Vor einigen Tagen läutet mein Handy, ich gehe ran und höre „ Servas Mike“""""" Servas George, ist auch schon einige Zeit her.... Ja Mike wie schauts aus, host Zeit daun kum vorbei. Ok, mache ich. Ich also Richtung Mödling, ein wenig außerhalb zu Georg.
Er ist ein Jungendfreund, heute Topmanager eines großen Unternehmens, a klasser Bursch der das Leben, den Wein und die Frauen liebt und nebenbei finanziell keine Sorgen hat. Ich fahr rein bei seiner Hauseinfahrt und er kommt mir schon entgegen. servas Mike, schau lang net gsegn. Do host recht!! Wir kommen beide ursprünglich von Land und geben uns gerne unserer Dörflichen Umgangssprache hin – wobei er den Spagat zwischen Umgangssprache und Hochdeutsch aus dem Effeff beherrscht. Logo, er bewegt sich ja fast ausschließlich in diesen Kreisen. Ich tue mir da ein bissl schwerer da ich weniger in der sogenannten besseren Gesellschaft zuhause bin mich aber durchaus auch in elitären Kreisen wohlfühle und auch angenommen werde so wie ich nun mal bin. Sunnyboy, Eloquent, Scharfsinnig, Bauernschlau, irgend etwas habe ich an mir was anziehend wirkt, ich selbst habe es noch nicht rausgefunden, auch egal. Gut, ein Kaffee im Wintergarten, smalltalk und dann sagt Georg zu mir, Mike, kum mit, i zeig da wos. Ich habe schon im voraus gewusst es kann nur ein neues Auto sein, ich kenne ihn ja. Elektrisches Garagentor auf und da steht es, nein da steht ER, Schwarz, glänzend – Maserati Ghibli S Q4. Carmen G. würde jetzt sagen – das ist der Burner – Ich sage nur – super Georg, ich träume von diesem Auto und du kaufst es dir, ok, fahr ihn mal raus aus der Garage.
Roooarrr, und da steht er nun vor mir, woow, i steh drauf!!! Ich bin da ein wenig voreingenommen, ich fahr voll auf Italiener ab – sofern es sich um Autos handelt, ansonsten bevorzuge ich Italienerinnen.
Schau dir diesen Wagen an, diese Linienführung – anmutig, sportlich, rassig und von vorne wenn du dich hinkniest, sozusagen auf Augenhöhe, woow, wirkt der aggressiv. Ich bin mehr als begeistert, schon wie der Wagen rausgekommen ist bin ich drauf gstanden, nur er spielt eben Finanziell nicht in meiner Liga. Und jetzt setzte ich mich rein. Woow, woow, woow, ich schnalle es nicht, what ä feeling!! Edles Leder, er hat diese schwarz – rot Kombination, die Mittelkonsole Karbon und was dieser Wagen nicht hat sind unzählige Tasten und Schalter so wie wir sie bei vielen anderen Luxuswagen aus unserem Nachbarland kennen. Und genau das ist es was diesem Wagen so viel Ausstrahlung gibt. Er ist nicht überladen, die notwendigsten Tasten griffbereit und der Rest über den Touchscreen, genauso soll es sein, genauso mag ich es. Ich sage, Georg wie schauts aus, er sagt nur, klar Mike, ich lasse dich ja nicht umsonst zu mir kommen. Yiihaaa.... Driver start the engine. Erstmal Sitze einstellen, elektrisch, what else, anschnallen und dann, aha - start button is to the left of the steering wheel – Ok, dann drück ich mal drauf – Rrrooaarrr, Rrrooaarr, Fauch.... is des Geil. 410 Horsepower, ja da rührt sich schon was. Gut, Automatikhebel auf Drive und los geht’s. Ich muss sagen ich fühle mich wohl, so richtig wohl, es ist wie wenn ich dieses Auto schon ewig fahre und bin doch kaum 100 Meter gefahren. Der Sound ist, sage jetzt mal dezent bestimmend, wenn du langsam dahinfährst. Und dann trittst du das Gaspedal nur ein wenig durch und du spürst es, wie sich bei diesem Wagen die Muskeln spannen, der Motor lässt aufhorchen und er marschiert, geht ab. Ich packs nicht!!! Ja das wäre genau das richtige Auto für mich und deswegen auch wieder nicht. Ich kenne mich ja, ein PS starkes Auto oder eine schöne Frau unter mir, da geht die Post ab, da gibt’s kein zurückhalten mehr, full power. Nein, so ist es auch wieder nicht, bin doch schon etwas gereifter, zumindest im Straßenverkehr!! Schnell fahren nur mehr dann wenn die Straße leer ist. Ja wenn ich mit diesen Maserati auf der Süd von Klagenfurt, wo ich mich des öfteren aufhalte, nach Wien zurückfahre, so um 2 Uhr morgens wo kein Verkehr ist könnte ich mir schon vorstellen gemütlich, eine Hand auf dem Lenkrad mit 240 Sachen dahinzucruisen und dann am Wechsel wo die Kurven beginnen die Sporttaste drücken und so richtig Stoff geben, jetzt nur rein theoretisch, praktisch würde ich das ja nie tun. So, ausgeträumt, wir sind zurück, Georg und ich.
Mein Resümee.
Der Maserati Ghibli ist ein Männerauto, weißt, für einen richtigen Kerl, an Holzgschnitzten, an Hoatbuchenen wie wir sagen, ein Wolf im Schafspelz, weißt, einer der weiß wo es langgeht, der in Jeans wie in feinem Designertuch lässig rüberkommt, sportlich elegant, eloquent, wild und gefährlich, mit dieser besonderen Ausstrahlung, nein ich beschreibe jetzt nicht mich- oder doch!! Im wahren Leben werden dieses Auto Geschäftsleute fahren da es auch eine Dieselversion gibt, nebenbei einige konservative Langweiler die sich mit diesem Auto schmücken, auch ein Auto für die Ehefrau oder Geliebte, ist auch gut so, genauso soll es sein, für das ist er ja auch gemacht. Nur die wenigsten werden ihm die Ehre erweisen die er verdient. Ihn, den Ghibli wirklich zu fahren, die Grenzwerte ausloten und dieses Gefühl dabei zu haben, unendlich Frei zu sein, natürlich nur wenn der Straßenverkehr es zulässt!! Ich werde nicht dabei sein da ich nicht in dieser Gehaltsklasse bin. Aber ich habe ja einige Freunde die mich ab und zu mal ihren Luxuswagen fahren lassen und für diese halbe Stunde oder Stunde in der ich diesen oder jenen Traumwagen fahre, kann ich der sein der ich gar nicht bin und dann gehts wieder zurück in die Realität und ich muss sagen, ja mit der bin ich zufrieden.
Und was ich immer sage, Autos können sie bauen, die Italiener.
Mit lieben Grüßen, Fliegadler