In vielen Medien finden wir anlässlich der friedlichen und bemerkenswerten Demonstrationen gegen das Corona-Regime der amtierenden Bundesregierung pauschal vorverurteilende Überschriften zu Artikeln in denen diffuse Extremismusexperten vor einer angeblichen Radikalisierung der Impfgegener warnen würden.
Doch die Empörung der Menschen ist absolut verständlich und nachvollziehbar: wurden und werden unser aller Freiheitsrechte inzwischen seit mehreren Jahren mit einer salamitaktikähnlichen Strategie nach und nach weiter beschnitten, droht nun neben dem skandalösen Lockdown für Ungeimpfte auch die Impffplicht als einem massiven Eingriff in unser aller Menschen- und Freiheitsrechte.
Lassen Sie es mich klar feststellen: Demokraten aller Lager und allen Coleurs können die über Geimpfte und Ungeimpfte verhängten Maßnahmen nur rigoros ablehnen. Dies zeigt allerdings, dass den Funktionären und Ideologen der Parteien ein anderes, eigentümliches Demokratieverständnis anhaftet, das mit den Werten einer aufgeklärten westlichen Demokratie und dem Wertekanon vieler Menschen in unserem Land augenscheinlich nur wenig gemein hat. Herrschaft der Parteien, bei gleichzeitiger Knechtschaft der Bevölkerung, ist im Urteil vieler nämlich schlechterdings keine Herrrschaftsform die dem Geist der Menschenrechte und der Demokratie wirklich entspricht.
Demokratie heißt Gleichberechtigung. Demokratie heißt Mitbestimmung. Demokratie heißt, dass jedem Menschen das Recht zusteht selbst über sich, seinen Körper und sein Eigentum aus freien Stücken entscheiden zu können. Und Demokratie meint einen gesellschaftlichen Konsens, der dem Staat das Recht nimmt über diese juristische Souveränität des Einzelnen radikal drüberfahren und ihm so ohne weiteres absprechen zu können.
Auch im österreichischen Bundes-Verfassungsgesetz ist klar festgehalten, dass das Volk - und eben nicht die Regierung - der Souverän dieses Landes ist, und das Recht eben von ihm, dem Souverän, ausgeht. Wenn nun angebliche Verfassungsrechtsexperten auftreten, die sogar einen dauerhaften Freiheitsentzug über genau jene Mitglieder der Souveränitätsgemeinschaft verhängt sehen wollen, die eine Impfung mit unter bedingter Zulassung stehenden experimentellen Impfplattformen aus guten Gründen und freier Entscheidung ablehnen, dann darf sich niemand mehr wundern, wenn dies eine Eskalation darstellt, die Viele an den Grundfesten unserer Demokratie zweifeln lassen.
Umso wichtiger wäre eine politische Deeskalation, die sich ganz klar hinter die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte stellt und die Impfsouveränität über den eigenen Körper jedes Menschen klar als schützenswerten Faktor definiert, zumal mittlerweile internationale Studien vorliegen, aus denen klar hervorgeht, dass Geimpfte wie Ungeimpfte in Wahrheit im selben Maße infektiös sind und das Virus somit in gleichem Maße weitergeben und übertragem-
Die Empörung der Menschen, wie hier mit ihnen umgegangen wird, ist klar und nachvollziehbar, zumal die Wortmeldungen der Regierenden nicht unbedingt auf Deeskalation angelegt waren. Wie würden Sie - lieber Leser / liebe Leserin - sich fühlen, wenn ihnen Politiker per Videobotschaft ausrichten liessen, Sie hätten sich eben einem von ihnen unerwünschten medizinischen Eingriff mit unklarem Ausgang zu unterziehen und man würde "die Zügel eben straffer anziehen" falls Sie dies ablehnten, und dass sie andernfalls ein "ungemütliches Weihnachtsfest" hätten, sowie eine Ausgangsbeschränkung und eine gesamtgesellschaftliche Ächtung bis über mehrere Monate hinweg ihnen blühten wenn die dies verweigerten. Mehr noch, im Februar nächsten Jahres kämen teils existenzbedrohende Zahlungen oder Ersatzfreihietsstrafe auf Sie zu, falls Sie die Teilnahme am medizinischen Experiment immer noch verweigerten. All dies während Medien im ganzen Land beinharte und menschenverachtende Propaganda gegen alle Verweigerer an einer solchen Maßnahme verbreiten würden. Ich bin sicher, dass auch sie - mit Blick auf die Geschichte unseres Landes - da kein sonderlich behagliches Gefühl beschleichen würde.
