Ein weiteres Armutszeugnis für den heimischen Journalismus!

Es ist soweit! Der viel beachtete Prozess gegen die Identitäre Bewegung begann heute mit einem fuliminanten Auftakt - der bei kundigen und informierten Beobachtern für einiges Aufsehen gesorgt hat.

Umso triester stellt sich uns aber die Berichterstattung in den großen Medien dar, die primär die ohnedies schon bekannten Fakten noch einmal nachzuerzählen scheinen.

Das muss - und darf bei einem Prozess dieser Tragweite eigentlich nicht sein! Denn die Bevölkerung hat ein Recht darauf objektiv und informativ über alle Entwicklungen im Prozessgeschehen informiert zu werden!

Ich selbst war während des gesamten Prozesstages im Straflandesgericht Graz anwesend und wollte mir die - nach der Einschätzung eines neutralen Beobachters - spannenden Presseaussendungen und Artikel zu dem Fall nun des Abends in Ruhe durchlesen.

Alleine: eine einzige Entäuschung.

Kein einziger bisher von mir gelesener Artikel hat die näheren Hintergründe und die im Prozess bekannt gewordenen Informationen auch nur annähernd verarbeitet.

Ich frage mich wirklich: haben die heute anwesenden Journalisten - und ihre durchaus feschen Kolleginnen - tatsächlich keinerlei politisches Hintergrundwissen, sodass sie die Tragweite der Verhandlung nicht einmal ansatzweise erfassen konnten?

Wo der Anwalt der Verteidigung richtigerwiese festgehalten hat, dass es angesichts des Verfahrens im Juli um nichts weniger als unser alles Recht auf Redefreiheit geht, fasst die Korrespondentin eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders sage und schreibe 7 - 8 Stunden Verhandlungsgeschehen in dem fulminanten Satz zusammen: "Und der Staatsanwalt sagte: hetzen sie nicht." (frei wiedergegeben)

Gute Frau, wenn das alles ist, was Ihnen zu 7-8 Stunden Verhandlung einfällt, in der nicht nur Videos der Identitären Bewegung gezeigt wurden, sondern auch Hintergründe zu Aktionen debattiert werden konnten wie Statements von Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Aktivisten, sowie metapolitische Begriffsbestimmungen, die für das Identitäre Denken wesentlich sind, ernsthaft diskutiert wurden, frage ich mich ob sie tatsächlich die beste Besetzung für die anstehende Berichterstattung über einen der größten politischen Prozesse sind, die in unserer Republik bisher geführt wurden.

Es ging und geht um nichts weniger als das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung. Hier erwarte ich mir von hochbezahlten Profijournalisten doch bitte eine seriöse Berichterstattung, die ich auch gerne mit meinem Blog hier auf Fisch und Fleisch unterstütze.

Die Frage ist aber, ob es nicht ein Armutszeignis für den heimischen Journalismus wäre, wenn ein ehrenamtlicher Blogger tatsächlich sachlichere und treffendere Berichte schreiben würde, als die hochbezahlten Profijournalisten diverser reichweitenstarken Medien.

Dies ist indessen jedoch eine Herausforderung, die ich angesichts ihrer aller mangelhaften Leitungen gerne annehme.

Denn ich glaube an eine Bevölkerung, die das Recht hat tatsächlich neutral und objektiv über das aktuelle Geschehen informiert zu werden!

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gloriaviennae

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philip.blake

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