Die FPÖ befindet sich offensichtlich bereits im Wiener Wahlkampfmodus. Auf Plakaten lächelt uns der Zahntechniker freundlich an. Daneben steht „DER EINZIGE“ und dazu gibt es abwechselnd folgende Aussage: „für unsere Werte und Kultur“ oder „der unsere Sprache spricht“ oder „der ein Herz für uns Wiener hat“. Außerdem wird noch erwähnt, dass man die „soziale Heimatpartei“ ist.
Wie sehr die FPÖ um ihre Werte und Kultur bemüht ist und was man sich darunter vorzustellen hat, zeigt dieses kleine Aufzählung.
1998 Walter Meischberger, Abgabenhinterziehung
2001 Peter Rosenstingl, schwerer Betrug, Untreue
2006 John Gudenus, NS-Wiederbetätigung
2008 Peter Westenthaler, falsche Zeugenaussage
2009 Susanne Winter, Verhetzung, Herabwürdigung religiöser Lehren
2012 Uwe Scheuch, Vorteilsannahme
2014 Werner Königshofer, Verhetzung
Wie man unschwer erkennen kann, ist man in der FPÖ nicht zimperlich beim Ausreizen des Strafgesetzbuches. Diese Liste erhebt übrigens keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Welche Sprache in der FPÖ gesprochen wird, ist auch relativ leicht veranschaulicht.
„Daham statt Islam.“ „Heimatliebe statt Marokkanerdiebe.“ „Asylbetrug heißt Heimatflug.“ „Volksvertreter statt EU-Verräter.“
Dass die Partei der Häfnbrüder, Rassisten und Neonazis ein Herz nicht bloß für die Wiener, sondern für alle Österreicher und auch Innen hat, zeigt nicht zuletzt die jüngste Beteiligung dieser Partei an der Bundesregierung. Historiker bezeichnen diese Zeit (2000 – 2006) als das dunkle Zeitalter in der österreichischen Innenpolitik. Korruption hat es immer gegeben und wird es immer geben. Macht macht korrupt. Ist einmal so. Aber was Schwarzblau da abgezogen haben, war Brandschatzung.
Daran sollten wir stets denken, wenn uns DER EINZIGE vom Plakat blöd angrinst.