Genau dieses Gefühl ist es, das Ungeimpfte in unserer Geselschaft und Kultur aktuell überkommt. Wer kann den Menschen daher ihre Empörung, ihre Wut, ihren Zorn verdenken? Ehrlich gesagt würde ich eher am Verstand unserer Mitmenschen zweiflen, wenn sie diese unfassbaren Entwicklungen schwiegend hinnehmen und schulterzuckend ignorieren würden. Dass aktuell die größen Demonstrationen stattfinden, die unser Land in seiner jüngeren Geschichte jemals gesehen hat, ist eben - aus demokratiepolitischer Sicht - keine "Zumutung", sondern ein Zeichen, dass das Handeln der Politik aktuell aus dem Ruder läuft und dringender Korrektur bedarf.
Eine Zumutung - wie Neokanzler Schallenberg es so unfassbar dreist kommentiert hatte - ist dagegen eher die Haltung von Regierenden mit Unverständnis und Ignoranz auf die stattfindenden Demonstrationen zu reagieren.
Auch in den sozialen Medien übertrumpfen sich Impffanaten mit immer absurderen und menschenverachtenderen Vorschlägen, wie mit Ungeimpften bald umgegangen werden sollte. Da posten Manche bereits ungeniert vom Ausschluß Ungeimpfter von medizinischer Versorgung, der Pflicht zu Übernahme von (existenzbedrohenden) Behandlungskosten für Ungeimpfte durch den jeweiligen Patienten selbst, der gesellschaftlichen Ächtung und Verfolgung durch Spott und Hass. Und dann werden medial all jene als Problem dargestellt, die diese Zustände mit historischen Beispielen des vorigen jahrhunderts vergleichen. Es ist indessen augenscheinlich, dass eine brandgefährliche Psychodynamik eingesetzt hat, die keinesfalls geringegschätzt werden darf.
Und genau deshalb ist aus meiner Sicht eines besonders wichtig: die Deeskalation und eine Abrüstung der Worte auf allen Seiten. Tönten vor wenigen Jahren noch gut klingende SLogans aus Presse und Medien - wie "kein Mensch ist illegal" - arbeitet die Regierung aktuell an einer Gesetzeslage, die ungeimpft zu sein sehr wohl in den Rang eines illegalen Vorgehens erhebt. Kaum jemand hatte sich damals gedacht, dass "Ungeimpfte sind illegal" oder "Unhgeimpfte müssen draussen bleiben" tatsächlich bald durch das Regierungshandeln von türkisgrün zur gesellschaftlichen Normalität in unserem Land werden würde.
Womit noch weniger Menschen gerechnet hatten, war aber der unfassbare und menschenverachtende Zynismus den Impffanaten nunmehr an den Tag legen. Dieser stellt aus meiner Sicht das eigentliche Problem, die eigentliche Radikalisierung dar, da er Anderen das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper abspricht. Paradoxerweise eben genau jenes Recht, das dieselben Menschen vor wenigen jahren noch für abtreibungswillige Frauen so vehement eingefordert hatten.
Doch eines ist klar: in 60 Jahren, wird kein Mensch und kein heute aktiver Politiker sich damit entschuldigen können "von nichts gewusst" zu haben, denn die Faktenlage ist klar und evident. Und diese Faktenlage wird ebenfalls für jeden erkennbar und nachvollziehbar in Presse und Medien offen propagiert.
Es wäre somit hoch an der Zeit zum Umdenken! Noch kann der eingeschlagene Kurs verlassen und das angeshclagene Schiff der gesellschaftlichen Fairness und des gleichberechtigten Umgangs miteinander wieder in ruhige Gewässer gesteuert werden!
Lassen wir nicht zu, dass auch in unserer Generation wieder eine bedrohliche Schieflage unserer Gesellschaft entsteht, die von nachfolgenden Generationen nur als himmelschreiendes Unrecht gesehen und identifiziert werden muss, falls eben in einigen Jahren doch gravierendere Langzeit- oder mittelfristige Folgen der aktuell verimpften Impfplattformen bekannt werden, die derzeit von angeblichen Experten in Presse und Medien noch negiert werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Medikament einige Zeit nach seiner Zulassung doch andere Wirkungen zeitigen würde, als man ursprünglich vorhergesehen hat. Es bleibt zu hoffen, dass dieser worst case niemals eintreten wird. Sollte er es doch, wären die heute Ungeimpften aber eine wichtige Sicherheitsebene unserer Gesellschaft, die einspringen und heutigen Impffanaten wie friedlich Geimpften in der Not wirksam beistehen könnten - schlicht weil sie selbst von derartigen Effekten nicht unmittelbar betroffen wären.