Am 30.4.2015 lud Isabella Andric, MA, Head of ISA.EU.COM zum Research Lab. Unter dem Titel “Interkulturelles Lernen im Forschungslabor” gab sie uns einen Einblick in die verschiedensten interkulturellen Theorien und verknüpfte diese mit einem von ihr selbst entwickelten und produzierten Spiel (SEE IT! DO IT! FEEL IT!®). Der Schwerpunkt des im April stattfindenden Research Labs drehte sich um die “Sprache” und deren Auswirkungen im interkulturellen Kontext.
Übung 1: Gruppenfindung
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Anleitung: Anhand von farblich unterschiedlich gestalteten Karten galt es sich in Gruppen zusammenzufinden. Dabei gab es keine nähere Information über die anzuwendenden Kriterien oder Gruppengröße.
Auswirkung: Auf der bewussten Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden bildeten sich die Gruppen nach dem Kriterium hell/dunkel. Die anschließende Diskussion thematisierte, inwiefern Unterscheidung überhaupt nötig oder gar nützlich ist. Und selbst wenn man sich ausschließlich auf Gemeinsamkeiten konzentrieren würde, würden nicht automatisch Unterschiede ebenso ins Bewusstsein gelangen und sprachlich ausgedrückt werden?
Übung 2: Bilder und Sprache
Anleitung: Suche 5 thematisch zu einer Karte passende Begriffe und einige dich in der Gruppe auf die Top 3.
Auswirkung: jedes Bild rief- je nach Vorerfahrung – unterschiedliche Assoziationen bei den Teilnehmer/innen hervor. Teilweise waren die gefundenen Wörter ident, teilweise unterschiedlich. In der Begegnung mit Menschen außerhalb des Spielkontextes ist dies nicht anders. Die Herausforderung ist vielmehr sich auf die gleiche Verständigung zu einigen, die umso schwieriger erscheint, je unterschiedlicher die (kulturellen) Vorerfahrungen sind.
Übung 3: Zweideutigkeit von Begriffen
Anleitung: einige dich auf den Top Begriff der Übung 2 und überlege dir positive und negative Aspekte. Überlege dir eine Möglichkeit diesen Begriff zu feiern und finde die Gefahren darin.
Auswirkung: meine Gruppe wählte den Begriff bunt und fand schnell das Fest der Farben (Holi Festival) als schönen Ausdruck. Als Gefahr identifizierten wir die Mischung aller Farben, die in Summe schwarz werden und die Farbpracht verlieren. Die Frage, die sich damit stellt: können alle Begriffe positiv und negativ interpretiert werden? Und was macht das mit uns im interkulturellen Kontext?
Mein Resumée:
Ein spannender Workshop mit vielen Erkenntnissen zum unterschiedlichen Verständnis der jeweiligen Teilnehmer/innen, die übrigens alle aus Österreich stammten. Dennoch kann man bereits hier die Diversität deutlich erkennen! Umso wichtiger scheint mir die Arbeit von Isabella Andric, die sich dieser Thematik auch im interkulturellen Umfeld annimmt.
Die nächsten Research Labs
30.09.2015 | Intercultural Storytelling20.11.2015 | Humor & Metaphor
Preis: EUR 138,00 inkl. MWSt
Veranstaltungsort: Wien
Anmeldung: hier