Jetzt habe ich also zwei Beiträge zum Thema Selbstmord, Freitod, Suizid gelesen, und bin mit beiden nicht richtig glücklich. (Zum glücklich sein eignet sich dieses Thema so wie so nicht). Besonders die Ausführungen des Psychiaters derblaueelefant möchte ich nicht unwidersprochen lassen: Es ist durchaus möglich, dass man einem depressiven, paranoiden, sucht erkrankten, helfen kann. Auch aus schwierigen Arbeits- oder Familiensituationen wird es meist einen Ausweg geben. Auch ist es bei einem Psychiater naheliegend, dass die meisten, wenn nicht alle Selbstmordkandidaten die er kennen gelernt hat, psychisch erkrankt waren. Ich jedoch denke an andere Fälle, die vermutlich auch nie die Hilfe eines Psychiaters gesucht haben: Der Schauspieler und Politiker Herbert Fuchs, der Verleger Kurt Falk, der Schauspieler und Sänger Ludwig Hirsch, haben meines Wissens ihrem Leben wegen unheilbarer schwerer Erkrankungen ein Ende gesetzt. Gunther Sachs hat diesen Weg vermutlich wegen Alzheimer gewählt. Ich denke die meisten Blogger im FuF sind noch relativ jung. Manche Menschen sind auch im höheren Alter noch sehr rüstig, aber nicht alle. Ich merke mit 67 die Beschwerden des Alters schon recht deutlich. Sehen und Hören werden schwieriger, die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Noch scheint mir das Leben durchaus lebenswert, kann mir aber ein freiwilliges Lebensende als Abschluss eines selbstbestimmten Lebens durchaus vorstellen. Jedenfalls habe ich und auch meine Frau nicht die Absicht unseren Lebensabend dahinvegetierend im Pflegeheim zu beenden. Freilich hat dazu jeder seine eigene Ansicht, und niemand wird daran gehindert sein „natürliches“ Lebensende abzuwarten. (Das kann auch mit Mitte 20 bei einem Autounfall passieren). Auch ein Mediziner muss zur Kenntnis nehmen, dass es zu den meisten Themen unterschiedliche Ansichten gibt, und dass auch ihm nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit zugänglich ist.
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