Bewertung zum "Faktencheck"
"Anlässlich des International Fact-Checking Days am Sonntag (2. April) hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) drei weit verbreitete Thesen aus dem Querdenken- und Impfgegner-Umfeld unter die Lupe genommen (für die Nicht-Fuffies: Link zum SWP+Artikel)
1. Behauptung: Impfschäden und Nebenwirkungen wurden negiert
Behauptung: Überall habe es geheißen, die Corona-Impfung habe keine Nebenwirkungen. Das Gegenteil zeige sich nun an vielen Impfschäden.
Bewertung: Ungenau.
2. Behauptung: Masken schützen nicht vor einer Corona-Infektion
Behauptung: Eine Studie des renommierten Forschungsnetzwerks Cochrane beweist, dass Masken nicht gegen Corona schützen.
Bewertung: Falsch.
3. Behauptung: Die Corona-Impfung war nutzlos
Behauptung: Die Impfung hat noch nie etwas genützt – auch nicht gegen schwere Covid-Verläufe.
Bewertung: Falsch."
Zuerst einmal:
Gerade auf Twitter bestanden die Impfärzte - besonders die sogenannten "Impfluencer" - darauf, daß die einzige erwartbare Gefahr der Impfung der anaphylaktische Schock(allergische Reaktion) sei, welcher sie mit der 15-minütigen Beobachtungszeit nach dem Pieks begegnen.
Bei den Influnza-Impfungen, welche ich mir seit ein paar Jahren beim Werksarzt gönne, gab es diese 15 Minuten nicht.
Kommt also diese Gefahr des "anaphylaktischen Schocks" vielleicht daher, daß die Influenza-Impfung auf alter Impfstofftechnik(="zerhacktes" Visus/harmlose Virenbröckchen) basiert, während bei Corona haupftsächlich die neue DNA/mRNA-Technik angewand wurde?
Und damit komme ich zum zweiten:
Behauptet wurde und wird, daß es keine langfristigen Impfnebenwirkungen gäbe, weil es seit Beginn des Impfens vor mehr als 100 Jahren keine langfristigen Impfnebenwirkungen gab.
Im Prinzip setzt diese Behauptung darauf, daß die Impfung so funktioniert, wie sie theoretisch funktionieren sollte:
Dem Immunsystem werden durch die Impfung (relativ harmlose) Virenteile vorgesetzt, wodurch das Immunsystem diesen "Feindtyp" kennenlernt, und im Ernstfall (Ansteckung mit dem echten Virus) effektiv reagieren kann.
Der Fehler der Behauptung liegt darin, daß diesmal NICHT 100 Jahre bewährte Impfstoff-Technik eingesetzt wurde, sondern eben erstmalig DNA/mRNA-Technik, an der zwar schon seit Jahrzehnten geforscht wird, die aber noch nie groß eingesetzt wurde.
Der große Vorteil der neuen Technik war, daß sie schnell für Corona bereit war, und auch billig und einfach in großen Mengen herstellbar.
DER Unterschied jedoch:
Durch eine DNA/mRNA-Impfung wird der Bauplan für ein Virenteil injiziert, und körpereigene Zellen sollen dann dieses Virenteil anhand dieses Bauplans produzieren.
Dem Immunsystem werden durch die Impfung also körpereigene Virenteil-produzierende Zellen vorgesetzt, wodurch das Immunsystem ...???
Fakt ist:
Man weiß nicht sicher, wie das Immunsystem in allen Einzelheiten auf diese neue Impfstofftechnik reagiert, und auch nicht, ob dadurch eine gesamtgesellschaftliche pandemieschwächende Wirkung auftritt.
Hat bei der alten Impfstoff-Technik das Immunsystem die Viren bereits vor dem Andocken an Körperzellen bekämpft, während es jetzt erst reagiert, wenn die eigenen Körperzellen bereits Virenkopieen herstellen?
Auf diese, und andere Fragen wird es keine Antworten geben, wenn Politiker und Wissenschaftler die neue Technik im Prinzip für "über jeden Zweifel erhaben" erklären, weil sie Bedenken gegen die Impfung verhindern wollten/wollen.
UND man kann von solchen Experten keine objektive Einschätzung des "Nutzen-Risiko-Verhältnisses" erwarten.
Womit ich dann zum dritten komme:
Wenn es "keine objektive Einschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses" gibt, muß jeder für sich entscheiden, ob für ihn selber das Infektionsrisiko höher ist, als das Impf-Nebenwirkungs-Risiko.
Einerseits fehlt zwar das fachliche Wissen bei den meisten Menschen, aber andererseits kennt der einzelne seinen eigenen Körper besser, als irgendein ferner Experte.
Und es ist nunmal so, daß jeder Mensch unterschiedlich auf die Infektion reagiert, aber auch genauso unterschiedlich auf die Impfung.
