Ich bin zwar nur Gelegenheitsblogger dieser Plattform, aber es ist bekannt, dass ich, sagen wir, wie es ist, ein Linker bin. Und zwar durch und durch. Ein Kommunist im Herzen. Aber was ich nicht bin, ist ein Träumer. Auf fischundfleisch.com schreien die, die meiner Meinung nach viel zu weit rechts stehen, immerzu ganz laut: "Ach, diese linken Träumer! Diese Realitätsverweigerer! Sie zerstören mit ihrer Winke-Winke-Willkommenskultur unser Land!"
Dazu möchte ich eines sagen, gerade weil ich ein Linker bin und viele Linken kenne (vermutlich besser als die meisten hier): Der Großteil von uns ist keineswegs dumm, verträumt, realitätsfern und das viel zitierte Vaterland hassend. Da muss ich euch enttäuschen. Für viele zählt die Nation als solche schlichtweg nicht. Wir sehen den Menschen, woher dieser kommt, ist uns egal. Daher ist es mir persönlich egal, ob ein Iraker einen Jungen vergewaltigt oder ein Deutscher. Es ist mir gleich. Es ist mir auch gleich, ob Flüchtlinge krimineller sind als wir "Einheimische". Für mich zählt die Gewalttat als solche und diese ist aufs Schärfste zu verurteilen. Und es sind auch alle gleich zu bestrafen, egal, woher sie kommen.
Dass wir Probleme mit Migranten haben und die Integration teils gescheitert ist, da gebe ich Kritikern recht. Ich habe persönlich mit "Relativierern" meine Probleme, denn, wenn ihr so wollt, haben wir ein Ausländerproblem. Das zu verneinen, wäre falsch. Die Wahrheit gehört auf den Tisch. Und eben hier setzt meine Frage an, denn es dreht sich für mich in letzter Konsequenz nur um eine einzige Frage: Ist euch das Elend dieser Welt egal?
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Danke!
Ja, wir haben Probleme mit kriminellen Flüchtlingen und anderen Ausländern, wir haben Probleme mit Parallelgesellschaften, und mit Terror. Aber was wäre die Alternative? Habt ihr diesen Gedanken zu Ende gedacht? Eine Alternative wäre es so wie Australien zu machen: Eine totale Abschottung, wenig Ausländer aus Kriegsgebieten und in der Folge fast gar keine Gefahren. Ich zitiere:
Die Gefahr durch Terroranschläge in Australien ist in den letzten Jahren als eher unbedeutend einzustufen. Verglichen mit anderen Ländern gibt es hier nur sehr wenige Vorfälle. Über die letzten 5 Jahre gab es ingesamt 15 erfasste terroristische Vorkommnisse, bei denen 6 Menschen getötet und 7 verletzt wurden.
Einige werden nun laut aufschreien: "Ja, richtig, sie machen es richtig, die Australier!" Aber machen sie es wirklich richtig? Es ist eine Tatsache, die niemand hören will, dass der Westen die Rohstoffe vieler Länder schlichtweg gestohlen und die dortigen Arbeitskräfte ausgebeutet hat. Das rächt sich nun (die USA haben hier große Schuld, das ist aber ein Thema für sich, aber leider auch wir, die wir konsumieren, was das Zeug hält, Öl (Benzin), Bekleidung etc sind verantwortlich); Millionen Menschen ziehen gen Europa (wofür es auch andere Gründe gibt, gewiss). Ich frage mich: Können wir unsere Augen vor dem Leid dieser Menschen verschließen? NEIN! Wir können und dürfen nicht. Dass mit den vielen Schutzsuchenden auch Kriminelle und Terroristen nach Europa gekommen sind, ist schrecklich, aber es war in Anbetracht der vielen Menschen, die da kommen, nicht zu vermeiden.
Europa muss offen sein – auch wenn es Probleme mit sich bringt. Denn wenn wir nicht offen sind, wird das Leid Hunderttausender Menschen nur noch schlimmer. Wir dürfen unsere Augen nicht verschließen. Wir haben viele gerettet, darunter auch Verbrecher, das ist richtig, aber denkt bitte an die vielen Guten, Notleidenden, die gerettet wurden.
Danke! Wir sind alle Menschen!
Euer Horst
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