Kapitel 3 – Heute
Sie kommt gleichzeitig mit dem Essen wieder an den Tisch. Der Fisch den ich bestellt habe schmeckte großartig. Ihr Salat sieht auch großartig aus. Nachdem der Fisch aufgegessen ist trinke ich noch einen schnellen Kaffee. Wir fahren weiter. Das Auto hat sich während dem Essen in einen Schmelzofen verwandelt. Es geht weiter in Richtung Süden. Im Auto gibt es klare Regeln. Eine davon ist Ich fahre und sie schläft. Diese Regel habe ich aufgestellt weil ihr sehr schnell übel wird und mir sehr schnell übel wird wenn jemand andauernd den Radiosender wechselt. Aber es war wieder ein Problem das wir gelöst haben. Und das ohne dass jemand gekränkt wurde. Ich sehe es als einen großen Vertrauensbeweis an dass sie schlafen kann während ich fahre, obwohl ich nicht schlecht fahre. 2 Stunden nach dem Mittagessen muss ich sie aufwecken. Wir sind bei der Fähre angekommen. Sie hat einen Gesichtsausdruck mit einer Mischung aus Erschrockenheit und Verwunderung. Einer ihrer vielen Gesichtsausdrücke die ich alle so schätze. Ihr Guten Morgen Gesichtsausdruck ist einer meiner absolut liebsten. Neben dem Du Bist Ein Idiot Aber Ich Liebe Dich Trotzdem Gesichtsausdruck. Der Großteil der Fahrt liegt hinter uns. Nach der Überfahrt sind es noch knappe 45 Minuten bis zu unserem Boot, unserem Heim für die nächsten Tage. Rauf auf die Fähre. Es ist traumhaft das erste Mal seit einem Jahr das ich wieder auf einem Schiff bin. Ich spüre das leichte Schaukeln der Wellen. Ich genieße den leichten Wind an Deck. Es ist traumhaft. Sie setzt sich neben mich. Und hält mir ein Eis hin. Ohne zu fragen weiß sie das ich heute keine Lust auf Schokoeis habe wie sonst immer. Deswegen gibt es Erdbeereis. Ich bin mir nicht sicher ob nicht jedes Eis das richtige wäre wenn es von ihr kommt. Aber der Gedanke ist nicht so schön wie der dass sie mich so gut kennt und einfach immer weiß ich will. Die Fähre legt ab. Die Sonne wärmt meine Haut. Ein wunderschönes Mädchen sitzt neben mir. Ich esse mein Eis. Traumhaft.
Kapitel 4 - 6 Jahre zuvor
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Ich saß im Bus und fuhr in Richtung des Badeteichs in der Umgebung. Die Party war zwei Wochen vorbei. An viel von dieser Party kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber da war dieses Mädchen. Ich musste am Tag nach der Party früh raus. Ich war der erste der gegangen ist. Beim Aufwachen habe ich sie nochmal gesehen. Sie lag in ihrem Schlafsack. Ihre Haare waren durcheinander. Sie sah immer noch zehn Mal schöner aus als jedes andere Mädchen. Aber leider ist das schon zwei Wochen her. Ich habe sie seither nicht mehr gesehen. Ich habe auch wenig über sie herausfinden können. Ich wusste sie war 14 wie ich ging an eine andere Schule und die Gastgeberin kannte sie aus ihrer Leichtathletik – Gruppe. Mehr konnte ich nicht herausfinden ohne zu sehr aufzufallen. Auf was man mit 14 Jahren achtet. Bloß nicht anmerken lassen dass man ein Mädchen mag. Ich stieg aus dem Bus aus und ging zum Training. Die neue Saison geht bald los. Es war April. Das erste mal dieses Jahr wieder am Boot. Ich bin Segler in der U18 Meisterschaftsmannschaft. Es war das erste richtige Training nach der Winterpause. Das Wasser war eiskalt. Also Neoprenanzug. Ich hasse es. Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und ein Neoprenanzug ist bei kaum jemandem wirklich schmeichelhaft. Wir trainierten nur locker. Ein bisschen herumfahren. Wieder das Gefühl bekommen für den Wind und das Wasser. Das Training verging schnell. Ich versorgte mein Boot und zog mich um. Ich will noch etwas laufen. Ich ziehe meine Laufsachen an stecke die Kopfhörer in meine Ohren und laufe los. Laufen war neben dem Segeln immer meine größte Stärke. Ich mochte am Laufen immer das man nachdenken kann. Dieses mal dachte ich wie seit 2 Wochen nur an sie. An ihr Lächeln. An ihre Augen. An die Zeit in der wir nebeneinander gelegen haben und uns angeschaut haben. Ich habe sie vermisst.