerfassend lesen können - das verstehe ich bei aller Liebe nicht.
PS: Zur Zeit meiner Einschulung bis zu meiner Matura 1986 waren die Unterrichtsminister durchgehend der SPÖ zugehörig... und ich bin dankbar dafür
PPS: Mit der Beistrichsetzung hatte ich damals und bis heute meine Probleme