Hagia-Sophia - ein Mahnmal und eine NeuVerortung der Türkei am internationalen Parkett

Wir leben in spannenden Zeiten. Erdogan, der Präsident der Türkei, hat seinen Willen durchgesetzt, die Hagia Sophia - ein vom Westen erbeutetes Kulturdenkmal das ursprünglich von Kaiser Konstantin errichtet wurde und lange Jahrhunderte hinweg das Zentralheiligtum der Ostkirche und Orthodoxie war, soll erneut als Moschee genutzt werden.

Er bricht damit eine der ungeschriebenen Vereinbarungen, die die wahre, die echte, die weltoffene Türkei mit dem Westen geschlossen hatte. Die Nutzung der Haggia Sophia als Museum war eine der diplomatischen Meisterleistungen von Attatürk, dem Vater der modernen Türkei, hinter dessen Vision eines positiven und weltoffene Landes der Erdogan Vorstoß zurückfällt.

Doch: hier eröffnet sich eine neue, spannende Perspektive eines versöhnten miteinanders der Weltreligionen, das immer noch gelingen kann.

Ein unkonventioneller Vorschlag: ein interkulturelles, multikulturelles WeltGebetsZentrum

Aus meiner Sicht sollen natürlich Muslime zu ihren heiligen Gebetszeiten in der Hagia Sophia beten können. Doch was spricht - gesetzt diesen Falles - denn bitte dagegen, die Räume in ein internationales und ökumenisches "House of One" überzuführen?

So dass nicht nur Muslime, sondern Angehörige aller Religionen in den Räumlichkeiten der Hagia Sophia beten und so den einzig wahren Schöpfer preisen können.

Stellen wir uns vor, was für ein starkes und positives Zeichen multikultureller Toleranz es wäre, wenn in der Türkei 2020 ein internationales, von Frauen geleitetes Gebetszentrum aller Religionen entstehen würde!

Das wäre aus meiner Sicht die Minimalforderung, die die interkulturelle Friedensbotschafterin Merkel, die ja schon sensationelle Beliebtheitswerte der EU in Großbritannien mit Leichtigkeit hinbekommen hat, ihrem Gesprächspartner Erdogan in der Türkei übermitteln könnte.

Ein internationales, genderfaires, multikulturelles Haus des Einen - für die zahlreichen Milliardenhilfen die die deutsche Kanzlerin bereits an die Türkei gebilligt hat, wohl nur ein kleines Entgegenkommen.

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Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 18.07.2020 07:24:44

philip.blake

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Zaungast_01

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