Der Jahreswechsel ist sicher ein gute Zeit für Besinnung, also denke ich über Leben und Tod nach. Was mir so auffällt: Oft wird man bei schweren Erkrankungen, beispielsweise Krebs, mit der Ansicht konfrontiert, das Opfer sei durch falsche Einstellung selbst schuld. Bedauernswerte schwer erkrankte werden also noch taxfrei zu Psycherln ernannt, vermutlich mit unzureichendem Sexualleben. Das halte ich für besonders perfid. Sicher gibt es einige Erkrankungen die dem Lebenswandel zuzurechnen sind. Aber viele Erkrankungen treffen Menschen nur weil sie Pech haben.
Es gibt Krankheiten von denen hauptsächlich Menschen mit schwachen Immunsystem betroffen sind. Man hört dann oft „eh nur“. Das scheint ein Relikt der Nazi Zeit zu sein, in der zwischen wertvollen und unwerten Leben unterschieden wurde. Die Angehörigen eines Menschen mit schwachen Immunsystem trauern sicher ebenso wie die Angehörigen eines Menschen mit normalen Immunsystem.
Offenbar ist die Verlängerung des Lebens derzeit das primäre Ziel der Medizin. Das ist nicht unproblematisch wie vermutlich jeder weiß. Stichwort: Pensionskosten, Pflegebedürftigkeit, Demenz … Ist das Leben eine Art Wettbewerb den derjenige gewinnt, der am längsten lebt? Ich hoffe jedenfalls zu sterben solange ich noch Herr meiner Sinne und meiner Ausscheidungen bin. Den Abgang durch Selbstmord schließe ich ausdrücklich nicht aus. Ich glaube dass man auch über dieses Thema vernünftig reden kann.
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