Viel schwerwiegender jedoch:
Eine gravierende Reaktion auf eine Infektion ist dem Zufall von Geburt, körperlicher Verfassung und pandemischem Verhalten geschuldet.
Eine gravierende Reaktion auf die Impfung ist "dem Zufall von Geburt, körperlicher Verfassung" UND Impfentscheidung geschuldet.
Wenn diese Impfentscheidung dem einzelnen von Staat/(Zivil-)Gesellschaft aufgezwungen wurde (Arbeitsverlust/G-Diskriminierung IST indirekter Zwang), wird eine gravierende Impf-Nebenwirkung als direkte Schädigung durch Staat/(Zivil-)Gesellschaft empfunden, egal wie selten solche Fälle sein mögen.
Und warum hat Staat/(Zivil-)Gesellschaft allgemeine Impfpflicht erwogen, Teil-Impfpflicht eingeführt, und diesen indirekten Zwang ausgeübt?
- Fremdschutzwirkung zum Schutz derjenigen, welche für eine C-Infektion besonders empfindlich sind.
Einerseits gab es diejenigen, welche Verwande und Bekannte durch Covid verloren hatten, und daher auf diesem Fremdschutz bestanden, ohne sich darum zu kümmern, was dieser Zwang für andere bedeutet.
Und andererseits gab/gibt es diejenigen, welche die theoretische Fremdschutzwirkung als Ideologie der Solidarität durchsetzen wollten, ungeachtet dessen, ob es in der Realität solch eine Wirkung tatsächlich gibt (Links-Twitter?).
Auch wenn inzwischen erwiesen ist, daß die minimale Fremdschutzwirkung direkt nach der Impfung nach ein paar Monaten ganz verschwindet, haben diese Menschen ihre Einstellung nicht geändert.
- Idee von einer Ausrottung des Virus durch eine 100%-Durchimpfung.
Diese Idee gab, und gibt es leider noch immer, und sie ignoriert einfach, daß JEDE Impfung nur so gut wirkt, wie das Immunsystem, in welches sie injiziert wird.
Staat/(Zivil-)Gesellschaft hatten also hauptsächlich egoistische, oder totalitär-ideologische Gründe für diesen indirekten Zwang, und haben dabei einfach die Realität des fehlenden Fremdschutzes und der individuellen Impfwirkung ausgeblendet.
Und entgegen der Behauptung im Focus, daß "Querdenker einen Strich unter die Corona-Pandemie ziehen wollen", möchten wohl eher Staat/(Zivil-)Gesellschaft das Thema klammheimlich beenden:
Anfang des Jahres lief die einrichtungsbezogene Impfpflicht aus, und dennoch wurden noch Bußgeldverfahren gegen "besonders aktive" Ungeimpfte angestrengt.
Dabei gab es wohl die Anweisung, die Verfahren einzustellen, aber ja niemanden freizusprechen, weil man dadurch zugeben würde, daß man damals falsch gehandelt hat.
Es geht im Grunde um politische Macht, und darum, daß die Mächtigen dafür die eigene Deutungshoheit mit allen Mitteln verteidigen.
Das ist auch in Punkt 2. dieses "Faktenchecks" zu erkennen:
Die Behauptung, daß Masken nicht vor Corona-Infektion schützen, ist tatsächlich falsch, ABER die Chochrane-Studie hat gezeigt, daß die allgemeine Maskenpflicht das Pandemiegeschehen nicht wesentlich beeinflusst hat.
Dies läßt der "Faktencheck" einfach aus, obwohl die Mehrheit der Maßnahmenkritiker diese Behauptung tatsächlich eher so versteht.
Was nun Punkt 3., die Wirksamkeit der Corona-Impfung angeht, ist es einfach so, daß ich nicht weiß, welchen Experten ich noch vertrauen kann.
Ich glaube an die theoretische Wirkungsweise von Impfungen, und habe mir sowohl eine DNA/Vektor-Impfung von Johnson&Johnson, als auch eine mRNA-Impfung von Biontech gegeben.
Ich tat dies, weil ich mein Immunsystem trainieren wollte, nach dem Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich härter.
Ich habe beide Male nichts gespürt.
Das geschah jedoch bevor ich auf Twitter die "Experten" erleben durfte, welche über die Sicherheit der neuen Impfstoff-Technik, die Wirksamkeit von Masken, oder das allgemeine Nutzen-Risiko-Verhältnis von Pandemiemaßnahmen urteilen.
Mehrheitlich beobachtete ich:
Moralische Maximalforderungen, während reale Durchsetzung und Folgen ignoriert werden.
Mein Fazit:
Staat/(Zivil-)Gesellschaft sind teilweise extremen Meinungen gefolgt, und dagegen hat sich ebenso extremer Widerstand gebildet.
Eine Wiederholung dürfte unschön enden.
Kein Vergeben, wenn man vorher vergessen LASSEN will, ohne aufzuarbeiten.