Ursprünglich hatte Elisabeth Kaufmann-Bruckberger vor, nur als Landesrätin zurückzutreten, das sollte reichen. Im Landtag wollte sie verweilen. Bringt doch so ein Landtagsmandat ein recht solides Einkommen. Der darauf folgende Shitstorm war ihr dann doch nicht ganz wurscht und so entschied sie sich für einen totalen Rückzug aus der Landespolitik. Ob ein Kuvert mit den richtigen Werten diesen Sinneswandel beschleunigt hat, ist leider nicht bekannt, aber durchaus denkbar.
Nein! Um Gottes Willen! Das war doch nur ein Missverständnis. Nie und nimmer wollte er den Lehrern und auch nicht den Innen arbeitszeitmäßig zu nahe treten. Man merkte deutlich, diese unverhohlene Arschkriecherei ist Michael Häupl sehr schwer gefallen. Aber so ist einmal das politische Leben. Die Wiederwahl als Landesparteichef fordert eben ihren Tribut.
Szenenwechsel. Neues vom Oberbumsti. Hace Strache war in der Pressestunde. Er träumt davon, bei der anstehenden Wiener Landtagswahl mit der FPÖ die 30%-Hürde zu nehmen, ja womöglich sogar den ersten Platz zu belegen. Michael Häupl würde noch am Wahlabend als Bürgermeister zurücktreten, Hace Himself würde unter dem Jubel der Bevölkerung ins Rathaus einziehen und über Wien würde fortan nur noch die Sonne vom blauen Himmel strahlen. Wie gesagt – würde.
Außerdem ließ uns Strache wissen, dass er gegen die Verschärfung des Nichtraucherschutzes sei, obwohl er nach der Wiener Landtagswahl das Rauchen aufgeben wird. Auch die Verankerung der sexuellen Belästigung im Strafrecht macht dem unermüdlichen Kämpfer gegen das allgegenwärtige, asylwerbende Böse keine rechte Freude. „Auch mir ist schon sexuelle Belästigung passiert. In der Regel sagt man sehr klar, dass man das nicht wünscht, und dann hat man eine Ruhe.“ Und wenn man dann keine Ruhe hat, sollte man vielleicht in sich gehen und überlegen, ob man die Belästigung vielleicht gar nicht so schlecht findet und eigentlich ja selbst provoziert hat.
Und das Kreuz. Das Kreuz ist für Strache ein „kulturelles Symbol“ und steht nicht für eine einzige Kirche. „Wenn Sie so wollen, bin ich vielleicht der letzte Ritter des Abendlandes“, gab sich Ritter Hace nicht unbescheiden. Als quasi Kreuzritter weiß er selbstverständlich, dass der islamische Glaube weder historisch noch kulturell zu Österreich gehört.
Politisch gesehen war das Wochenende recht amüsant und kurzweilig.