Am 5. und 6. September ist es in der Arena Nova wieder soweit. Unter dem Titel "Haustier Aktuell" kann man in vielen Hallen und am Freigelände des Messezentrums Wiener Neustadt viele Aktivitäten erleben und bestaunen.

Was mir beim Betrachten der Flyer und auch des Gutscheines ins Auge stoch, war die schwarze Schleife.

Hier wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es die Exotica zum wohl letzten Mal auf dieser Haustiermesse geben wird. Die letzte Chance auf so einem Event dabei sein zu können, wäre nur noch im VAZ St. Pölten.

Selbst auf der Messe wurden riesige Partezettel aufgehängt, um die Besucher darauf aufmerksam zu machen, wie böse doch die Politiker seien, die sich gegen eine Exotica ausgesprochen haben und wohl versuchen, diese mit einem Gesetzesbeschluss in Österreich zu unterbinden.

Tja, die kleine Steffi war noch nie auf einer Exotica.

Die weiß nicht, was da so läuft und worum genau es geht. Und so dachte ich mir, wenn wir schon mal da sind und es wohl die letzte Chance sein wird, soetwas zu besichten, dann ab mit uns in Halle 2, um uns das Spektakel mal näher anzusehen.

Mit offenem Mund ging ich durch die Gänge, wo winzige Schächtelchen ausgestellt waren. Zu Hunderten waren diese kleinen Plastikschälchen auf Tischen aufgestellt. In jeden der Schachtel lag apathisch irgend ein exotisches Tier.

Ich bin immer noch schockiert von diesen Anblick!!!

Nicht, weil ich Angst vor den verschiedenen Schlangen gehabt hätte und auch nicht, dass ich mich vor riesigen Spinnen ekeln würde.

Ich finde die Art dieser Verkaufsorgie einfach nur grausam! Absolut Tierunwürdig!

Mit Stolz wird die Exotica auf der Arena Nova Homepage beworben. Schlangen- und Spinnenzüchter aus halb Europa. Dort zum Verkauf angeboten. 22 Euro für eine kleine Vogelspinne - ein wahres Schnäppchen.

Diese hochsensiblen Tiere, die zwar fast kein Gehör haben, wegen fehlendem Außenohr, aber jede noch so kleine Erschütterung um ein Vielfaches wahrnehmen, werden durch halb Europa kutschiert, um später auf wackeligen Tischen trapiert zu werden.

Natürlich ist um diese Tische ein Gerangel und Gedrängel. Natürlich pumpert dann der ein oder andere an die wackeligen Tische.

Also weit gefehlt, dass diesen Tieren wohl alles egal ist.

Sie können sich nicht mitteilen so wie Hunde, die jaulen, weil ihnen etwas zu laut ist. Eine Katze kann pfauchen und kratzen. Ein Lama spuckt.

Spinnen und Schlangen leiden still vor sich hin.

Da könnt ihr Zettel aufhängen was ihr wollt und gegen die bösen Tierschützer wettern, die es geschafft haben, die Politiker auf diese lautlosen Schreie aufmerksam zu machen.

Ich bin froh, dass dieses Ausbeuten der Tiere mit Beginn des nächsten Jahres hoffentlich ein Ende hat!