Was erlaubt ist und was nicht.

Ich habe länger überlegt, ob ich etwas zum Thema - zu Politik überhaupt noch etwas schreiben soll.

Nicht etwa, weil mir das Interesse grundsätzlich abhanden gekommen wäre, sondern vielmehr, weil mich die politische "Entwicklung" bzw. deren Protagonisten einfach nerven.

(Damit bin ich, so glaube ich, nicht alleine.)

Einer sagt etwas und nur wenige Stunden oder Tage später hat er es angeblich so gar nicht gesagt oder wäre von den Medien falsch verstanden worden. Nun frage ich mich ob und wenn ja, was sich solche Leute denken? Dass das Volk aus bloßen Volltrotteln besteht oder, dass es ohnehin egal ist, weil sich eben diese Volltrottel nicht zur Wehr setzen können.

Wie ignorant und selbstherrlich kann man eigentlich sein?

Oder: Wie kann es eigentlich sein, dass praktisch jeder bekannte Politiker, nach mehr oder minder erfolgreich absolvierter Karriere, sofort einen Job im Vorstand eines Top Unternehmens kriegt. Oft fragt man sich angesichts des vorherigen fragwürdigen Wirkens, was diese(n) Dame/Herr denn dafür qualifizieren würde. Als Option steht auch Brüssel stets zur Debatte.

In der Privatwirtschaft oder als einfacher Mensch, ohne Beziehungen, bezahlt man für jeden Fehler den man begeht. In der Politik sehe ich das nicht!

Zudem gibt es etwa bei Gericht den Prominenten Bonus. Es sollen ja manche prominente Menschen (darunter auch Politiker) zu Jahren an Haft verurteilt worden sein (Ein Schelm der jetzt Böses denkt ) und dann kriegten sie nach einer geradezu lächerlichen Haftzeit eine Fußfessel.

Das ist eine Form der Gerechtigkeit, die jeden Kleinkriminellen aus angewidertem Staunen nicht mehr heraus kommen lässt. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen!

Unwillkürlich fallen einem Freunderlwirtschaft, Proporz und Dogma ein.

Ansonsten vergeht kaum ein Tag ohne einem neuen Skandal und diese lächerlichen Untersuchungsausschüsse, die nur Geld kosten und schlussendlich doch bloß abgewürgt werden.

Oder wie wäre es damit: An Tatsachen ändern auch keine Rhetorikkurse etwas! So sehr ich die Deutsche Sprache, im Sinne eines wortreichen und wunderbar formulierten Gebrauchs, auch schätze, Scheiße bleibt Scheiße (die Wahrheit ist oft genau so hässlich, wie deren Benennung), auch wenn man sie noch so schön redet (Gerne auch Lüge bleibt Lüge).

Grundsätzlich haben Verallgemeinerungen wie "Unsere Politiker sind..." (und alle anderen) selten Anspruch auf Gültigkeit, aber man kann den Ärger, der dazu führt schon verstehen.

Wir als Volk werden entmündigt, Volksentscheide im Sinne eines direkten Demokratie Verständnisses, wie z.B. in der Schweiz, gibt es hierzulande faktisch nicht, weil uns die Politiker ja als für zu unklug halten, oder weil vielleicht die Entscheide anders ausgehen würden als von ihnen gewünscht.

Ich könnte mir ja nun einige PDF Dateien googeln und die nackten Zahlen von BIP oder ESM usw. anführen (Diese Daten wurden von den entsprechenden Behörden hochgeladen und sind somit Fakt!), bzw. was uns die Hypo, Griechenland usw. tatsächlich kostet. Ich könnte über erschwerten Pflegegeldzuschuss über vergangene Skandale usw. schreiben und noch vieles anderes mehr..... jedoch ist das nicht die Intention dieses Artikels.

Politiker sein ist im Sinne des wunderbaren Wilhelm Busch und "allen Leuten Recht getan..." mit Sicherheit keine leichte oder dankenswerte Aufgabe. Auch ist es mit ebensolcher Sicherheit ein 7 Tages Job.

Das ist anzuerkennen und sollte von niemanden bestritten werden, jedoch auch, dass das Volk nicht Diener sondern oberster Souverän ist und somit ein Recht auf Ehrlichkeit und Einbindung bei schwerwiegenden Entscheidungen hat.

Vor allem aber hat der Bürger ein Recht darauf, durch die von ihm gewählten Vertreter nach bestem Wissen und Gewissen und mit einer gehörigen Portion an Idealismus vertreten zu werden!

Ansonsten und das mögen sich die Mitglieder sämtlicher Parteien hinter die Ohrwascheln schreiben, wird das Volk in die eine oder andere Richtung radikalisiert (werden - Die Entwicklung ist in Europa deutlich absehbar).

Es sollte jedem Politiker einleuchten, dass man mit Radikalismus keine Basis für einen demokratischen sozialen Staat finden kann, aber sehr wohl einen Brandherd wo einfache Schuldige gesucht und gefunden werden.

Brauchen wir das?

Ich denke, die Antwort darauf kann sich jeder selbst geben.

Ein offene und ehrlich Kommunikation schafft in vielen Fällen ein gutes Klima im Sinne von Verständnis bzw. Lösungsorientierung.

Alle Probleme und Ängste, alle Meinungen müssen diskutiert werden. Nichts darf verschwiegen werden und niemand ausgegrenzt. Ganz bewusst weise ich hier auf keine Gruppe im Speziellen hin!

Es betrifft alle!

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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