Sehr geehrter Herr Sebastian Kurz,
anlässlich ihres jüngsten Rundumschlags gegen heimische Patrioten, wurden ihnen von kritischen Bürgern bereits einige kritische Rückfragen auf ihrem Social Media Account in Facebook gestellt.
Es waren Fragen, mit denen viele (ex?)-Wähler ihre eigene Position - und jene ihrer Partei - zu Menschenrechtsverletzungen im islamischen Raum und deren Verstrickungen bis nach Österreich abklopfen wollten.
Ihre Antwort darauf war bislang ein vielsagendes - und furchtbares -Schweigen.
Sie schwiegen als Sie gefragt wurden, was Sie denn zu dem saudi-arabischen Bombardement eines Schulbusses im Jemen sagen würden. Immerhin eine Attacke, bei der laut Pressemeldungen 39 bis 42 Menschen (die Mehrzahl davon Minderjährige und Kinder) ums Leben gekommen sind.
Sie schwiegen.
Sie schwiegen als man sie fragte, wo denn ihre Kritik an den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen von philippinischen, pakistanischen, äthiopischen und nigerianischen Gastarbeitern in den Vereinigten arabischen Emiraten sei - derem Kronprinz sie ja unlängst einen Lippizzaner als Dauerleihgabe der Republik auf Lebenszeit praktisch geschenkt haben. Gastarbeiter, die unter sklavenartigen Bedingungen leben müssen, täglich bis zu 16 Stunden arbeiten müssen, mit sexuellen Übergriffen konfrontiert sind und natütlich unter Misshandlungen zu leiden haben.
Sie schwiegen.
2014 wurde eine Österreicherin in Dubai vergewaltigt. Man versuchte ihr dort den Prozess zu machen, da nach der Scharia das Opfer einer Vergewaltigung zu bestrafen sei. Ob und welche Maßnahmen zur "vollständigen Aufklärung" und zu eventuellen Auflösung von dubaianischen Einrichtungen in Österreich getroffen wurden, das wurde auf Facebook ebenso wenig beantwortet, wie zahlreiche andere kritische Wortmeldungen.Sie schwiegen.
Sie schwiegen.
Und Sie schwiegen als Sie gefragt wurden, welche Aufklärungsarbeit des BVT denn geleistet wurde, als augenscheinlich mehr als 300 Personen von Österreich aus in den bewaffneten Jihad nach Syrien aufgebrochen sind - um sich an einem Genozid an Jesiden, Kurden, Christen und anderen zu beteiligen. Wo war denn da, ihre Forderung nach lückenloser Aufklärung, wie sie sie nun (absolut zu Recht) nach dem ebenso furchtbaren und abstoßenden Massaker in Christchurch fordern?
Herr Bundeskanzler,
wo bleibt ihre Kritik an Massenmorden, sofern die Täter dem nicht-christlichen Umfeld entstammen? Wieviele Moscheen waren denn in Querverbindungen zu den Tätern in Syrien verstrickt - die immerhin mehr als 300 Kämpfer in einen Terrorkrieg geschickt haben, während in Chirstchurch "nur" ein - endlich einmal wirklich - Geisteskranker eine (!) abscheuliche Tat begangen hat? Wir wissen es nicht - alleine bei der schieren Zahl von 300 Personen, die sich an einem Genozid beteiligen wollten, graut es einem!
Bevor Sie also auf die IB losgehen, die bisher einen betont sachlichen und - erwiesenermaßen - friedlichen Protest geführt hat, dann müssen (!) sie in ebensolcher Weise auch den islamistischen Fundamentalismus kritisieren, dem man viel unterstellen kann, eine übergroße Sachlichkeit und einen latenten Pazifismus jedenfalls nicht.
Fragen über Fragen,
zu denen Sie die Antwort bisher schuldig geblieben sind.
Sie schweigen. Und vermutlich schweigen sie auch weiterhin. Doch Herr Bundeskanzler - ich muss wohl gerade Sie nicht daran erinnern, wie wichtig es ist, zu dem unfassbaren Unrecht das sich vor unseren Augen in der Welt abspielt - eben nicht zu schweigen.
Wenn Sie friedliche heimische Patrioten diskriminieren und verfolgen, und deren Vereinigungen mit Auflösung bedrohen, dann müssen Sie natürlich und selbstverständlich ebensolche Aufklärungen in all jenen Fällen fordern und forcieren, in denen heimische Glaubensgemeinschaften in Terrorkriege im Ausland verwickelt gewesen sind.
Andernfalls werden Sie primär eines: Unglaubwürdig. Und jemand der am Ende noch als "Schweigekanzler" in die Geschichte eingehen könnte. Ich will Ihnen daher Mut zusprechen. Schweigen sie nicht länger, sondern stimmen Sie ein in den Choral der Zukunft, in dem wir als geeinte Europäer in einem Europa das weiterhin europäisch ist, aufzeigen, dass wir zum Unrecht in der Welt eben nicht schweigen, sondern dieses kritisieren, wo immer und wann immer es geschieht!
Quellen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/gastarbeiter-in-dubai-luxuswelt-aus-sklavenhand-a-447509.html
https://www.n-tv.de/politik/Saudi-Koalition-bombardiert-Schulbus-article20564978.html
https://derstandard.at/2000066729647/Rund-300-zogen-aus-Oesterreich-in-ihren-Jihad
Mit freundlichen Grüßen,
Erin Zeykowitsch - kritischer Geist, Blogger und freier Journalist