Katharina Schulze / Facebook https://www.facebook.com/Katharina.Schulze.Landtag/photos/a.122013337958485/187789031380915/

Was ist über den Jahreswechsel für ein Sturm der Entrüstung über die bayerische Grünen-Politikerin Katharina Schulze hereingebrochen. Und Nein, es ging nicht um die üblichen Verbotsforderungen ihrer Partei – zumindest nicht in erster Linie. Frau Schulze wollte weder Fleischverzehr noch Einkaufstüten aus Plastik oder gar Silvesterfeuerwerk verbieten. Sie hat Ferien in Los Angeles gemacht und in das soziale Netzwerk Instagram ein Foto von ihrem Speiseeis in Venice Beach hochgeladen. Wir hoffen, es hat geschmeckt.

Ja, die Grünen fordern die Abschaffung von Verbrennungsmotoren, einen gleichzeitigen Ausstieg aus der Kohle- und Kernenergie (klingt behämmert, ist aber so) und auch saftige Strafsteuern auf Flüge, damit die Leute lieber mit verspäteten Zügen durch die Gegend fahren. Wir sind wahrlich keine Fans dieser absurden Partei, aber hey – das ist kein Grund, daß wir es diesen Leuten gleichtun würden. Wegen uns soll Frau Schulze jedes Wochenende einen interkontinentalen Kurzurlaub machen. Das geht uns gar nichts an und es ist uns auch egal.

Aber eine Sache wäre da noch, über die wir reden müßten: Wahrscheinlich wird sie von München nach Los Angeles geflogen sein: Eine Kurzrecherche auf einschlägigen Reiseportalen hat uns gezeigt, daß sowohl die Lufthansa als auch United Airlines Nonstop-Flüge anbieten. Prima, Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber ihr wird doch aufgefallen sein, daß es am Franz-Josef-Strauß-Flughafen ähnliche Staus gibt wie auf dem Münchener Ring. Da müßte sie es gemerkt haben: Ja, die dritte Start- und Landebahn ist notwendig. Die Verkehrsinfrastruktur der 90er Jahre reicht für die Zukunft nicht mehr. Und bei manch einem reift eine solche Erkenntnis aus persönlichen Erfahrungen.

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