Ich weiß, ihr habt mich vermisst. Mich, den linken Horst. Aber ihr wisst ja, wie das mit uns Linken ist: Wir liegen am liebsten faul im Bett, gehen auf Bahnhöfe klatschen, brüllen unentwegt "refugees welcome" und schleusen Flüchtlinge, am liebsten die besonders straffälligen, ins Land. Da bleibt fürs Bloggen wenig Zeit. Doch heute, heute war es wieder soweit. Simone, meine Freundin, holte mich von der Arbeit ab, die Nachrichten liefen im Auto. Ein 18-jähriger Afghane (klar, wer sonst?) hat seine Schwester erstochen. Dass der Fall tragisch ist, ist unschwer zu erkennen. Doch anstatt dass ihr da draußen mal kurz den Atem anhaltet und an das Mädchen denkt, denkt ihr lieber an den Täter. Also: Maul auf, es darf wieder eifrig gegen (alle!) Afghanen gehetzt werden. Ist ja auch bestimmt jeder von denen ein bestialischer Mörder! Schieben wir sie also gleich ab, weg mit ihnen, ohne Fallschirm raus aus dem Flieger...
Ja, es gibt Probleme. Das sehe ich auch als angeblich so "realitätsverweigernder Linker" (Überraschung***). Ja, es gibt unter bestimmten Gruppen eine höhere Gewaltbereitschaft, darüber muss es einen ehrlichen, offenen Diskurs mit Lösungsvorschlägen geben. Und wir als Kollektiv, als Gemeinschaft, könnTen diese Probleme in den Griff bekommen, aber was machen wir? Wir gehen auf ALLE Flüchtlinge los (und merken es nicht mal!), lassen Hass und Hetze freien Lauf, und zerfleischen uns dabei selbst.
Daher möchte ich dieser Seele, die gerade unter so tragischen Umständen von uns gegangen ist, sagen: Ruhe in Frieden. Möge deine Seele Liebe und Glück finden. Alles Gute auf deiner Reise!
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!