Vorsicht mit dem Durchschnitt!
Das RND hat die Ergebnisse der Wetterstationen in Deutschland im Jahr 2022 ausgewertet: Demnach war es außerordentlich warm (Stand 29. November), im Durchschnitt lag die Temperatur 2,4 Grad Celsius über dem langjährigen Mittelwert. Damit erwärmt sich Mitteleuropa deutlich stärker als manch anderer Teil der Welt. Im Pariser Klimaabkommen hatten sich die Staaten verpflichtet, die durchschnittliche Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen – durchschnittlich.
Weil die Kollegen offensichtlich das Sprichwort mit dem Dorfteich kennen, liefern sie ein Tool mit, bei dem jeder die Messstation aufrufen kann, die bei ihm um die Ecke liegt. Zum Beispiel die Messstation Lindenberg, die 2022 bisher eine Durchschnittstemperatur von 11,9 Grad Celsius verzeichnete – 2,5 Grad höher als im langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990.
Die Bandbreite der Abweichung reicht von 1,3 bis 3,3 Grad Celsius: 17 von 274 Messstationen registrierten wenigstens drei Grad mehr, mit Ausnahme von Magdeburg liegen alle in Süddeutschland. In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland lag die Temperaturanomalie besonders häufig bei rund drei Grad. Am wenigsten stark – plus 1,3 Grad – stieg die Temperatur an der Messstation Mittenwald-Buckelwiesen, eine bayerische Ausnahme auf 1.000 Meter Höhe.
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