Der Reihe nach: Der Gesetzgeber hat völlig richtig erkannt, dass man von einer Wahlkommission die von 7:30 – 18:30 (auszählen) tätig war nicht erwarten kann, dass sie die Nacht auch noch dran hängt und hat daher das Auszählen der Wahlkarten ab Montag 9 Uhr festgesetzt. Dass am Montag die meisten Menschen arbeiten, daran hat der Gesetzgeber nicht gedacht, seh ich schon ein – man kann nicht an alles denken. So, jetzt will aber der Innenminister spätestens am Montag Nachmittag das Endergebnis verkünden. Keiner will der Letzte sein der liefert. Der Innenminister sitzt schon geschminkt im Studio des Staatsfunks und kocht. Die Journalisten, die Beamten rufen dauernd an „wo bleiben die Ergebnisse“. Jetzt bemühen sich die Wahlleiter in dieser Situation es möglichst vielen recht zu machen. Die Beisitzer haben etwas anderes zu tun, na da müssen halt Gemeindebedienstete auszählen. Die kann man mit Zuschlägen und Freizeit motivieren. Es kann sich in der Zeit nie ausgehen – fangen wir halt schon am Sonntag mit der Arbeit an. Die Wahlleiter versuchen zwischen den Mühlsteinen: Vertrottelte Gesetzgeber, tobsüchtige Politiker, tollwütige Journalisten zu überleben. Dafür werden sie jetzt heftig gescholten. Unglaublicher Schlendrian (!!). Menschen die Verfahrensvorschriften verletzt haben werden wie Kriminelle behandelt, und sind offenbar vogelfrei zum Abschuss freigegeben. Mein Aufruf daher: Meldet euch nicht mehr zu dieser undankbaren Tätigkeit, zeigt den blöden Bonzen die jetzt auf euch herumtrampeln den Mittelfinger. Sollen die Damen und Herren des VfGH Beisitzer spielen, ihnen liegt ja soviel daran.