1. Immunsystem
Da weiß ich eigentlich nicht viel mehr, als das allgemeine Grund-Wirk-Prinzip von Impfungen:
- dem Immunsystem wird durch die Impfung ein Stück Virus vorgesetzt, und dadurch weiß dann das Immunsystem bei einer realen Infektion mit dem kompletten Virus, was es zu tun hat, und das, ohne vorher eine schwere Erkrankung durchlaufen zu haben.
Während dieser Pandemie habe ich noch dazugelernt:
- bei DNA-/mRNA-Impfungen wird die eigene Körperzelle dazu angeregt, das Virusstück zu produzieren, auf welches dann das Immunsystem reagiert.
Wenn man berücksichtigt, daß im realen Viren-Infektionsfall auch "die eigenen Körperzellen" das Virus reproduzieren, ist diese Art Impfung dem Realfall ähnlicher, und daraus ergibt sich ein verbesserter Lerneffekt für das Immunsystem.
Ergo:
DNA-/mRNA-Impfungen sind effektiver als die bisherigen Impfungen.
Wobei es bei Corona inzwischen die ersten warnenden Stimmen gibt, welche meinen, daß die einseitige Fixierung auf das Spike-Protein als Virus-Impf-Grundstoff vielleicht auch eine einseitige Ausrichtung des Immunsystems bewirkt.
2. Infektionsgeschehen
Vor der Pandemie glaubte ich, daß die Grippeschutz-Impfung bewirkt, daß ich keine Influenza kriege, und dadurch - im Rahmen der Herdenimmunität - auch die Mitmenschen schütze, welche sich nicht impfen können, oder wollen.
Inzwischen weiß ich es besser:
Die Impfung schützt fast sicher vor schwerem Verlauf und Tod, aber nur bedingt vor leichten Symptomen, und kaum vor Infektion.
Das heißt, Geimpfte können sich infizieren, und selber wiederum andere infizieren, womit das Prinzip "Herdenimmunität" eine Sache von Hoffnung und Glaube wird.
Und bei Omicron ist das anscheinend noch mehr der Fall, als bei der bisherigen Delta-Variante.
Aber gehen wir nochmal zurück:
Vor ein paar Monaten gehörte ich auch zu denen, welche dafür waren, alle Maßnahmen aufzuheben, weil die "Vulnerablen" mMn durch Impfung geschützt waren, und somit keine KH-Zahlen mehr zu erwarten seien.
Meine Denkfehler:
a. Die Anzahl der "Vulnerablen" in der breiten Bevölkerung ist viel größer, als es die bisherigen Todes-/KH-Zahlen vermuten ließen.
Die bisherigen Zahlen resultierten aus einer viel geringeren Dunkelziffer an Infizierten, und mit jeder Saison steigt diese Dunkelziffer weiter an, bis letztlich jeder sich mal infiziert hat.
Höhere Dunkelziffer = höhere Wahrscheinlichkeit, daß auch isoliertere Vulnerable infiziert werden = höhere Zahl von Vulnerablen.
Dies wird von der Wissenschaft mMn zu wenig dargestellt, vermutlich, weil die Dunkelziffer nur geschätzt werden kann.
b. Die Impfungen aus der ersten Hälfte des Jahres hatten zu Beginn der neuen Saison 2021/22 ihre Wirkung bereits eingebüßt.
Die Politiker werden es zwar nicht leid, zu betonen, daß hauptsächlich Ungeimpfte momentan im KH landen, aber das war schon immer suspekt, und die Wahrheit kommt jetzt langsam ans Tageslicht.
Die Penner haben es versäumt, die Vulnerablen für diese Saison durch Impfung zu immunisieren.
Vielleicht geschah dies, weil man hoffte, daß dies eine von den Impfungs-Arten ist, wo man nach 2-3 Pieksern ein paar Jahre Ruhe hat (im Gegensatz zur jährlichen Grippeschutz-Impfung), aber wahrscheinlicher ist:
Man hat es versäumt, weil man eher politisch impft, denn medizinisch.
- für Antifanten ist die Impfung inzwischen antifaschistisches und solidarisches Glaubensbekenntnis
- Ungeimpfte werden als potentielle Faschisten und Mörder gesehen/bezeichnet (Volksschädlinge, Zombies, etc.)
