Schon seit einigen Jahren kritisiere ich hier in meinem Blog auf Fisch und Fleisch eine bedenkliche Entwicklung: Journalismus - gerade in den großen Medien - wurde in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer politischen Agitationsform, die nur mehr wenig mit objektivem Handwerk zu tun hat.
Nunmehr finden wir immer öfter Berichte vor uns, in denen Zeitungen, Redaktionen und ganze Medienkonzerne offenbar nurmehrnoch Politik im Ungeiste ihrer jeweiligen (linken) Lieblingsparteien durchführen - und dabei oftmals ungeniert mit fragwürdigen Organisationen (wie der gewaltaffinen Antifa) kokettieren.
Doch selten wie nun, tun Medien und Medienmacher stärker kund, welche politische Ansicht sie in Wahrheit vertreten. Ein jüngstes Beispiel ist die bekannte Zeitung OTZ, die OstThüringer Zeitung. Diese verlinkte heute, am 18.07.2020, in ihrem sozialen Medienauftritt auf Facebook die Meldung: "Nur vereinzelt Ermittlungen, wegen mutmaßlich rechter Polizisten".
(siehe: https://www.facebook.com/otz.de/ - Bericht auf der Website der OTZ unter: https://www.otz.de/politik/ramelow-zeigt-thueringer-afd-landessprecher-moeller-mittelfinger-id229541870.html)
Das wahre Problem, dass diese Zeitung sieht, ist also keine Form von einer extremen Einstellung, sondern das bloße Fakt, dass ein Polizist sich zu einer konservativen politischen Einstellung bekennt, wird - so muss der unvoreingenommene Leser schließen - zum Quasi-Delikt hochstilisiert!
Ein Medienskandal par excellence: Demokratie - und das sollte uns doch allen bewusst sein - lebt immer vom fortwährenden politischen Dialog unterschiedlicher Seiten, die sich einer aktuellen Problemstellung (natürlich immer auf Basis der Menschenrechte) nähert. Diese Positionen, so die einhellige Meinung, sollen dem öffentlichen Diskurs ausgesetzt werden um es der Gesellschaft zu ermöglichen einen mittig-liberalen Konsens in aktuellen und generellen Fragen zu finden.
Wo sind wir denn bitte, dass die bloße politische Meinung eines Beamten (ob konservativ, mittig, liberal, oder - Gott bewahre -sogar links) zum Delikt erkoren werden könnte, die eine "Ermittlung" nach sich ziehen müsste.
Was wir hier erleben, ist aus meiner Sicht die Radikalisierung des öffentlichen Dialogs hin in eine linke bis linksextreme Richtung, die sich anmaßt inmitten einer Demokratie erneut ein fiktives Meinungsverbrechen auszurufen, dass die linke bis linksextreme Schikeria auch noch zu ahnden gedenkt.
Dies erinnert einmal mehr weniger an die BRD, als vielmehr die DDR, und der Kritiker muss sich langsam aber doch die Frage stellen, welches politische System, denn seit dem Mauerfall in Wahrheit kultiviert wurde. Jenes einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft auf Basis der Menschenrechte wohl leider nicht - denn Meldungen wie diese beweisen, dass die alte DDR-Denke immer noch recht aktiv in den Köpfen zahlreicher Medienschaffenden vorherreschend ist.
Ein Aufschrei ob dieses Skandals - der medialen Stigmatiserung eines großen Teils der Bevölkerung - bleibt natürlich wieder einmal aus.