Das ist kein Kommentar. Hier soll keine bestimmte Botschaft vermittelt werden. Kein politisches Lager soll diese Zeilen so oder so auslegen oder sie für sich beanspruchen, soll dafür oder dagegen sein können. Denn das ist es was in letzter Zeit zusehends und nur noch „reflexartig“ geschieht, wie Peter Sloterdijk beschreibt. In der sich aufschaukelnden Polemik der aufwühlenden Ereignisse gehen „die Nuancen verloren“, konstatiert der Philosoph. Wie der Pawlowsche Hund springen linke und rechte Fraktionen, Medien, Bürgerinnen und Bürger aller Lager auf einzelne Reizworte an: „Flüchtlingsstrom“, „Asylant“, „Islam“, „Terror“, „IS“. Es gibt nur noch schwarz und weiß. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Das halte ich für äußerst bedenklich. Wir betonen was uns trennt, streiten darüber wo sich unsere Meinungen unterscheiden. Ich habe dabei nicht den Eindruck, dass wir eine positive Streitkultur im demokratischen Miteinander pflegen - eingedenk dessen was uns trotz unterschiedlicher Ansichten eint.
Darum beschreibe ich ein Gefühl, keine Meinung, sondern mein Gefühl als junger Mensch dieses Landes das Teil von Europa ist, das ich liebe: Ich empfinde Dankbarkeit für die Meinungsfreiheit und für die Redefreiheit, als demokratische Grundrechte in Europa. Selbst wenn sie mir "am Tag danach", an dem die Zeitungen „Mitten ins Herz der EU getroffen“ titeln, nichts bringen. Ich darf mich äußern. Ich dürfte alles sagen. Doch ich weiß, nicht was ich sagen soll. Mir fehlen die Worte.
Europe Direct Österreich www.europainfo.at
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Danke!
Was ich fühle, ist, dass es für mich traurigerweise nicht unerwartet kam. Dass ich nicht erwarten kann, dass es das nun gewesen ist. Auch nicht, dass wir nun zu Frieden und Unbeschwertheit zurückkehren werden. Was ich jedoch mindestens genauso stark fühle, ist, dass wir nun darauf achten sollten was uns vereint und stärken müssen was uns verbindet, nicht das was uns trennt. Ich fühle mit den Menschen, die in Brüssel ihr Leben verloren haben oder verletzt worden sind und mit ihren Angehörigen. Als Symbol des Ausdrucks dieses Gefühls hat Europe Direct das Herz als Scherenschnitt gewählt.
Das ist kein Kommentar. Darum lade ich Dich ein, poste uns nicht, was Du denkst oder für richtig und falsch hältst. Schreib uns was Du fühlst. Oder poste einfach ein Bild ohne Worte.
Europa, das sind wir alle. Europa braucht dich!