- es herrscht der Glaube, man könne durch Impfung das Virus elliminieren (Impfstoffbewertung danach, wieviel Virus duch Geimpftenserum "neutralisiert" wird)
- die Szene aus Degrowth und Klimaschutz sieht Parallelen zu ihren eigenen Zielen, und verfolgt daher die #ZeroCovid -Strategie, deren Vertreter sich mit "WolrdHealthNetwork" einen neuen Anstrich zugelegt haben
- die Panik-Strategie hat bewirkt, daß viele eigentlich kaum gefährdete Menschen reale Panik vor Corona und Ungeimpften haben, und über diverse NGO´s/Zivilgesellschaft Druck auf die Politik ausüben, sie zu 100% vor dem Virus, oder potentiell viralen Mitmenschen, zu schützen
Wie auch immer, aus dieser Gemengelage heraus wird die allgemeine Impfpflicht gefordert, und da gibt es einige faktische Haken in infektionstechnischer Hinsicht:
a. Impfpflicht ohne Priorisierung führt dazu, daß die Vulnerablen "hinten runterfallen"
b. Bei nichtsteriler Impfwirkung funktionert weder "Ellimination des Virus durch Impfung", noch die "Herdenimmunität"
c. Allgemeine Impfpflicht, bzw. ungezielter Schutzimpfungseinsatz bewirkt eine schnellere Ausbreitung des Virus
Wie das?
1. Die G-Politik, gedacht als Belohnung für Geimpfte, bzw. Druckmittel für Ungeimpfte, bewirkt momentan, daß sich das Virus hauptsächlich in der Geimpften-Community ausbreitet.
Man merkt es nur nicht, weil die G-Politik beinhaltet, daß Geimpfte sich kaum noch testen müssen.
Im Rahmen von "3G am Arbeitsplatz" haben sich ca. 300 Ungeimpfte (und mindestens 1 Geimpfter :) ) 2 Wochen lang werksintern unter Aufsicht testen können, und dabei sind keine PosTests aufgetaucht.
Die gab es bei den ANDEREN.
2. Die Impfung bewirkt, daß weniger Menschen schwere Verläufe haben, und weniger Menschen sterben.
Nehmen wir mal an, wir haben
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX - Gesamtbevölkerung und davon
YYYYYYYYYYYYYYYYYYYYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX - Y = genetisch empfindlich für C, und davon
ZZZZZZZZZZZZYYYYYYYYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX - Z = vulnerabel wegen Alter, Vorerkrankungen, etc., und davon wiederum
TTTZZZZZZZZZYYYYYYYYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX - T = in Todesgefahr.
Der Anteil X merkt nichts von der Infektion, und kann daher auch unbewußt andere infizieren, wobei ihre verbreitete Virenlast relativ gering ist.
Die größere Infektionsgefahr geht von denjenigen Y aus, welche noch nicht so krank sind, daß sie sich daheim, oder im KH isolieren, weil ihre verbreitete Virenlast um einiges höher ist, als bei X.
Was bewirkt jetzt die Impfung?
TZZZZZZYYYYYYYYYYYYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX - Es sterben weniger Menschen, es werden weniger Menschen schwer krank, aber:
Gleichzeitig steigt die Zahl derjenigen, die infiziert sind, aber (noch) keine Symptome zeigen, und damit auch das Potential der unbewussten Infektion.
Daher an diejenigen, welche argumentieren, daß Geimpfte weniger Virus verbreiten, wenn sie sich infizieren:
Es könnte sein, daß dieser Effekt dadurch wieder aufgehoben wird, daß die potentiellen Spreader wegen der Impfung länger infektiös frei herumlaufen, statt sich wegen Symptomen zu isolieren.
Diese kleine "Impfnebenwirkung" ist mir heute aufgegangen, als ich über die Meldung "2G für Einreisende in Ö" nachdachte, und damit kommen wir zu:
3. Politik/Gesellschaft
Einen Teil der Wirkung auf die Gesellschaft habe ich oben schon angesprochen, und die Forderung nach "2G für Einreisende" ist verständlich, wenn man verhindern will, daß Omicron ins Land kommt (wobei Omicron ja gerade auch Geimpfte infektiöser macht, als sie es sowieso schon sind ;) ).
Aber ein anderer Grund dafür dürfte auch sein, daß man kaum im eigenen Land die allgemeine Impfpflicht verordnen kann, wenn man gleichzeitig weiterhin Ungeimpfte ins Land läßt.
Und damit hat man leider einen Teufelskreis betreteten:
Man kann nicht von Einreisenden fordern, daß sie sich impfen lassen, wenn die eigenen Landsleute nicht alle geimpft sind, und man kann die eigenen Landsleute nicht zum Impfen zwingen, wenn man weiter Ungeimpfte ins Land läßt.
Daher meine dringende Bitte an die Wissenschaft:
Reißt Euch am Riemen, und denkt wieder mehr wissenschaftlich, als politisch, bitte!