Jetzt ist es wieder bald soweit. Die Urlaubszeit nähert sich mit riesigen Schritten!

Es wird herrlich werden!

Traumhafte Strände! Herrliches Meer! Sonne - vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen.

Ruhe, nichts arbeiten! Kein Handy das den ganzen Tag bimmelt...denn man hat es daheim auf den Schreibtisch gelegt...da kann es läuten was es will.

Es wird genial!

Die Koffer sind gepackt & im Auto verstaut. Die Kinder haben wieder eine große Menge an Sand- & Wasserspielzeug eingepackt.

Das Auto sieht fast so aus, als würden sie auswandern & nicht als würden sie nur 1 Woche in den Urlaub fahren.

"Mamiiii! Warum legst du mir das noch nach vorne. Ich hab jetzt schon keinen Platz mehr!", beginnt das Kind schon vor der Abfahrt zu sudern, "Da ist doch eh noch im Kofferraum ein bisschen Platz."

Die Mutter überhört bewusst ihr Kind, denn der kleine Platz da hinten ist schon reserviert. Zwar nicht für lange, aber jetzt brauchen sie ihn noch. Das schlechte Gewissen nagt an ihr, aber was sollen sie denn sonst machen. Sie haben sich den Urlaub wirklich verdient!

Seit zwei Jahren waren sie nicht mehr am Meer.

Sie liebt das Meer & freut sich schon auf das Wellenrauschen. Das entspannt & gibt ihr Energie für das nächste Jahr. Von den vielen wunderschönen Erinnerungen will sie garnicht anfangen.

Ja es wird toll...

...nur für einen sind es die letzten Stunden in seiner Familie.

Aufgeregt & freudig hüpft er hin & her. Schwanzwedelnd läuft er neben ihnen immer wieder die selbe Strecke vom Haus zum Auto & wieder retour.

Ja es wird herrlich werden! Er darf mit! Er war in letzter Zeit immer seltener bei Familienaktivitäten dabei. Wie oft musste er es hören, dass Hunde dort leider nicht erlaubt sind! Heute ist alles anders! Heute darf er mit & bezieht ungeduldig seinen kleinen Platz im Kofferraum.

Eng ist es, aber die Reise wir wohl nicht so lange dauern.

"Für meine Familie halte ich das aus!", denkt er sich, "Hauptsache ich darf mit!"

Der Kofferraum wird geschlossen. Der Motor gestartet. Die Kinder jubeln vor Glück. Er bellt.

Es geht los!

Sie brausen auf der Autobahn dahin. Schnell fliegt die Landschaft neben ihnen vorbei.

Lieder werden gesungen. Spiele gespielt..."ich seh ich seh was du nichts siehst" ist da sehr beliebt.

Bis das kleinere Kind unbedingt, jetzt auf der Stelle auf die Toilette muss.

Die nächste Autobahnraststation wird angezielt.

Der Kofferraum wird geöffnet. Endlich kann er sich wieder strecken. Ist schon recht klein der Platz. Zum Hinlegen reicht er nicht.

Trotzdem freut er sich. Herrli geht mit ihm Beine vertreten.

Die Mutter streichelt ihn über den Kopf. Irgendwas nuschelt sie, dass er nicht versteht. Egal! Sie wird mit freundlichen Gesichtsausdruck angewedelt, weil er sie liebt & er einfach glücklich ist dabei sein zu dürfen!

Die Mutter geht mit den Kindern in die Richtung wo sie die Toiletten vermutet.

"Mama, was ist los? Warum weinst du?!", fragt das kleine Kind.

Die Mutter wischt sich die Tränen weg, "Gar nichts!". Sie verstärkt den Druck auf die Kinderhand & zieht das Kind schneller hinter sich her.

Nach einer weiteren Stunde Autofahrt dreht sich das größere Kind gelangweilt Richtung Kofferraum.

"Mamaaaa! Papaaaaa! Charlie ist weg! Papaaaaa! Wir haben Charlie vergessen!!!!"

Die Mutter dreht sich zum Vater & dann zu den Kindern um. Sie hatte gehofft, dass es länger dauern würde...

"Wir haben uns Erholung verdient! Und jetzt ist Ruhe!"

Das Schicksal von "Charlie" ist in den Sommermonaten kein Einzelfall.

Jedes Jahr ereilt tausende weitere Hunde das selbe Schicksal. Sie werden entweder ausgesetzt oder im Tierheim, unter irgendeinen vorgehaltenen Grund abgeschoben. Nach & auch schon während der Urlaubszeit platzen die Tierheime nicht umsonst aus allen Nähten.

Dabei gibt es so viele Alternativen, um das Trennungsleid so gering wie möglich zu halten.

Zum Beispiel entstehen immer mehr Tierpensionen, die sich um das Tier kümmern, während Herrli & Frauli ihren wohlverdienten Urlaub genießen. Wobei es wichtig ist die Tierpension vorab schon einmal mit dem Tier zu besuchen, um sich in Ruhe beschnuppern zu können.

Abschiedsschmerz wird es war trotzdem geben, aber der wird sich durch die liebevolle Pflege & die vielen Aktivitäten in Grenzen halten.

Und was spricht eigentlich dagegen ein bisschen weniger in das Auto einzupacken, damit der Hund auch in den Genuss eines Meerurlaubes kommt?!?

Denn auch das Tier hat sich Erholung & eine Auszeit vom Alltagsstress verdient!