Zwischen Selbstgerechtigkeit und Pseudotoleranz

Wie oft habe ich das schon erlebt. Eine Gruppe oder Einzelpersonen erheben ihre Sichtweise zum Gesetz. Menschen die es wagen diese zur Diskussion zu stellen, werden sofort als "........." bezeichnet bzw. in einer indiskutablen Art und Weise verunglimpft oder in eine Ecke gestellt.

Ich frage mich also woher diese Non Kultur kommt, die alles was auch nur "einen Millimeter" von der eigenen Ansicht abweicht sofort kriminalisiert und an den Pranger stellt.

Am seltsamsten aber erscheint mir die Tatsache, dass sich diese  selbsternannten "Aposteln des richtigen Wegs" als angeblich intelligente und (noch besser) tolerante Menschen darstellen.

Themen wie Religion, Zuwanderung, Flüchtlinge, Sport, Politik.......... mag man in der heutigen Zeit aus diesem Grund gar nicht mehr diskutieren.

Selbst die Medien und ihre Journalisten geben populistische Meinungen und Geisteshaltungen ab und tragen dazu bei, dass manche Sachen derart radikalisiert und emotionalisiert werden, dass eine regelrechte Welle des Hasses entsteht, auf jeden der auch nur im entferntesten daran denkt, eine andere Sichtweise zu haben.

Persönlich verabscheue ich Menschen die sich an so genannten "Shitstorms" beteiligen und auch solche, die anderen ihre Meinung aufzwängen wollen zutiefst. Gegen solche Leute würde ich sinnbildlich schon aus Prinzip zu Felde ziehen, auch wenn ich in der jeweiligen Sache vielleicht sogar ihrer Ansicht bin.

So etwas wie die "einzig gültige Lösung/Anischt" gibt es nicht! Jede Form der Radikalität, egal von welcher Seite, ist kategorisch abzulehnen und muss entschieden und nachhaltig bekämpft werden!

Ja, es ist wunderbar, dass heute (zumindest in unserer freien demokratischen Gesellschaft) jeder im Netz frei seine Meinung sagen kann, aber wenn das bedeutet, dass diese Freiheit nicht mehr da endet, wo die des anderen anfängt bzw. man Andersdenkende mobbt (und schlimmeres), dann frage ich mich ob es nicht für manche Menschen ein Regulativ geben soll und muss.

Freiheit kann es immer nur da geben, wo auch jene der anderen und nicht nur die eigene toleriert wird.

Die Bildung der Basis einer liberalen sozialen und demokratischen Gesellschaft hat über Tausende Jahre hindurch unzählige Menschenleben, viel Schweiss und Arbeit gekostet.

Die fragwürdige Nutzung Einiger in die, im Beitrag genannte, Richtung führt uns als Individuen und als Gesellschaft zurück in die Steinzeit, wo man jeden, der einem nicht passte einfach einen Stein auf den Schädel schlug.

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Bernhard Juranek

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