Screenshot / Neue Westfälische Zeitung https://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/schloss_holte_stukenbrock/22491392_Schloss-Holter-Kita-Kinder-machen-bei-Friday-for-Future-Aktion-mit.html
Die Freitagsdemonstrationen begleiten uns jetzt schon eine ganze Weile und unter medialem Dauerbeschuß erfahren wir immer mehr Details über den anstehenden Weltuntergang. Zum Teil mußten wir wirklich erschreckende Dinge sehen. Da gab es – unserer Erinnerung nach bei RTL, aber beschwören möchten wir das nicht – ein Interview mit einem zehnjährigen Mädchen, das in diesem Sommer die Grundschule verläßt und auf eine weiterführende Schule wechseln wird. Das Mädchen sagte sinngemäß, es gäbe doch keinen Anlaß zur Schule zu gehen, wenn wir in zwei oder drei Jahren wegen des Klimawandels alle tot wären.
Was wir hier sehen, wenn wir den Blick etwas anheben, ist etwas viel krasseres als ein einzelnes Kind mit echter Todesangst: Die Instrumentalisierung der Jugend durch das herrschende Regime ist fester Bestandteil jeder Diktatur. So wie es die Hitlerjugend gab und später die FDJ, so haben auch Mao und Stalin die jungen Menschen gegen ihre Eltern aufgewiegelt. Hier wird ein Generationenkonflikt geschürt, an dessen Ende ein schwerer Riß durch viele Familien zu gehen droht – und der natürliche Zusammenhalt der Generationen unter einem Dach wird zugunsten einer wie auch immer gearteten staatlichen Agenda vorangetrieben.
Doch einen Unterschied gibt es: Wenn wir uns historische Aufnahmen aus der DDR ansehen, dann stellen wir fest, daß die Jugendlichen, die zuletzt am vierzigsten Jahrestag in Ost-Berlin in den Reihen standen, alle deutlich älter waren. Unter 13 oder 14 dürfte da niemand gewesen sein. Bei der Instrumentalisierung von Kindern im Grund- oder gar Vorschulalter hätte das Honecker-Regime wohl Hemmungen gehabt. Das sieht bei den heutigen Klima-Demonstrationen anders aus. Und Kindergartenkinder zu politischen Demonstrationen zu schicken, halten wir für mehr als nur bedenklich!
Deutsche Fotothek https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Freie_Deutsche_Jugend?uselang=de#/media/File:Fotothek_df_n-08_0000056_(cropped).jpg
Dabei wäre es soviel klüger, wenn eine Gesellschaft den Zusammenhalt schafft: Wenn man die Erfahrung und Weitsicht der Alten mit der Zukunftsaffinität der Jungen zusammenbringt, können die Generationen gemeinsam etwas auf die Beine stellen. Das gilt auch im konkreten Fall: Die Kinder und Jugendlichen, die jeden Freitag unter dem Wohlwollen der etablierten Politik auf die Straße gehen, wissen nicht, daß es ähnliche Weltuntergangsszenarien schon mit dem Ozonloch, dem sauren Regen und dem Waldsterben gab. Auf die Erfahrungen ihrer Eltern und Großeltern geben sie aber nichts, weil sie die älteren Generationen nur noch als Feindbild betrachten.
Und so kommt jede Vernunft in einer ideologisch aufgeheizten Debatte unter die Räder. Dabei wäre es gerade bei den sommerlichen Temperaturen dieser Tage ratsam, wenn alle einen kühlen Kopf bewahrten. Wir brauchen in der BRD einen gesunden Mix aus Umweltschutz, bezahlbarer Energie und Versorgungssicherheit. Und wir brauchen junge Menschen, die in der nächsten Generation unsere Technologien weiter vorantreiben: Wir können die Welt nicht retten, wenn wir ins Mittelalter zurückfallen, aber wir können hochmoderne Technologie in die ganze Welt exportieren und somit überall zum Umweltschutz beitragen. Dafür brauchen wir helle Köpfe und keine hysterische Klimajugend.
Carsten Plein https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Kraftwerk_Datteln#/media/File:Morgendliches_Orange_%C3%BCber_Meckinghoven_-_panoramio.jpg